Nach langer Zeit gehöre ich nun auch endlich zum Kreis der Hobbypiloten.
Habe heute längere Zeit über den Asphalt gekratzt, aber es waren auch eindeutige Flugmomente dabei und der Heli ist noch ganz.
Ursprünglich hatte ich mir das so vorgestellt, daß ich so lange am Simulator übe, bis ich das drauf habe und dann ans Modell gehe und losfliege.
Den Simulatorteil habe ich gut gemeister, und beim ersten Start gleich zuviel Schub gegeben, ab in 3-4 Meter Höhe wo der kleine Reißaus dann zur Seite weggebrochen ist und das Gras umgepflügt hat. Flugzeit ca. 15 Sekunden !!!.
Ein gebrochener Hauptrotorblatthalter, und ein geklemmter Freilauf waren das Resultat. Darauf hin habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und die Alu-Rotorhalter verbaut. Das HZR und der Freilauf waren nur etwas fest und liessen sich per Hadn wieder frei drehen.
Jetzt wirds lustig: Nachdem alles verbaut war wollte ich in meinem Wohzimmer einen letzten Probelauf machen bei dem sich herausstellte, daß der Heckservo verkehrt herum verbaut war. Kein Problem dachte ich, das kann man an der Fernbedienung invertieren. Und wollte im laufenden Betrieb den Dip-Schalter #4 umlegen. Nur ist bei der Walkera Funke die Beschreibung der Schalter und die Schalter selbst leicht versetzt, also hab ich kurzer Hand im laufenden Betrieb den Schalter #3 umgelegt.
Die Experten unter Euch greifen sich jetzt schon an den Kopf, ich hab's auch getan, weil damit nämlich 100% Schub auf den Motor gegeben wird. - Bei mir im Wohnzimmer.
Was dann passierte kann ich nur raten. Anscheinend waren die Madenschrauben die den Antrieb auf die Achse übertragen nicht richtig angezogen, auf jeden Fall ist das Ding nicht wie zu erwarten an der Decke zerschellt, sondern nur leicht gekippt, was noch einen Satz Rotorblätter gekostet hat. - Also für die Dummheit ein sehr glimpflicher Ausgang.
Beim nächsten Test under freiem Himmel drehte dann auf einmal das Heck durch, wobei sich rausstellte, daß das Ritzel das den Zahnriemen antreibt nicht mehr fest auf der Welle sitzt. Beim letzten Fehlversuch ist anscheinend aufgrund der enorm hohen Drehzahl die entstanden ist das Plastik dees Ritzels durchgeschmort. So sieht es jedenfalls aus.
Nach all diesen Hürden, ist mein DF36 allerdings heute wieder geflogen. Noch etwas Feintuning, aber es sieht gut aus.
Resumée:
Fliegen kann ich immernoch nicht, aber im Schrauben, Zerlegen, zusammensetzen, Fehler suchen, reparieren und Einstellen bin ich schon Meister.
Vielleicht bringt mein kleiner Roman jemanden weiter. Falls nicht zeigt er hoffentlich wie man's nicht machen sollte.