O.K., dann mache ich mal den Spielverderber ...
Die beste Lösung ist, aus meiner eigenen, leidvollen Erfahrung mit dem DF 22e diese (Ich habe mit dem DF 22e genauso angefangen, wie Du auch. Alle 30 sec bis ma. 5 Minuten und dann Teile bestellen.):
Kauf Dir eine Pitcheinstelllehre von Walkera. Die ist so aufgebaut, das die Kanten daran mit dem Rotorkopf und der Paddelstange am DF 22e passen und man mit bloßem Auge die Einstellungen dann über die Einstelllehre prüfen kann.
Mach die Motorkabel beide ab.
Drehe beide Potis auf Mitte und schiebe den DIP-Schalter (8 ist es, wenn ich das noch in Erinnerung habe) so, das die Potis wirksam sind.
Ich gehe nun von Mode 2 (Pitch / Gas und Heck links, Nick / Roll rechts) aus:
Stelle den linken Knüppel in die Mitte, wenn beide Potis auf Mitte stehen und der Knüppel in der Mitte, dann müssen die Servoarme waagerecht stehen.
Ist das nicht so, dann alle 3 Servoarme durch Lösen und Versetzen in waagerechte Position bringen.
Wenn die Servoarme waagerecht sind, geht es an die Taumelscheibe:
Bei waagerechten Servoarmen und linkem Knüppel auf Mitte, muß die Taumelscheibe in beiden Richtungen (Also von Vorne und von der Seite) im 90° Winkel zur Hauptrotorwelle stehen.
Tut sie das nicht, dann an den 3 Anlenkungen von den Servos zur Taumelscheibe durch Längenanpassung korrigieren.
Nun nimmst Du die Pitch-Einstelllehre zur Hand und schiebst die auf ein Rotorblatt. Vorher drehst Du die kurzen Anleinkungen zu den Rotorblatthaltern ganz zusammen und die langen Anlenkungen von der Taumelscheibe nach oben, auf die gleiche Länge. Einstellung an der Pitch-Einstelllehre ist dabei 0°. Alle Trimmhebel (die kleinen neben den Knüppeln) an der Funke stehen genau auf Mitte.
Wenn Du (bei der Walkera-Einstelllehre) nun durch die 2 langen Schlitze an der Seite schaust, dann muß, wenn die Paddelstange im 90° Winkel zur Hauptrotorwelle ausgerichtet ist, die Paddelstange ebenfalls parallel zu der Unterkante der beiden Schlitze links und rechts an der Pitch-Einstelllehre sein,
Wenn dem nicht so ist, dann löst Du die langen Anlenkungen von der Taumelscheibe, die nach oben gehen. (Nicht die, zu den Servos, die hast Du ja schon richtig eingestellt.) und drehst die raus oder rein, bis die Paddelstange parallel zu der Unterkante der beiden Schlitze an der Einstelllehre ist. (Dabei muß die Paddelstange 90° zur Hauptrotorwelle ausgerichtet sein.)
Das machst Du auf beiden Seiten. Wenn Nichts verzogen, krumm oder beschädigt ist, sollte sich für beide Rotorblätter die gleiche Länge der beiden langen Anlenkungen ergeben.
Dann hast Du in Knüppelmitte 0° Pitch (Also weder Auf- noch Abtrieb).
Ich gehe nun einmal davon aus, das Du den Schalter noch in Norm stehen hast. (Wenn Du bei der obigen Einstellerei den Schalter auf 3D stehen hattest, ist das nicht schlimm. Bei der Schalterstellung 3D ist es umso wichtiger, das bei Knüppelmitte 0° Pitch anliegen.)
Also, der Schalter muß nun auf Norm stehen ...
Nun stellst Du die Pitch - Einstelllehre so ein, das der Zeiger unten auf -3° Pitch stehen. (Also die dünne, hintere Kante des Rotorblattes um 3° nach oben steht.)
Pitch-Einstelllehre wieder auf das Rotorblatt. Knüppel links ganz nach unten.
Dann an dem linken Poti so lange drehen, bis die Paddelstange 90° zur Hauptrotorwelle und parallel zu der Unterkante der beiden länglichen Öffnungen an der Pitch-Einstelllehre ist. Poti dann nicht mehr verändern.
