Da ich ja auch Anfänger bin, sag ich gerne, wie ich vom Hüpfen zum Schweben gekommen bin:
Ich habe - auch wenns nicht ganz professionell scheint - meinen Ptich folgendermaßen eingestellt:
Knüppel ganz normal auf federnde Mittelposition
Freien Kanal auf den Pitch gemixt (Schalter mit Mittelposition)
Schalter unten: Blätter neutral, also 0°.
Schalter mitte: Pitch gerade so, dass der Heli NICHT rutscht.
Schalter oben: Heli geht in Schwebeflug (wird indoor NICHT verwendet)
Dabei steht die Pitch-Trimmung erstmal stets UNTEN.
Später im Freien kann ich dann den Schalter auf Mitte stellen und per Trimmung den Heli zum Schweben bringen oder den Schalter ganz nach oben legen. Ganz so, wie ich mich wohler dabei fühle.
Im Moment beschränkt es sich einfach darauf, nach erreichen der Drehzahl einfach den Schalter auf Mittelposition zu legen. Jetzt ist der Heli schonmal federleicht, rutscht aber noch nicht. Nun brauche ich nur noch sanft etwas Pitch geben und die Kiste schwebt - oder rutscht eben nur, was du halt willst.
Wenn ich nun am hovern bin und irgendwas beunruhigt mich, brauche ich nur den Knüppel loslassen und der Heli ist sofort unten. Aber das geschieht trotzdem stets so sanft, dass nie was passieren kann. Er hat ja immer noch den Auftrieb, den ich ihm als Grundeinstellung schon vorgegeben hatte.
ACHTUNG: ich habe das Gas NICHT dem Pich beigemischt!
Das Gas liegt bei mir auf einem separaten SCHIEBE-Poti. Warum?
Naja, lies mal im "Lach mal"-Fred die ganzen Unfälle über versehentlich betätigte Pitchknüppel! Da kann dir schlecht werden vor Angst!
Bei mir wird das Gas also erst seperat und schön gemütlich auf die gewünschte Drehzahl gebracht und während des Fluges auch NICHT mehr angefasst. Sollte was passieren, kann ich es jederzeit blitzschnell runterziehen. Geht prima. Und da kann auch nix versehentliches passieren, wenn man sich schön an die Regeln hält. Wer natürlich am Sender rumspielt und den Poti nach oben schiebt, kann immer noch sein blaues Wunder erleben, klar. Mit Gewalt schafft man alles. Aber unter halbwegs normalen Umständen ist das imho eine sehr sichere Lösung.
Achja, das ganze praktiziere ich natürlich mit einer Landehilfe, die auch noch extra gedämpft ist.
Zudem wiegt mein Heli so um die 200 Gramm mehr als normal (Landegestell + CFK-Blades + großer 9K-Empfänger). Das trägt ebenfalls erheblich zur Stabilität beim Schweben bei, genauso wie ich weit weniger Ausschläge (Servos weiter innen eingehängt) eingestellt habe als normal üblich. Besonders die CFK-Blätter stellten sich als wahre Einsteigerhilfe heraus. Von guten Piloten oft geschmäht, sind sie für uns Anfänger genau das, was wir brauchen: Stabilität! Durch ihre größere rotierende Masse ist der Heli bei weitem nicht so zappelig wie z.B. mit leichten Holzblättern.
Wer also die Wahl hat, der soll die CFK nehmen, sogar eine Extraanschaffung würde ich als absolut lohnend betrachten. Es schont einfach Heli und Nerven.
Klar, die größere Masse verursacht auch mehr Schaden, aber das ist stets relativ. Das einzige was zählt ist dies: Möglichst WENIG Abstürze zu haben! Und genau dabei helfen die CFK-Blades.
Ich rate übrigens jedem Anfänger von der Expo-Funktion ab! Denn wenn man vor Schreck verreißt, dann hat man doch wieder den vollen Ausschlag! Expo ist primär was für "Expo-erten", die ihren Heli auch durch ein Nadelör fädeln und geich danach eine gerissene Rolle hängen wollen. Für den Anfänger ist
Dual-Rate die erste Wahl, wenn man die Servos nicht weiter innen anschlagen will. Dennoch rate ich genau dazu! Warum noch ausser obigen? Wegen den anfangs fast unvermeidlichen Crashes. Was passiert denn beim Crash, ausser dass es den Heli zerlegt? Richtig. Die ganzen Kräfte werden unweigerlich auch an die Servos weitergeleitet - Aua. Und die einzige Möglichkeit, die man hat, dies wenigstens zu mildern, ist ein Anschlagen möglichst weit INNEN! Denn das ist genau das Gegegenteil von dem was man gemeinhin macht, wenn man eine Schraube nicht aufbekommt - man sucht sich ne Verlängerung.
Anbei: Selbst wenn die Servos so weit innen angeschlagen wurden, reichen die Verstellwege immer noch voll und ganz, um den Heli ordentlich von hier nach da zu prügeln. Aber warum machen dann die Profis immer die Anschläge so weit draußen? Ganz einfach: Sie haben rund doppelt so schnell Vollausschlag am Ruderblatt! Klar, das Servo muss ja nun nur noch wenig Weg machen und kurze Wege sind bekanntlich fixer zurückgelegt.
Die Frage ist nur: brauchen wir Anfänger das jetzt schon? Nein, es ist eher Kontraproduktiv am Anfang. Man verreißt viel zu leicht beim Gegensteuern und aus Aufschaukeln wird dann fast schon zwangsläufig Crash - jedenfalls dann, wenn der Platz begrenzt ist.
Fazit: Ich habe, vor allem, weil ich mich doch recht sicher bei diesen Maßnahmen fühle, nur sehr kurze Zeit mit hoppsen verbracht, schon nach wenigen Akkuladungen schwebe ich vornehmlich auf 3x4 Metern indoor herum. Es hilft schon enorm zu wissen, dass man den heli eigentlich nur dann kaputt machen kann, wenn man mit den Wänden kollidiren sollte. Aber dank der Möglichkeit, den Heli sorgenlos einfach plummsen lassen zu dürfen, verhindert auch dies recht wirkungsvoll.
Ohne die obigen Maßnahmen wäre ich bestimmt noch nicht so weit und vor allem: ich hätte meinen T-Rex bestimmt längst zerlegt.
Wie auch immer: So hab ich es halt gemacht und ich fühl mich sehr gut dabei.