Hallo,
ich habe heute meine Albatros seinem Element übergeben. Erstflug
Wetter war etwas windig. Anfangs so windig, das ich fast schon wieder einpacken wollte. Dann nahm ich aber allen Mut zusammen und machte den Flieger startklar.
Ihr wisst ja wie das ist, bei ersten Mal ist man immer ein bisschen Nervös, zittrige Hände und die Knie schlottern.
So wie bei ersten Mal ...
O.K. lassen wir das.
Ich bin auf der Straße gestartet. Nach wenigen Metern rollen hebt die Albatros sehr kontrollierbar ab. Leider stimmt der Motorsturz nicht ganz, bzw. ist ein Kompromiss. Anders als ich es z.B. von der ME109 gewohnt bin, zieht die Albatros nach rechts.
Trimmen musste ich nur ganz leicht, danach flog der Flieger bei halb Gas schön geradeaus. Schnell ist sie nicht wirklich. Meine Trojan ist ein Renngerät dagegen. O.K. die Trojan ist leicht getunt, ist aber auch im Serienzustand schon deutlich flotter unterwegs. Also mit senkrecht steigen ist nichts drin. Für einen Looping braucht man Anlauf. Mehrere Loops sozusagen aus dem Stand hintereinander gehen gar nicht. Beim ersten Loop ist sie mir fast aus der Figur gefallen. Ist aber sehr kontrollierbar.
Tiefe Überflüge sehen toll aus. Sichtbarkeit ist ebenfalls gut. Der Flieger wirkt in der Luft größer als er eigentlich ist. Windanfälligkeit ist auch nicht so schlimm, wie es ich mir vorgestellt habe.
Nur mit Querruder fliegen sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, weil das Heck etwas hinterher hinkt. Bein nächsten mal stelle ich in der Funke etwas Differenzierung ein, oder ich versuch es mit einem Mischer Querruder auf Heck. Ist für mich zwar nicht dramatisch, weil ich vom Heli gewöhnt bin das Heck mit zu steuern, könnte man aber noch etwas verbessern.
Ansonsten fliegt sich das Ding aber sehr gutmütig. Strömungsabriss ist fast unmöglich, da muss man das Höhenruder schon fast ganz durchziehen und das Gas ganz aus machen. Selbst dann nimmt sie nur die Nase runter.
Timmer stand auf 8.5 Minuten. Das war für den Erstflug mit fast zu viel Wind und viel Vollgas etwas zu lang. Akku war nach der Landung auf 10% leer. Also entweder eine Minute weniger, oder etwas sanfter fliegen.
Zum landen kann man die Albatros mit etwas Schleppgas langsam auf die Landebahn zufliegen lassen. Die Landung klappte auch ganz passabel. Man muss allerdings schon sehr flach anfliegen und gerade aufsetzten. Wenn die Landung nicht ganz glatt geht kippt sie aufgrund des engen Radstands auf die untere Tragfläche. Ein paar kleine Kampfspuren musste der Vogel leider einstecken
Ich werde um weitere Kampfspuren zu vermeiden die Enden der unteren Fläche etwas mit Tape abkleben. Mal sehen, ob ich im Baumarkt ein Klebeband in der passenden Farbe finde. Das Rot der oberen Fläche hat auch ein paar kleine Kratzer ab
bekommen. Lässt sich mit Farbe Tornadorot aber fast unsichtbar ausbessern.
Beim Akkuwechseln nervt es etwas, das die Akkus so knapp passen. Ist etwas fummelig. Weil man den Flieger dabei umdrehen muss und der Flieger dann mit der oberen Tragfläche in der Wiese liegt, kann es leicht passieren, das man die Tragfläche dabei beschädigt. Ich habe das auf einer Decke erledigt, damit sich die groben Grashalme nicht in die Fläche bohren.
Mein bisheriges Fazit: Ein Flugzeug für entspanntes Feierabendfliegen mit einfachen Kunstflugeigenschaften. Etwas mehr Dampf dürfte sie zwar durchaus haben, aber ist ja schließlich ein WWI Warbird und kein 3D Flieger. Für den Preis ist der Flieger durchaus empfehlenswert und jeden Euro wert.
Gruß
Helmut