nabendsen,
tja leute, traurige neuigkeiten: das video ist das erste und gleichzeitig auch das letzte, das es vom starglider-1 geben wird.
absturz! ziemlicher schaden, die rumpfnase hats zerknautscht, die heckstreben aus den flächenstummeln gebrochen, das heck auseinandergeflogen (aber intakt), die flächenstummel sind unbrauchbar, die außenflächen sind intakt, völlig unbeschädigt.
der teil vom rumpf, den ich noch brauche, ist auch noch intakt.
was war geschehen?
ich bin eine ganze weile mit einem breiten und zufriedenen grinsen einhergeflogen. dem stark "anrollend" reagierenden dachleitwerk hab ich ein wenig gegenquerruder beigemischt und das hat auf anhieb so gut funktioniert, daß er sich so leicht flog, wie der sprichwörtliche easystar.
nachdem ich dem regler emk-bremse programmiert hatte, wurde auch das segeln zum genuß. 1,45kg und kaum sinken. die einstellungen passten sehr gut!
auch loopings und rollen (die man allerdings mit seiten- und höhenruderunterstützung "an der schnur" halten muß) gingen endlich
naja... und dann hab ich geschwindigkeitstests gemacht
. anstechen mal mit mal ohne motor. sehr sauber steurbar, recht shnell. bis plötzlich das heck relativ zur tragfläche in starken aufwärts-abwärtsbewegungen zu schwingen begann. daraufhin begannen die flächenenden zu flattern. die ganze kiste. etwa so schnell wie ein rüttelfalke! das ganze schaukelte sich auf, bis die struktur nachgab und brach. dann war ruhe mit dem geflatter und ein grotesk verbogenes gestrüpp stürzte gen boden und schlug laut krachend im kornfeld, 200m von mir entfernt, ein
schock...!!!!
ich versuchte noch durch motor aus, querruder hochstellen und höhenruder ziehen einen steigflug zu erzwingen, um energie abzubauen, aber noch bevor ich recht ziehen konnte, brach eine heckstrebe aus der tragfläche raus und das heck wurde unkontrollierbar...
er ist wirklich sehr gut geflogen... ich freute mich schon auf meinen ersten kameraflug...
leider habe ich keinerlei filmdokument, sonst hätte ich das genau analysieren können und bei anderen um mithilfe dabei bitten können... zum glück haben sich mir die bilder ins hirn gebrannt und ich bin die sequenzen wieder und wieder gedanklich durchgegangen...
die bilanz ist nicht sooo tragisch, ersatzflächen sind schon unterwegs und am montag da. mehr (vom noch benötigten) ist nicht kaputt.
wichtiger sind die lehren, die ich daraus ziehen konnte! in diesem sinne sei denjenigen, die einen nachbau oder anlehnung daran erwägen an dieser stelle erst einmal gesagt:
STOPP! huch ist das groß
der gegenwärtige stand meiner analyse bringt folgende erkenntnisse über schwachpunkte:
1. die aufhängung der heckstreben 20cm von rumpfmitte ist viiieeel zu weit außen. der prop braucht selbst bei 10zoll nur 13cm abstand. noch einen zur sicherheit drauf und gut. dadurch entsteht bei der geringen torsionssteifheit der flächen eine zu wenig steife verbindung zum heck. die flächenstummel haben da die funktion eines scharniers zwischen rumpf und heck. um genau diese achse herum begann die schwingung. ziel muß es also sein, diese verbindung bocksteif zu machen.
2. das parallelogramm aus flächen und heckstreben ist statisch betrachtet auch nicht gerade der brüller. aerodynamisch schon, aber das wäre ein punkt, den ich auf die komprißliste setzen würde.
3. so exotisch das dachleitwerk auch daherkommt und so ideal es auch für eine maschine ohne querruder geeignet wäre, es ist nur die kompakteste lösung für parallele heckstreben. das wird sich aber ändern!
4. der rumpf ist länger nach vorn gestreckt zu bauen, da die schweren heckstreben und der rel. große heckmotor der schwerpunktlage übel zusetzen. genau dies erzwingt auch die steifigkeit der hecksteben-rumpf-verbindung.
lösungsansätze:
zu 1.: die heckstreben rücken näher an den rumpf. die traglächenstummel fallen kürzer aus, werden mit einem weiteren flächensteckungsschacht im hinteren teil verstärkt und anschließend mit 2 lagen 80er glasleinwand komplett verglast. so entsteht eine extrem verwindungsteife struktur. ich überlege sogar, die flächenstummel miteinander derart zu verbinden, daß in einheit mit dem rumpf ein einziges, tragendes teil entsteht. geht halt auf kosten der zerlegbarkeit. man könnte sich überlegen, die heckstreben in die tragflächen in eine einlaminierte hülse einsteckbar zu machen. da aber darin die bowdenzüde verlaufen ist ein ständiges dran- und abstecken lästig. aber es ginge. mal sehn...
zu 2.:
die neue heckstreben geometrie läuft spitz (!) nach hinten zu, um sich am ende zu treffen. ein dreieck entsteht. stabiler als ein viereck! das verbindungsstück am ende muß ich neu machen. ok, das ist kein problem.
zu 3.: dachleitwerk "adieu", wegen das nun "wiedervereinten" hecks. die ruder und alles sonst am heck sind unversehrt und werden somit nun in positiver V-form auf dem heckstummel errichtet. ich bin noch nicht endgültig sicher, ob es bei dem pendelleitwerk bleibt oder ob ich 2 feste leitwertwerksflügel mit einem klassischen ruder baue.
zu 4.: naja, daß ich den rumf verlängern will, hab ich ja glaub ich schon geschrieben
oder nicht??? dann sei hier erwähnt, daß es ein zweisitzer wird, hehe
vorschläge eurerseits sind höchstwillkommen, ich hab bestimmt noch nicht an alles gedacht und könnte euren input gut gebrauchen!
achja, öhhm..druggs.. ich hab mir vorhin noch nen
4s2500er sls bestellt, ich bin zu neugierig, wie sich das auswirkt... hehe!
es wird weitergehen, rückschläge gibt es immer mal, ein verlorener satz ist noch kein verlorener kampf!!
o.d.