Wenn ich dazu mal grundsätzlich was sagen darf:
- Eine Negativ-Form ist nicht "besser" als eine Positiv-Form. Das eine ist das andere und umgekehrt
- wer Bläschen in einer Negativ-Form hat, hat schlicht die Grundregeln beim Laminieren nicht beherzigt (kein Vorgelat verwendet)
- Wenn man nur ein Modell macht, braucht man nicht unbedingt auch noch eine Negativ-Form
- aber eine Abformung für den Fall der Fälle hatte noch nie geschadet - muss man abwägen
- in einer Positiv-Form kann man gewisse Sachen nahtlos einarbeiten, was bei der Nagativen einfach nicht geht
- Bei der Positiv-Form
muss man dafür aber lackieren können oder jemand haben, der es kann
- danach ist KEIN Unterschied zwischen beidem, wenn man beides richtig macht
- Wer nicht lackieren kann muss trotzdem ordentlich schleifen und vorarbeiten können - egal welche Variante
- Allein die VORARBEIT entscheidet über das Endergebnis in BEIDEN Fällen
Mal dezent gefragt: Sollte man das nicht bereits VOR Bauantritt längst ausgekartet haben? Also zumindest so eklatante und grundsätzliche Dinge wie dies.
Selbiges betrifft das herausschleifen von Details, die hernach die Funktion verhindern (Heck). Ich muss doch VORHER wissen, ob und wieviel ich wegschleifen kann/darf, ehe es die Funktion beeinträchtigt. Zumindest erspart es Ärger.
Ich betone auch nochmal: Das mit dem Rohr plätten ist die letzte Alternative. Sagte ich ja bereits. Denn an den Anschlüssen ist das Problem ja weiterhin existent.
Auf die Gefahr hin, schon wieder falsch rüberzukommen, aber ich persönlich mache bestimmte Sachen deswegen nicht, WEIL ich weiß, was da auf mich zukommt. Und einem kompletten Scale from scratch hatte ich mich nie gewachsen gefühlt. Zum Teil mangels geeigneter Werstatt, aber auch weil ich weiß, dass man dazu einen laaangen Atem braucht und weil ich weiß: Planung ist da mehr als das halbe Modell, es ist fast schon das Ganze. Wenn die Planung mal steht und angenommen, sie stimmt auch, dann musst du es "nur noch " machen. Ich hoffe, ihr wisst, wie ich es meinte.
Ich habe jedenfalls einen heiden Respekt vor jeden, der's hinbekommt. Nur hier fallen mir dann doch einige Defizite auf, die dir noch manche Kummerfalte reintreiben werden. Aber das macht nix, schaffen kannst du's trotzdem, es wird nur etwas schwieriger. Um es dir selber leichter zu machen, solltest du vielleicht nochmal mit nem Skizzenblock vor das Modell sitzen und nochmal (ein paar mal hast du es bestimnmt schon getan, da bin ich sicher) Schritt für Schritt durch alle Bauphasen gehen. Denn es gibt Stellen und Stationen, wenn die mal festgelegt sind, gibt es kein Zurück mehr.
Speziell was das Laminieren betrifft, solltest du dich mit dem einen oder anderen Fachbuch auseinandersetzen. Da bekommst du Infos, da kannste in den Foren laaange danach suchen. Klar, irgendswo steht alles schonmal geschrieben, aber WO halt - das ist das Prob. Kauf dir ein Fachbuch, dann hast du ein Nachschlagewerk, das dir dann auch wirklich hilft.
Meins kann ich dir nicht mehr empfehlen, da bereits zu alt. Das meiste trifft zwar immert noch zu, keine Frage, aber bezüglich mancher Materialien gibbes heute besseres und dementsprechend arbeitet man heute oft auch etwas anders. Falls es dir doch über den Weg laufen sollte:
MTB (Modell-Technik-Berater) 14
Uwe Steenbuck/Christian Baron
Moderner Tragflächenbau
VTH Verlag für Technik und Handwerk GmbH
ISBN 3-88180-114-6
und
Ralph Müller
Großmodelle
NV Nekar Verlag Villingen Schwenningen
ISBN 3-7883-0610-6
Und nein, nur weil es da um Flächen-Flugmodelle geht, ist das Meiste trotzdem übertragbar. Im Gegenteil: Bei den Flächen lernst du, wie man mit dem Material so umgeht, dass es auch ordentlich was aushält und trotzdem "nix" wiegt. Ausserdem erfährst du auch so tierisch viele Tricks und Kniffe, die man grundsätzlich immer wieder gut gebrauchen kann.
Aber wie schon gesagt, da gibt es sicher schon neuere Bücher. Wenngleich ich meinte, den MTB immer noch im Regal des Modellbauhändlers stehen gesehen zu haben. *nichtmehrsicherbin*
Im Buch von Ralph Müller geht es auch um den Rumpfbau und er verfolgt wieder ganz andere, nicht minder interessante Ansätze. Doch hier ist wohl das MTB die bessere Wahl, da du mit deiner Ur-Form bereits einen Weg beschritten hast, der sich mit Müllers Methoden kaum noch verträgt. Wie ich bereits sagte: Man beschreitet schnell mal Einbahnstraßen.