Doch, hält schon. Klar, im Grunde kannst du es auch mit Harz kleben.
Aber Harz ist halt schwerer im Gegensatz zum PU-Kleber und aufs erste Laminat kannste nicht sofort kleben, da sonst die Gefahr besteht, dass das Gewebe verrutscht. Du musst also die erste Schicht ganz normal laminieren und abbinden lassen. Dann mit PU-Bäpp die Selitronplatten einbringen und DANN kannste direkt mit Harz und Gewebe weiterlaminieren.
Aussenlaminat (also das erste in der Negativform):
Dafür reicht denn auch eine Schicht an normal beanspruchten Stellen und überall dort, wo man das Modell auch mal ordentlich anpacken will/kann/muss, machste eben 2 Lagen. Das wäre mal die Unterseite (Fahrwerksbereich), dann der vordere Nasenbereich und halt sonst die Stellen, wo VON AUSSEN ein wie auch immer gearteter Druck auf's Laminat zu erwarten ist (Das können auch Befestigungselemente sein, eben alles, was eine kleine Fläche hat und die Deckschicht beschädign könnte), sowie überall dort, wo der Rumpf Öffnungen haben soll. Dort musst du ebenfalls zusätzlich was an die Kante legen - das muss aber kein Glas sein, ein Gewebeband ist da fast sogar besser.
Innenlaminat:
Zuerstmal wieder nur eine Schicht, um Gewicht zu sparen.
Dann fertigst du die Verkastung* an, damit du weißt, wo genau diese den Rumpf berühren wird. Dort laminierst du dann die Krafteinleitungen rein.
*Verkastung:
Das zentrale Element ist logischerweise deine Mechanik. Und von dort ausgehend musst du dir ein Leichtbau-Zellenskelett aus Flugzeugsperrholz (oder sonst ein leichtes) aufbauen, auf das später dann die Aussenhaut nur noch "aufgezogen" bzw. montiert wird.
Wenn du es gefickt einschädelst, hast du am Ende eine richtig robuste und trotzdem leichte Gesamtkonstruktion.
Die große Herausforderung dabei ist, die beste Balance von Service, Gewicht und Stabilität zu ermitteln. Die stabilste und leichteste Zelle ist nen Pfifferling wert, wenn du eine halbe Stunde brauchst, um den gerissenen Riemen wechseln zu können oder einfach nur Wartung zu machen.
Letzter Tip noch: Wenn du Riemen UND Gestänge in leichten Röhren laufen hast, kannst du im Heckausleger bis ins hintere Rumpfdrittel auch mit PU-Schaum arbeiten. Das macht das Heck stabil und schwingungsdämpfend. Aber Vorsicht: PU arbeitet - es dehnt sich erst aus, um sich hernach wieder minimal, aber dafür mit enormer Kraft zusammenzuziehen!
Das kann dir u.U. einen erheblichen Stabilitätsgewinn einfahren, aber wenn du Pech hast, reißt es dir nur deinen Sandwich auseinander.
Abschließend bleibt noch anzumerken, dass du unter denselben Probs leidest, wie es die Flächen auch tun: wie gewinne ich ein Maximum an Stabilität bei einem Minimum an Gewicht? Die Segelflieger haben es da an die Spitze getrieben und aus dieser Ecke ist der Vorschlag auch inspiriert.
Wenn man bedenkt, dass schon eine 450er Zelle ganz schnell 200g und mehr an Zusatzgewicht daherbringen, kannst du für den 500er bei selber Bauweise gleich mal das 3-fache veranschlagen und selbst das dürfte noch zu niedrig gegriffen sein. Dennoch wird eine simple Einschicht-GFK-Zelle munter vor sich hinresonieren, wenn du Pech hast und sich bei 600g sicher auch noch nicht wirklich robust anfühlen.