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 Betreff des Beitrags: Microbeast: Was tun wenn.....
BeitragVerfasst: 08.02.2011, 10:21 
Dieser Text ist eine Kopie aus dem BEASTX-Forum und es lohnt sich das Ausdrucken zum Nachlesen vor Ort, wenn man den Heli einstellt:

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Taumelscheibe:


Grundsätzliches: Bei der Ts beeinflussen sich die einzelnen Parameter gegenseitig etwas, ausserdem gibt es nicht "die" Einstellung. Es hängt auch immer etwas von den persönlichen Vorlieben ab. So direkt step by step kann man also nicht vorgehen, weil man etwas hin- u. herprobieren muss. Die Einstellung ist ziemlich unkritisch, daher sollte man einfach rumprobieren und da stehen bleiben wo es einem selbst am besten taugt.

1. Poti 1 - TS-Empfindlichkeit:

Bei kleine Helis von Haus aus etwas zurückdrehen, ca. 8 Uhr (9 Uhr ist waagrecht).

Analog zur Heckeinstellung eigentlich auch sehr einfach: Wenn der Heli auf der TS im Flug schnell zu pendeln anfängt einfach die Empfindlichkeit wieder zurückdrehen.
So einfach ist es aber dann doch nicht. Bei kleinen Helis geht das, bei 600ern oder 700ern kann man aber die Empfindlichkeit meist bis Ultimo aufdrehen, ohne das groß was passiert.

Wo ist also die Grenze?
Zuerst sollte man schnell geradeaus fliegen und dann voll Pitch geben. Wenn der Heli aufbäumt, sollte man die TS-Empfindlichkeit erhöhen.
Wenn man kann, ist es auch hilfreich Tictocs oder Überschläge zu fliegen. Wenn man abstoppt und der Heli dreht noch etwas nach -> Empfindlichkeit erhöhen. Ist die Empfindlichkeit zu hoch, wird der Heli leicht nachwippen/pendeln. Dies muss aber nicht sehr ausgeprägt sein und hängt auch von den Blättern sowie von der Höhe des Direktanteils (Poti 2) ab. Dazu gleich mehr.
Ist die TS-Empfindlichkeit zu hoch fühlt sich der Heli auch einfach sehr träge, zu sehr angenagelt an. So steht es auch in der Anleitung - "unnatürlich". Wenn man schnell fliegt und steuert, kommen die Kommandos etwas verspätet oder der Heli macht nicht mehr das, was man will. Er scheint zu unter- oder zu übersteuern. Dies aber nicht zu verwechseln mit dem Überschneiden, wenn die TS-Empfindlichkeit zu niedrig ist. Wie gesagt, einfach mal ausprobieren. Bei großen Helis merkt man halt einfach, dass er immer träger wird. Nun könnte man jetzt den Direct Gain (Poti 2) erhöhen. Das schließt sich aber gegenseitig etwas aus, wodurch wir bei Punkt 2 wären.


2. Poti 2 - Direct Gain

Bei kleinen Helis von Haus aus etwas zurückdrehen.
Wenn die Kopfgeometrie nicht ganz passt (Servohebel zu weit aussen eingehängt - LED bei J nur rot) -> zurückdrehen.

Hier kann man das Ansprechverhalten des Helis verändern. Direct Gain ist der Anteil, der "direkt" an der Regelung vorbei geleitet wird. Hier muss also das richtige Verhältnis gefunden werden, ansonsten ist man nur noch die ganze Zeit am "Übersteuern".
Man kann das Direct Gain erhöhen um den Heli knackiger zu machen. Dann wird er aber irgendwann (vor allem bei ruckartigen Nickbewegungen) nach Steuereingaben anfangen kurz nachzupendeln. Die Regelung kommt nicht mehr hinterher. Auch wird der Heli im Schnellflug überempfindlich und scheint zu über- oder untersteuern. Das hatten wir ja oben schon, wenn die TS-Empfindlichkeit zu hoch ist. Daher wenn es noch "knackiger" werden soll, die Ts-Empfindlichkeit sogar wieder verringern. Im Idealfall findet man ein gutes Verhältnis zwischen Poti 1 und Poti 2.
Wenn man richtig hart 3D rumbolzen will: Direct Gain hoch, Regelung runter. Irgendwann ist aber halt dann der Punkt erreicht, an dem die Regelung nicht mehr sauber arbeitet und der Heli vor allem im Speedflug unsauber reagiert. Je schneller und kräftiger die Servos sind, desto spitzer kann man das Verhältnis zwischen Direct Gain und TS-Empfindlichkeit einstellen.


