Zuerstmal:
Es freut mich zu hören, dass du den Notos jetzt als das siehst, was er ist: Ein formidables Gerät für Scale- und Kunstflug. Rumzappeln mag in gewissen Grenzen ja gehen, aber sein Metier ist das wohl nicht - egal was die Verkäufer sagen. Aber gerade für Flüge im Scale-Style oder eben Kunstflug, wo man weich, rund und weiträumig fliegt, das sind seine Stärken, weil ihm da sein Gewicht hilft statt ihn zu behindern. Ihn als Rex-Alternative zu sehen, wäre im Grunde gegen seine "Natur".
Und achja, empfehlen muss man den Notos nicht, tu ich auch nicht. Ich helfe halt, wenn ihn sich doch einer gekauft hatte.
Nun zum Heckproblem:
An ein Riemenproblem glaube ich nicht so recht, das wäre durch ein sehr ruckartiges Heck aufgefallen. Dennoch: eine Checkung schaded nie.
Was ich eher vermute: Der Heckrotor ist beim Notos etwas klein geraten, was dann aber zu einem Problem führt: Wenn man viel Power am Heck braucht, dann wird - durch den hohen Anstellwinkel - enorm viel Energie verbraten und man benötigt auch ein Servo, das in der Lage ist, das Gestänge bis zum Anschlag durchzudrücken.
Nach allem, was wir von dem RC-Toy-Servos an der TS sahen, könnte man vermuten, dass es das Heck nicht wirklich bis zum Anschlag durchdrückt. Aber das kann Ralf ja auch am Boden leicht feststellen.
Angenommen, das Servo drückt wirklich bis zum Anschlag durch, dann kann man nur noch einen Strömungsabriss am Heck vermuten. Ich habe auch bei meinem genau diesem Verdacht. Wenn ich eine Rolle versuche und im letzten Viertel (fälschlicherweise) zuviel positiven Pitch reindrücke, dann steht der Heli plötzlich Quer! Da man beim 225er annehmen darf, dass es den Servohebel kurzerhand abreißen würde, wenn man es nicht begrenzt, bleibt nur noch ein Strömungsabriss als Vermutung.
Meine momentane Situation ist die, generell erstmal wieder ein Setup für den Rigid-Notos zu finden und dann, wenn sich das Heckproblem als tatsächlich dauerhaft störend herausstellen sollte, ein Paar längere oder breitere Heckblätter zu versuchen.
Aber als allererste Maßnahme kann ich nur dies empfehlen: gehe auf 2400 RPMs. Damit fliegst du bei dem SHP immer noch recht stromsparend, aber das Heck und auch der HR kann mit kleineren Pitchwerten arbeiten. Das entschärft generell die Problematik - auch für den HR. Denn wie vorher schon erwähnt: Ich war sehr überrascht, als der SHP sogar mit dem 16er Ritzel würgte, als ich Vollpitch gab. Aber die Drehzahl war eben niedrig und der Pitch sehr hoch. Sehr ungünstig, auch für den bärenstarken SHP. Drum: Lieber mehr Drehzahl, dann hat es auch das Heck leichter.
Zusammengefasst:
- Checken, ob gegenwärtiges Servo das Heck unter Volldrehzahl bis an beide Anschläge drückt - wenn nicht, HS 225 rein. Es wäre vielleicht generell auch eine gute Idee, beide Servos gegeneinander zu tauschen. Das vom RK ist doch ein 225, richtig? Denke, danach passen die Leistungen besser zum jeweiligen Heli!
- Drehzahl rauf (~2400)
- Pitch (vorerst) nicht erhöhen, später sollten auch ~12 kein Ding sein
- wenn Problem nicht besser, andere Heckblätter versuchen.
Wegen Regler:
Danke für's Umrüsten, Ralf! Ich hätte mir da erst wieder nen Wolf löten müssen, ehe ich das hätte durchziehen können.
Ich bin mittlerweile auch zu der Überzeugung mit der Überanstrengung bei zu niedrigen Drehzahlen und zu hohem Pitch gelangt, siehe oben. Das erscheint mir wesentlich logischer als die an den Haaren herbeigezogene "Timing-Geschichte".