Hallo liebe WK Auf- und Umsteiger,
da ich weiß, daß einige hier in der gleichen Situation wie ich waren, sind, oder kommen, möchte ich meine Erfahrungen weitergeben.
Warum ist es denn nun der Rex geworden? Na ja, ich könnte jetzt sagen, dass mir beim MT der Plastikkopf, beim Razor der Exklusiv -Vertrieb und beim Tomahawk das viele Alu nicht gefallen haben.
Stimmt, aber der eigentliche Grund ist, dass ich zufällig an einem Flugplatz vorbeikam und einen Rex SE aus der Nähe und in Action gesehen habe. Es war wohl Liebe auf den ersten Blick.
Außerdem hat mir da Jemand erzählt, dass die Cracks dort (die fliegen Logo 10 3D, und nicht einen Meter normal geradeaus) fast alle auch noch einen kleinen Rex haben und gerne damit fliegen.
Er kam im edlen Alukoffer, leider zu klein um ihn darin zu transportieren, aber jetzt weiß ich endlich, wo ich meine ganzen Ersatzteile hintue.
Es ist noch ein „Einser“. Die größere Kabine vom V2 gefällt mir nicht und die gesparten Euronen wollte ich lieber in „gute Zutaten“ stecken.
So habe ich das Gelesene hier befolgt und mir Servos mit Carbongetriebe (für´s Heck kommt bei Bedarf noch ein Schnelleres), einen Gy 401, einen Jazz 40-8-16 und einen SMC16SCAN geleistet, auch wenn mein Sparschwein fast in Ohnmacht gefallen ist.
Hauptrotorkopf, Heckrotor und Rahmen sind fast fertig montiert und sehen, sorry, einfach nur geil aus. Fast nur eloxiertes Alu und Carbon.
Die Rotormechanik flutscht wie Butter und ist, bis auf die Taumelscheibe, so gut wie Spielfrei.
Der ganze Aufbau ist solide, stabil und passgenau. Man muß sich nicht, wie beim 60er, Gedanken machen, wie man das Eine oder Andere verbessern kann (das ist fast schon langweilig).
Mir zwängt sich der Vergleich zwischen einem Fahrzeug östlicher Produktion und einem aus Süddeutschland auf. Für den deutlich höheren Preis erhält man auch eine wesentlich höhere Qualität.
Ist denn nun alles besser als beim DF60?
Nein!
Die Befestigung der Paddel gefällt mir nicht. Sind einfach nur draufgeschraubt und mit „Lagerkleber“ angebappt. Wie justiert man das nach einem „Autsch“???
Die Schraublösung vom 60er ist mir deutlich symphatischer, auch wenn die schwerer ist und den Vogel träger macht.
Die Landekufen haben keine Schraubbefestigung sondern sollen auch angeklebt werden.
Das werde ich NICHT tun.
Die Heckrotormechanik steht bei 0° Pitch in der Mitte, bei 5° also außerhalb und erlaubt so nicht den gleichen Weg in beide Richtungen.
Das ist beim 60er besser gelöst.
Nachdem ich mir viel Zeit für den Zusammenbau gelassen habe, kommen nun die Einstellarbeiten.
Da er perfekt werden soll, stelle ich, im Gegensatz zum 60er, die Servoärmchen mit Hilfe der Subtrimm-Funktion gerade und richte die TS penibel aus.
Den viel zu großen Pitchwert korrigiere ich mit dem innersten Loch der Ärmchen und stelle die Pitchkurve der Funke auf 0-80% = -2° - +11° .
Die HeRo-Verstellung hat ebenfalls viel zu viel Weg und muß schon alleine wegen der doofen, nicht mittigen Position enorm begrenzt werden.
Eine Servowegbegrenzung per Travel Adjust regelt die Wege zwar individuell, macht die Reaktion aber langsam.
Da ich mal gelesen habe, dass das Heck „schnell“ sein soll, stelle ich die Begrenzung am Gyro ein. Die größte Stufe reicht gerade so damit nichts anstößt.
Nun ist der große Moment gekommen, der erste „Abhebeversuch“.
Motor läuft an, viel leiser als gedacht, nix vibriert. Ich gebe mehr Gas und der H. fängt an zu schwänzeln wie ein Hering auf der Flucht.
OK, das mit dem einstellbaren Gyro über Kanal 5 kannte ich vom Wk0006 nicht. Lesen bildet.
Beim erneuten Startversuch erschrecke ich von einem lauten Gepiepse. SCHE…., Senderakku leer, soll wohl nicht sein.
Ich finde Zeit, diesen Bericht zu schreiben.
Der nächste Tag, raus zu meinem kleinen Flugplatz, mutig das Trainingsgestell weggelassen.
Der Rotor startet (jetzt weiß ich, was man unter dem Sanftanlauf des Jazz versteht), der Rex hebt ab, will etwas nach rechts drehen.
Nach nur 3 Klicks mit der Trimmung (ich traue mich das in der Luft) steht er wie angenagelt. Ich kann die Hebel fast loslassen und ersticke im Stolz, den Heli so gut eingestellt zu haben (war sicher nur Glück).
Wie fühlt er sich nun an? Mit den Paddelgewichten reagiert die TS etwas träge, ähnlich wie der 60er.
Das Heck ist allerdings 10 mal so giftig. Muß mich gewaltig umgewöhnen.
Er fliegt sehr exakt, dotzt nicht so auf und ab wie der WK. So macht H. fliegen Spass.
Jetzt lerne ich auch den GY 401 kennen und schätzen. Er hält das Heck ohne Feineinstellung (25% u. 75%, so wie in es der BA steht) im Normalmodus beim Steigen ohne Revo -Mixer besser gerade, als der Wk0006 im AVCS-Modus.
Als der Akku leer wird packe ich ein und fahre glücklich nach Hause. Ich bereue keine der Anschaffungen.
Und der arme 60er, fliegt der jetzt in die Tonne? Klares NEIN. Er wird weiterleben.
Es ist schon erstaunlich, wie verhältnismäßig gut dieses krumme, weiche, schlecht verarbeitete Ding mit den billigen Komponenten fliegen kann, wenn man ihn richtig einstellt und an manchen Stellen verbessert.
Der 60er ist eine Herausforderung, der Rex eine Freude.
Also liebe Auf- Umsteiger- Kollegen, meine Entscheidung ist gefallen und ich bereue sie nicht.
Da Ihr ja mehr Richtung MT oder Razor tendiert wünsche ich Euch Ähnlich viel Spass und Erfolg beim Aufbau und Jungfernflug.
Vielleicht animiert Euch dieser Bericht ja auch, sich doch für den einzig wahren „450er Heli“ zu entscheiden
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Duckundschnellweg
Al Bundy
Uuups, das ist ja ein halber Roman geworden
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