3. Parameter Punkt C - Aufbäumverhalten

Hier stellt man die max. Integratoraufladung ein. Diese beeinflusst das dynamische Regelverhalten und ist relativ einfach einzustellen. Schnell geradeaus fliegen und nun ruckartig Pitchinputs geben. Wenn der Heli nicht Fahrstuhlmäßig auf- und abgeht sondern mit der Nase zum Nicken anfängt, die Aufbäumkompensation erhöhen.
Wenn man sie zu hoch einstellt, fühlt sich der Heli wieder sehr "synthetisch" an, also überhaupt nicht mehr wie ein Paddelkopf. Hier ist also einfach wieder ausprobieren angesagt. Bei den Helis die ich so getestet hab, war immer so die Mittelstellung (rot, blau blinkend) Ok. Bei blau fühlt sich's dann meist komisch an. Einfach mal selbst probieren, da kann man nicht großartig was "verstellen".

Wenn sich das Verhalten überhaupt nicht abstellen lässt, dann wieder zurück zum Anfang -> eine zu niedrige TS-Empfindlichkeit kann auch schuld daran sein, wenn der Heli nicht sauber die Spur hält oder ein zu hohes Direct Gain...


Wenn das Wobbeln, Nachpendeln, Wippen einfach nicht abzustellen ist, dann können auch einfach die Servos zu langsam sein, die Anlenkgeometrie nicht ganz passen, die Rotorblätter zuviel Vorlauf haben, die Kopfdämpfung zu hart sein, zu wenig Kopfdrehzahl, evtl. das MICROBEAST fester lagern ....

4. Parameter Punkt B - Steuercharakteristik

Schließlich sollte man nebenbei auch nicht vergessen, welche Steuercharakteristik man dem MICROBEAST vorgegeben hat. Wenn man auf normal oder sport gestellt hat, wird relativ viel Expo auf das Knüppelsignal gemischt. Die Drehrate ist ebenfalls als unkritisch bis angenehm zu bezeichnen. Wenn die Einstellung der Regelparameter soweit passt, sollten hier ruhig mal alle Einstellungen durchprobiert werden.
Wem der Heli einfach nicht aggressiv genug ist, der sollte halt auf blau - Sendereinstellung stellen und dann dort Expo und Drehrate (=Servoweg) nach eigenem gusto einstellen.

An dieser Stelle sei nochmals erwähnt: Das Direct Gain (Poti 2) hat nichts mit der Drehrate zu tun. Die Drehrate wird über den Knüppelausschlag am Sender vorgegeben bzw. durch die Wahl der Steuercharakteristik im Microbeast. Wem die Drehrate zu langsam erscheint, der kann im Sender über Dualrate o.ä. den Servoweg für Roll oder Nick vergrößern. Sollte sich hierdurch kein Unterschied ergeben, so schafft der Heli wohl auch nicht mehr Drehrate. Evtl. nochmal im Setupmenü unter Punkt L prüfen, wieviel zyklischen Ausschlag der Taumelscheibenbegrenzer zulässt. Dieser bestimmt wie der Name schon sagt den maximalen Ausschlag und wenn dort nur 8 Grad zyklisch eingestellt sind, dann wird sich der Heli auch nicht sonderlich schnell überschlagen. Zum Vergleich: ein Paddelheli schafft 14 - 16 Grad zyklisch!
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Heck:

Grundsätzliches zur Heckeinstellung
!!! Es ist wichtig die Reihenfolge einzuhalten, es bringt z.B. nichts am Stopverhalten mit dem Poti3 rumzudoktorn oder am Headinglock Parameter zu spielen, wenn die Empfindlichkeitseinstellung noch gar nicht passt ...., es ist wirklich essentiell wichtig die wirklich maximale Empfindlichkeitseinstellung für den jeweiligen Heli zu finden !!!

