Hallo Heligemeinde,
nichts Neues, werden einige sagen und haben Recht. Oder vielleicht doch nicht so ganz.
Mein Ziel war gewesen, einen Scale Heli zu bauen, der das Flugbild eines richtigen Hubschraubers hat,
ohne an den üblichen Nachteilen zu leiden, schlechte Flugeigenschaften,
kurze Flugzeiten heiße Akkus und Motoren bedingt durch Übergewicht.
Warum der Jet Ranger? Nun, mit diesem H. bin ich sozusagen groß geworden, in jeder Fernsehsendung
der 70er und 80er Jahre war er vertreten. Dann braucht man nicht über einen
Mehrrotorkopf nachzudenken. Ebenso ist ein aufwändiges Einziehfahrwerk kein Thema.
Je mehr dran ist, desto mehr kann beim fliegen (und das soll er) kaputt gehen.
Außerdem gefällt er mir sehr gut.
So fing alles an.
Dieses Häuflein Elend lag bei mir in der Ecke rum und erfreute sich einer enormen Ungunst Seiten meiner Regierung.
Mein alter DF 60 mit dem ich mühsam das fliegen (wenn man das so nennen will) gelernt habe.
Zum verkaufen zu wertlos, zum wegwerfen dann doch zu schade kam die Idee auf, einen Rumpf darum zu bauen. Damit stieg die Akzeptanz bei der Regierung ganz beträchtlich (endlich hast du mal einen H., der auch wie einer aussieht).
Bei meiner Suche nach dem leichtest möglichen J-R Rumpf kam ich zur Firma Causemann, die einen ARF in weiß anbietet. Er wiegt nur 107 g und braucht, weil er weiß bleiben soll, nicht mit mehreren 100g Farbe bekleckert zu werden wie die durchsichtigen aus PET.
Schon kam das erste Problem:
Wo ein T-Rex reingeht, kann der flache DF60 niemals ohne Änderung passen. Der übliche Holzklotz fällt aus Gewichtsgründen flach. Also mußte ein anderer Rahmenunterbau her.
Eine gute Gelegenheit, dieses schlimme Gebilde aus silberfarbenem Wachs zu ersetzen.
Aus 3mm Carbonstäbchen (die findet man preisgünstig in zerschossenen Schaumwaffeln
) und gewichtsoptimierten Verbindungsstücken aus Alu habe ich einen Rahmen gebaut, der optimal flexibel an alle Maße anzupassen war. Die Höhe konnte ich so „einstellen“, dass das Heckrohr passt und der RoKo angemessen weit herausschaut.
Ebenso konnte ich die Position der Landekufen, die mit dem Rahmen verschraubt sind, frei wählen und die unterschiedliche Höhe ausgleichen.
Einfach reinstellen, alles da hin schieben wo es hin soll, fixieren, festkleben, fertig.
Der Rahmen ist, obwohl es nicht so aussieht, derart stabil, dass ich die geplanten Querstreben zwecks besserer Zugänglichkeit weglassen konnte.
Der WK G006 sitzt direkt unter der HaRo-Achse. Da wirkt er optimal und man kann ihn auch einstellen (manuell).
Nach dem fummeligen ausschneiden und einkleben der Fenster und Scheiben ging es an das Design. Da ich neben Sekundenkleber nicht auch noch Farbe an den Fingern haben wollte, habe ich die Streifen mit Folie Oracover gepappt.
Sie wird mit Wärme (Bügeleisen oder Heißluftgebläse) angebracht und gleicht so auch leichte Rundungen ganz gut aus.
Die Leitwerke die dabei waren gefallen mir nicht, bleiben aber erst mal dran.
Irgendwie muß er noch „bunter“ werden, wegen der Sichtbarkeit vor milchigem Himmel.
Was rotes muß noch rein, aber bis ich eine Idee habe, bleibt er so.
Mit perfekten Scale Modellen hat er natürlich nichts zu tun, die sind aber eh viel zu schade zum fliegen.
Nun der schwierige Gang zur „Hochleistungs-Präzisions-Waage. 800 g waren als Ziel gesteckt.
730 g sind´s geworden. Abflugfertig mit 2.100 m/Ah Akku., 450TH, BL 35X, R700 (richtig positioniert geht der) 3x TP 90, FS61 Speed Carbon..
Er ist ca. 20 g leichter als mein T-Rex S .) und kann über den Akku optimal getrimmt werden.
Hier der „Beweis“:
Nun das Wichtigste, wie fliegt er:
Gut, sehr angenehm. Nicht so zappelig wie ein 60er „ohne“ aber auch nicht zu träge, wobei man die „Karosserie“ schon merkt, speziell bei Wind wird der Flug etwas hopselig.
Außerdem bremst er etwas, wenn man kein Nick gibt, bisschen wie ein Koax..
Eigentlich der ideale Anfängerhubi. .) .
Der 450 TH Motor ist grenzwertig, war aber vorher schon nicht soo dolle. Demnächst wird evtl. ein Align 430 L frei, der kommt dann da rein.
Der erste Flug war richtig schön, leider ohne Kameramann. Vom zweiten gibt´s ein 2-Teiliges Video (dank Kameramann Deluxe1“).
Leider hat der Wind diesmal seine Finger mit im Spiel gehabt. Aus Kreisen wurden „Eier“, die Höhenschwankungen sind auch nicht normal, von der Tapsigen Landung ganz zu schweigen.
Teil 1
Teil 2
Gruß
Al