Erstmal gilt es, jeden seiner Regler auf "high protection" zu setzen, um das Entladen so wenig wie möglich belastend zu gestalten.
Bei Align sind das 3,2V pro Zelle, damit kann man fast schon leben. Und mit 2,9V kann man mit dem Align bei High Protection übehaupt nimmer fliegen.
Wenn man also sonst mit Timer fliegt und dann ab und an doch mal an die Reglerabschaltung stoßen sollte, so hat das kaum eine nennenswerte Auswirkung.
Ich hatte die komplette letzte Saison ALLE Zyklen an die 3,2V und damit an die Nennkapazität hinlaufen lassen. Und wisst ihr, was die Akkus nun (teilweise) gekillt hatte? Die "Lagerung" mit voller Kapazität!
Ich betone das nochmal ganz deutlich: ich konnte das ganze letzte Jahr keinen Kapazitätsverlust erkennen, solange die Saison dauerte. Und nun, bei den ersten Zyklen im neuen Jahr hatte z.B. mein Graupner und der LRP bis zu 700mAh verloren!
Aber der Jamara, dem war das wurscht. Etwa selbe Zyklenzahl, selbe "Behandlung" (also die falsche) übern Winter und heut so knackig wie am ersten Tag.
Mein persönliches Fazit: Auch LiPos
wollen benutzt werden. Und wenn das nicht bedeutet, dass man sie bis unter 3V entlädt, dann scheint das bei
guten Akkus keine Geige zu spielen. Imerhin kratzt man die 3,2V ja auch nur für ein paar Sekunden an. Wenn man da dann wirklich sofort landet und den Akku abklemmt, schnellt die Spannung ja umgehend zurück auf die Nennspannung und somit in unkritische Bereiche. Lädt man den Akku danach (innerhalb eines Tages) wieder, so befinden sie sich wohl zu kurz in einem kritischen Zustand, als dass sie dadurch Schaden nähmen. Wer es ganz genau machen will, der klemmt seinen Akku sofort nach den Fliegen ein paar Minuten ans Ladegerät, anstatt nur einen über 90 Minuten vollzuladen. Erst wenn alle Akkus wieder ein bisschen wieder was "im Tank" haben, wird eine vollgeladen.
Ich hatte das nie explizit so gemacht, aber bei großen, teuren Akkus würde ich das so machen und bei den 3s hatte ich zumindest teilweise immer schon am Platz nachgeladen - egal, ob ich danach damit noch weiterfliegen wollte oder nicht.
Ich will auch noch hinzufügen: was ein jeder mit seinem Akku macht, muss jeder selber wissen. Aber ich habe da meine eigene Theorie:
Jeder Akku baut ab - auch dann, wenn man immer nur 70% entnimmt. Der Clou ist halt der: man merkt erst viel später, wenn der Akku nunmer nur noch das kann, was man auch rausgeflogen hat und somit in seiner Gesamtleistung bei jenen 70% angelangt ist. Die Frage ist nun nur noch die: konnte ich tatsächlich die lebensdauer verlängern oder nicht? Denn wenn nicht, dann hatte man die allermeisten Zeit einfach 30% hergeschenkt! Nicht mein Ding.
So gesehen fliege ich doch lieber gleich das, was der Akku kann und habe dann auch was davon. Immerhin habe ich ja auch für diese Kapazität gezahlt. Nochmal: meine eigenen Beobachten stützen diese These! Ja ich glaube sogar, dass es den Akkus nicht die Bohne schadet. Ich möchte wetten, dass der Jamara auch diese Saison noch klaglos und ohne Druckverlust mitmacht und die beiden anderen sich etwa dort halten werden, wo sie jetzt sind. Die beiden 2500er Saehans stehen sowieso ausser Debatte, da beide noch sehr jung.
Wirklich schädlich hingegen scheint eine Lagerung über einen längeren Zeitraum, sagen wir mal 4 Wochen, zu sein. Dabei ist es gleich ob der Akku nun voll oder leer ist. Ich würde mal vermuten, dass man stets gut daran tut, den Akku auch imn Winter zu nutzen. Dabei ist es egal, an was ich den Akku entlade. Hauptsache, "die Chemie bleibt in Bewegung"!. Zyklen sind wohl das einzige, was den Akku zwar altern lässt, aber auch einer vorzeitigen Oxidation entgegenwirkt.
Merke: Afaik macht es keinen Sinn, "Zyklen zu sparen", da der Akku ob so oder so altern wird. 2 Jahre sind da schon viel, ob nun mit vielen oder wenigen Zyklen.