1. Poti 3 in Mittelstellung, Parameter Menüpunkt D (HeadingLock auf violett stellen)

2. Erfliegen der maximalen Empfindlichkeitseinstellung (per Auxkanal).
Diese so lange höher drehen bis das Heck bei schnellen Speedflügen bei leichten Kurven zu Wimmern/Schwingen anfängt. Dann ca. 1 LED (Microbeast Anzeige) weniger einstellen.
Wer es kann, fliegt für die Einstellung der Gesamtempfindlichkeit am besten schnelle rückwärts Speedcircles.

3. Mit dieser Einstellung nun wieder Speedflüge machen und dabei dann langsame Pirouetten einleiten.
Die Pirouetten sollten nun ohne nachsteuern schön gleichmäßig sein und nicht gegen die Fahrtrichtung langsamer und mit der Fahrtrichtung schneller werden (Windfahneneffekt). Geht ein starker gleichmäßiger Wind kann man das auch im stationären Schwebeflug ausprobieren.
Ist die Pirouettengeschwindigkeit nicht gleichmäßig, wird Paramter Menüpunk D erhöht und neu getestet.
Wer es kann, fliegt für die Einstellung von Parameter Menüpunkt D (HeadingLock) Tailslides aus großer Höhe mit langsamen immer schneller werdenen Pirouetten.

Evtl. muss abschliessend nochmals die Gesamtempfindlichkeit (Schritt 2) etwas angepasst werden.

4. Zuletzt wird das Stoppverhalten über Poti 3 eingestellt.
Hierzu am besten im stationären Schwebeflug den Heli schnell pirouettieren lassen, dann sehr abrupt das Heck abstoppen. Das Heck sollte nun sauber abstoppen, ohne zu weit weiterzudrehen und ohne überzuschwingen. Dreht das Heck zu weit bzw. fühlt sich hierbei etwas zu weich beim Stoppen an, dann Poti 3 etwas aufdrehen, fährt es über die Stopppossition drüber und dann wieder etwas zurück (ein Zurückschlagen), dann Poti 3 etwas zurückdrehen. Die optimale Einstellung ist die, bei welcher das Heck beim Abstoppen noch keine harten Geräusche macht. Hört man das Heck beim Stoppen ist die optimale Einstellung meist schon überschritten.
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Was tun, wenn....

1. ... das System ned so tut in der Luft wie es soll?
- Nochmal prüfen und sich selber fragen, ob man wirklich die richtige Kopfgeometrie hat (6°-Regel) - ohne die macht nämlich alles keinen Sinn!!

2. ... der Heli zu weich erscheint?
- Steuercharakteristik agressiver stellen, oder gleich auf den Sender legen.
- Poti 1 aufdrehen bis der Heli wackelt

3. ... die Heckempfindlichkeit nicht hinreichend hochgedreht werden kann?
- Heckservoarm ein Loch weiter aussen einhängen.

4. ... die Heckdrehrate im Flug nicht gleichmäßig genug ist?
- Parameter D erhöhen.

5. ... der Heli im Speedflug leicht mit dem Heck nach oben und unten pendelt?
- Drehpoti 1 etwas runter drehen! Aber dann kann es sein, dass der Heli schwammig wird! Daher möglichst (wenn es die Temperatur und die Vibrationen zulassen) ein härteres Pad zur Befestigung (z.B. Graupner Nr. 2904) verwenden. Damit wird's dann wieder knackiger!

6. ... sich der Heli im Speedflug beim pitchen Delphinartig bewegt?
- Nickkompensation verändern

7. ... der Heli seitlich wegschmiert?
- Die Taumelscheibe schon von Anfang aus richtig sauber ausrichten.
- Im Parameter A nachtrimmen.
- Vibrationen beseitigen!!

8. ...das System sich nicht initialisiert?
- Das LED Lauflicht während der Init-Phase beobachten: Wenn die LEDs A - G leuchten werden die Sensorruhestellungen eingelernt. Bei H - N werden die RC-Kanäle ermittelt und Nullstellungen eingelernt.
Anfangs läuft das Lauflicht komplett von A - N durch, wenn ein Schritt erledigt ist, läuft das Licht nur noch zwischen A-G oder H - N. Kann dieser Schirtt nicht beendet werden, so liegt entweder kein gültigs RC-Signal an oder das MB wurde zu sehr bewegt (z.B. durch Wind o.ä..).

