Von "Fuchs" übernehme ich mal "Du bist Soldat mit allen Konsequenzen". Genau darin liegt aber ein Problem. Nur weil man die Möglichkeit hat, Soldat zu werden, heisst das noch lange nicht, dass man das letzten Endes auch als Hubschrauberpilot sein wird. Dann wird´s nämlich wie auf dem Arbeitsmarkt. Der bessere gewinnt und Jobs die nicht benötigt werden, bekommt man nicht aus Mitleid, nur weil ein Soldat das so gern machen will. Manchmal haben die auch ganz andere Pläne mit einem.
Mein Gastspiel bei der Truppe (4 Monate) hat mich mehr als nur enttäuscht. Die Ausrüstung war einfach nur mies (auch nach der "Grundi"), der Zustand der Fahrzeuge katastrophal und die Vorgesetzten die letzten Heuler der Kompanie. Zu Übungen und Manövern kamen 50% nicht am Ort an. Hab meine Verweigerung eingereicht (das war stressig) und bin nach vier Monaten in den Zivildienst gegangen.
Ich will nicht sagen, dass dort alles schlecht ist. Hab dort nette Menschen kennengelernt und so manche Schote erlebt. Nur nette Menschen lernt man auch an "netteren" Orten kennen. Überfordert fühlt man sich dort auch nicht. Nur die Ausrüstung und Qualität der Bundeswehr selbst, die macht´s einem maadig, irgndwo einen Nutzen der Organisation zu sehen.