Hallo
Jetzt hab ich noch eine grundsätzliche Frage bezüglich der übertragung der Messwerte. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, von denen ich aber die letztere bevorzuge.
1. Die Übertragung der Daten von jedem Sensor einzeln, d.h. jeder Sensor besitzt 3 kabel, ohne besondere Datenaufbereitung.
Vorteile:
Einfacher Aufbau
Kostengünstiger
Nachteile:
Die fehlerfreie Übertragung bereitet mir dabei Koopfzerbrechen, vor allem wenn störende Bauelemente vorhanden sind, und die gibt es in einem Heli überall (Regler, Motor)
Jeder Sensor hat sein eigenes 3-poliges kabel = Kabelsalat
oder die bessere Möglichkeit:
Jeder Sensor ist intelligent, d.h. er besitzt einen kleinen Mikrocontroller (ATTiny) der die Daten bereits bereits von analog auf digital wandelt und über einen sog. Measurement-Bus überträgt. Die einzelnen Sensoren werden dann einfach in Reihe geschaltet sodass am Telemetrieempfänger nur mehr der Anschluss für das Sensorsystem übrigbleibt = (erspart einem das Kabelchaos) Das würde dann wie folgt aussehen:
Der Bus verfügt über 2 Versorgungsleitungen für die Betriebsspannung, einer Datenleitung und einer Taktleitung. Das Protokoll für die Datenübertragung sieht wie folgt aus:
Datenblocktennzeichen
Sensorindentifikations ID (5 Bit = 32 Sensoren max)
Sensormesswert ID (4-Bit gibt an welche physikalische Größe der Sensor misst = max 16 verschiedene Größen)
16Bit Daten
Paritätsbit.
Damit eine geregelte Datenübertragung möglich ist verfügt jeder Sensor über eine Listen&Talk Funktion d.h. der Sensor wartet so lange bis der gerade sendende Sensor (es kann nur immer ein Sensor senden) mit der Übertragung fertig ist, bevor er seine Daten an den Bus schaltet. Damit ein beliebiger Sensor zur Datenübertragung ausgewählt werden kann ist der Datenbus Bidirektional ausgeführt. D.h. nach einer erfolgten Datenübertragung Sensor --> Sendeeinheit folgt ein Datenblock der von der Sendeeinheit an alle Sensoren geschickt wird. Der sensor, dessen ID mit der geschickten übereinstimmt wird zur Datenübertragung aufgefordert.
Bzgl. der Störsicherheit: Dadurch das ein Paritätsbit Übertragen wird und das Messignal an jedem Sesor in dieser Sensorkette wieder aufbereitet wird, ist die Datenübertragung sehr sicher.
Vorteile:
Wenig Kabel sind notwendig: Nur 6 Leitungen werden für das System benötigt (2x Versorgung, 2x Daten, 2x Abschirmung)
keine Messwertverfälschung, durch Aufbereitung direkt am Sender und gesicherter datenübertragung
Nachteile
geringfügig teuerer zu ralisieren (wegen der Mikocontroller an jedem Sensor, wobei sich das Geld durch das Einsparen von einigen Datenkabeln wieder hereinholen lässt