9. ... sich das Systen hakelig anfühlt im Flug?
- nochmal prüfen, ob die Kopfgeometrie stimmt (6°-Regel)!
- Falls Parameter B auf "Sender" liegt, D/R und Servowege nicht über 100 hochdrehen!

10. ... der Heli nicht schnell genug rollt/nickt?
- Punkt L nochmal genau durchlesen. Mit dem Heckknüppel den zyklischen Ausschlag optimieren.

11. ... die rote LED nach dem PowerUp dauerhaft blinkt, und sich nichts mehr sonst machen läßt?
- Zeigt eine fehlerhafte Sensorinitialisierung an, wenn man das Microbeast während der Initialisierung zu lange bewegt, es also nicht innerhalb von 30 Sekunden einen ausreichenden Ruhezustand erkennt. Hier können schon kleinste Bewegungen ausreichen, z.b. ein Ventilator der am Tisch steht, Wind, unsicherer Stand uä...
- Wenn dies SICHER nicht das Problem ist, so deutet es leider ggfls. auf einen Hardwarefehler hin! Bei Freakware nachhaken, am besten telephonisch - dazu den Blinkcode merken!

12. ... das Heck trotz vermeintlich guter Einstellung bei Pitchwechseln wegschlägt, und/oder der ganze Heli sich schüttelt?
- Kollektiven Pitch überprüfen!! Ist dieser deutlich zu hoch, hat man am Heck die selben Probleme wie mit nem Paddelkopf, und auf zyklisch evtl. sogar ausgeprägter als mit Paddeln...

13. ... der Heli bei langsamem Pirouetten eiert und rausdreht?
- Überprüfen, ob die Wirkrichtung des Optimieres korrekt ist (Punkt N)!
- Gggfls. versuchen das System über Poti 1 noch mehr zu stabilisieren
- Schwerpunktkontrolle!!!

14. ... das nagelneue MicroBeast anstatt zu initialisieren nur rot blinkt?
- Genauestens überrüfen, ob man WIRKLICH alle Kabel RICHTIG eingesteckt hat, alle Kabel an der richigen Position sitzen (Beast & Empfänger!!), und ob der Sender auf H1 steht!

15. ... man am Sender im Kreiselmenü hoch und runterkurbelt, sich aber an der Empfindlichkeit am Beast nichts ändert?
- Prüfen ob das braune Kabel der Gyro Sense auch auf dem Impulskanal steckt und nicht bei den anderen braunen auf Masse.

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Eigene Anmerkungen in Stichpunkten, was man vorher beachten sollte:

- Servos lieber eine Klasse stärker als vorher beim Paddelbetrieb
- Mechanik auf optimale Wegeausnutzung hin anpassen
- keine zu kurzen Hebellängen, das verschlechtert das Spiel und die Kraftübertragung (vereinfacht ausgedrückt)
- TS ggf. austauschen, Spiel in der TS wirkt sich leider besonders stark aus, des meist kurzen Hebels wegen
- Stromversorgung auf "Stromschiene" und ausreichend dimensioniertes UBEC umstellen (ab 500er)
- Dämpfung ggf. anpassen, meist härter als bei Paddel
- geeignete FBL Blätter fliegen
- Auf Vibrationsarmut achten!
- Keine steifen Kabelbündel an die Sensoren führen, sondern stets einzeln und so weich wie möglich
- Sensorpad nicht zu weich, aber auch nicht zu hart wählen - experimentieren, jeder Heli ist anders!
- Wer stromsparen will, DZ runter - die Leistung ist dann immer noch wie beim Paddelkopf (tragende Blades verbessern die Situation zusätzlich*)
- wer die DZ nicht reduziert, dürfte kaum Flugzeit gewinnen, aber Performance!
- tieferliegende Köpfe haben ein verbessertes Rollverhalten, aber vorsicht mit der Dämpfung, geht nur mit harter Dämpfung, sonst droht TBC!
- (optional) Gestänge mit rechts/links-Gewinde ermöglichen präzise Spurlaufeinstellungen, bez. Vibrationsarmut wünschenswert

*auch tragende Blades können "3D" und Kunstflug sowieso, man muss nur den Pitch um etwa 2° verschieben. Natürlich nicht ganz so perfekt wie mit symmetrisch, aber es geht.

Möglich, dass ich noch was vergessen habe, dann trage ich es eben nach.

Greets
Jack


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Verfasst: 08.02.2011, 10:21 


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