Cool! Guter Beitrag.
Und wie es nicht anders zu erwarten was, setze ich mein Häufchen dahinter.
Aber das ist eher Ergänzung. Nur einmal muss ich weiter unten widersprechen, weils leider bestenfalls unvollständig ist.
Leistung am Heck - zustimm. Doch sollte dabei nicht unerwähnt bleiben, dass die proportional zum MaxPitch steigen MUSS. Wer möglichst wenig Probleme mit seinem Heck haben will, der bleibt bei 10-12°, evtl gehen auch 13°, das muss man dann eben individuell testen. Alles drüber kann schon als mörderisch bezeichnet werdne und stellt Höchtanforderungen an alle Komponenten. Hier kann man wirklich allein durch Mäßigung sparen. Und nebenbei: Man muss auf knackige Pitchstöße nicht verzichten. Gasvorwahl 2 rein mit mehr Drehzahl und schon knackt es. Aber um die Lager zu schonen, fliegt man stets mit der Drehzahl, die der jeweiligen Situation angemessen ist. Mit den modernen Funken ist das je kein Thema mehr.
Bei allen, die am Heck - wegen Mörderpitch oder wegen Faible zu Mörderpirouetten - das Bestmögliche wollen, sollten bedenken, dass die meisten 500er mit ihrem Popelriemen schlicht überfordert sind, da gebe ich Phil absolut recht. Eine Torqtube ist die Lösung oder, siehe Gaui, die nächstgrößere Riemengröße. Denn affenstark gespannte Riemen lassen Auros zum Alptraum werden, wenn man es nicht kann. Die Möglichkeit mit Rollen bliebe auch noch, aber ich kenne keinen, der das macht.
Beim Hurri kann der Riemen hanz normal gespannt werden, diese Riesenzacken rutschen so leicht nicht durch.
Zitat:
...hört man das beim harten Abstoppen, die Strömung am Heckrotor reisst ab.
Hier würde ich gerne mal nachhaken. Nicht, dass ich es besser weiß, aber rein von der Logik habe ich da grad Probleme.
Denn ein Strömungsabriss bedeutet meines Wissens: Deine Hero-Blades verlieren blitzschnell jeglichen Druck. Wenn dem so wäre (was ich erstmal weder bestreite noch bestätige), würde der HeRo blitzschnell jeglichen, oder doch zumindest erheblichen Druck verlieren. Und jetzt wird es interessant: Je nachdem, von wo das Heck gerade kommt, fiele die Reaktion total unterschiedlich aus!
Fall a) der Heli dreht rechts herum, soll stoppen und der oben angesprochene Strömungsabriss soll erfolgen.
Das wiederum würde den Gyro zu noch mehr Anstellwinkel ermuntern, da die gewünschte Bremskraft fehlt und das Heck über die Stopposition hinausschießt. Das jedoch verschlimmert die Situation nur noch weiter. Das Heck würde nun mangels Gegendruck erstmal durch das Hauptdrehmoment zurück und wieder über die Stopposition gedrückt werden. Ahaaa, denkt der Gyro. Prima, gut so.... aber haaalt, nicht so weit! Und wenn du Glückhast, aber nur dann, greift der Gyro nicht erneut so stark in die Ruder um zu korrigieren, damit die Strömung erneut reißt. Denn wenn dies nun in dieser Bewegungsrichtung der Fall wäre, würde das Heck einfach weiterdrehen. Denn ohne anliegende Strömung hat das Heck schlicht keine Kraft mehr und wird durch das Hauptdrehmoment immer weiter herumgeschlenzt. Der Gyro könnte dagegen absolut nichts machen, da er längst am Anschlag steht und vergeblich darauf wartet, dass die erhoffte Wirkung einträte.
Nun Fall b): hier können wir es kurz machen, das ist genau wie Falls a), nur direkt und ohne umwege: der Heli dreht nach links und soll gestoppt werden, Strömungsabriss, Gyro verschlimmert es, Wirkung ganz weg, Drehmoment macht Kreisel aus Heli.