Was hast Du bis hierhin eingestellt:
Du hast den Rotorkopf nun in die Grundstellung gebracht, das Du bei Knüppelmitte 0° Pitch hast. Also im 3D Mode mit Knüppel in der Mitte, der Heli nicht abhebt aber auch nicht nach unten gedrückt wird.
Ausgehend von dieser Grundeinstellung hast Du nun den Heli im Norm-Modus "entschärft" ... Will heißen, das Du zwar den Heli zum Abheben und schweben bringst, aber wenn Dich die Panik befällt, der Heli nicht mit voller Wucht "in den Boden gerammt wird" (Das kostet jede Menge Rotorblätter und Anlenkungen.)
Ausserdem ist es nun möglich, wenn der Heli beim Schweben vom Wind nach oben getragen wird, den Heli "mit sanfter Gewalt" nach unten zu steuern und zu landen.
Nun den Akku abstöpseln, Motoren wieder einstecken und Akku unter den Heli hängen.
Den Rotor so drehen, das die Paddelstange nach links und rechts über den Heli hinausragt und die Rotorblätter von vorne nach hinten zeigen.
Zeigefinger ausstrecken und etwa in der Mitte der Paddelstange den Heli auf den ausgestreckten Zeigefingern hochheben.
Der Heli sollte nun gerade hängen. Wenn der nach hinten hängt, wird der gleich nach dem Abheben nach hinten fliegen und den Heckrotor in den Boden verhaken, hängt er nach vorne, dann wird der gleich nach dem Abheben, nach vorne abhauen. Also den Heli mit dem Akku irgendwie ausbalancieren, das der absolut gerade hängt.
Ich weiß jetzt nicht, ob Du noch mit Trainerkreuz fliegst oder schon so unterwegs bist ... Ich empfehle Dir aber für die folgenden Einstellungen ein Trainerkreuz, damit Du Dich auf die Rotorblätter und die Drehzahl am Hauptrotor konzentrieren kannst.
Nun wird es ernst ...
Den ausbalancierten Heli auf den Boden stellen, Funke an, Akku anstöpseln und im Norm-Modus langsam links am Knüppel langsam Gas geben ...
Der Heli sollte so im untern 1/4 des Knüppelweges anfangen "leicht" zu werden und spätestens ganz knapp über Mitte Knüppelweg ruhig in der Luft schweben.
Wenn der Hauptrotor hochläuft schau unbedingt von der Seite, ob die Rotorblätter in einer Linie laufen (So bei 1/4 Knüppelweg, rechtes Poti auf ca. 10 Uhr Position). Wenn nicht, schau auf die Farbringe ann dem Rotorblatt, das oben läuft. (Also höher als das andere.)
Knüppel wieder runter, Akku abstöpseln und dann die lange Anlenkung zu dem höherlaufenden Rotorblatt um eine Umdrehung verlängern. (Keine halbe Umdrehung machen, dann hält dieser Clip nicht sicher.) Akku dran und wieder nachschauen. Wenn das Blatt nun zu tief läuft, die kurze Anlenkung an dem Blatt von eben um eine Umdrehung rausdrehen.
Nun sollten die Rotorblätter auf einer Ebene laufen ... Wenn nicht, Alles wieder auf Anfang und mit tieflaufenden Rotorblatt die gleiche Prozedur, aber hier dann die Anlenkungen verkürzen. Wenn das an der kurzen Anlenkung nötig sein sollte und es ist kein Weg zum Kürzen mehr da, entweder beide kurzen Anlenkungen so weit aufdrehen, das zwischen den beiden Clipsen so 2 mm Platz ist und die Rotorkopfgrundeinstellung wiederholen, oder mal die Rotorblätter tauschen. Besonders die "Schaumwaffeln" sind sehr stark unterschiedlich.
Wenn der Heli nicht spätestens bei etwas über Knüppelmitte (ca. 60 - 70 % des Knüppelweges) im Normalmodus abhebt, dann mit dem rechten Poti langsam mehr "Drehzahl" beimischen.
Ich hoffe, bis zu eurem Helitreffen reicht diese Beschreibung und Du kannst schon einmal Deinen Heli mit einer guten Grundeinstellung versehen.
Gruß
Michael
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