Nun, was sagt uns das? Genau, es kann irgendwie nicht wirklich ein Strömungsabriss sein. Was ich jedoch annehme: Wenn der Anstellwinkel schlagartig und nur kurz stark erhöht wird, dann könnte das durchaus einen beeindruckenden, kurzen Fauchton erzeugen. Aber ich bin ziemlich sicher, dass ein Heck im Strömungsabriss einfach nicht eins sein kann, das gleichzeitig hart einrastet. Dazu ist ein Strömungsabriss eine viel zu evidente Sache. Da fehen urplötzlich immense Kräfte und der Gyro würde auch noch alles tun, um die Situation zu verschlimmern. Nagel mich nciht fest, das war jetzt nur meine Logik, Walter kann dazu sicher mehr sagen.
Anbei, ich denke, ich habe am Notos mit seinem unterdimensioniertem Heck durchaus schon Abrisse erlebt: in Rollen, wenn ich dann zu Roll im Ausgang auch noch viel zu viel Pitch gegeben hatte. Dabei hatte sich der Heli immer wieder mal zackig um 90° gedreht und dabei ziemlich laut gefaucht. Das war der Abriss. Das kommt schlagartig und hört erst auf, wenn man die Ursache abstellt, indem man den Pitch rauszieht.
Heckservo: Hierbei würde ich gerne auch noch ein bis zwei Pinkte einwerfen. Auch das Heckservo unterliegt der oben aufgestellten Prämisse: Wenn man es beim Pitch nicht übertreibt und nicht schon wie Schumi rückwärtsfiguren macht, sollte ein _gutes_ Heckservo mehr als ausreichend sein. Bezüglich der Frage, was ein sehr gutes Servo ist, gibbs wohl kaum ne Frage: die großen Futabas, die aber auch allesamt ihr "Geldchen" kosten, gibbes kaum nen Zweifel.
Aber - ich weiß, das könnte jetzt als hypen missverstanden werden, aber ich meine es wirklich so - seit es die DES gibt, haben mMn die Futabas wirklich mal Konkurrenz bekommen. Die schnellsten sind sie immer noch, keine Frage. Aber sie sind durchschnittlich nur halb so kräftig wie die DES. Anders gesagt sind die DES, bezogen auf ihre Kraft in der jeweiligen Klasse, die schnellsten, die ich kenne. Bei 6V macht das DES 805 0.06s auf 40°, stemmt aber um die 6 Kilo!
Das wiederum bedeutet: Es wird bei gleicher Last weit weniger in der Speed einbrechen als das Futabe. Denn unter Last werden sie alle zunehmend langsamer. Es ist also nicht nur der attraktive Preis, der mich so überzeugt, sondern die Daten, die auch in tests bestätigt wurden.
Das 808, das dem Futaba am nächsten käme, hatte ich mal aussenvor gelassen. Man hat glaubwürdig aufgezeigt, dass zumindest manche Exemplare dieses Typs eine signifikante Macke haben. Aber das scheinnen nicht alle zu haben. Ist klar ein Mangel, keine Frage. Aber mal angenommen, der Feind schläft, dann wären diese Servos ein Traum: 0.04s/40°; 4,2kg bei 6V - das kann sich sehen lassen. Und zumindest die getesteten Exemplare wurden bestätigt und eine Macke schienen die auch nicht zu haben.
Doch zurück zum Punkt: Die angesprochene Sache mit der Geschwindigleit ist so nicht ganz zutreffend, da sie nur auf die kaum noch verwendeten Analogservos zutrifft. Digiservos hingegen heißen nicht so, weil die Signalverarbeitung digital wäre, das ist sie bei den Analogen auch. Sie heißen vor allem so, weil sie nur noch Vollgas/Stillstand kennen. Analogservos haben ein weiches Anlaufverhalten und man könnte sie als kleine "Fahrtregler" sehen. Nicht so die Digis: die rennen sofort mit Vollgas los, weswegen sie auch um die Mitte jeden Punkt in derselben Speed ansteuern, wie einen weiter ausserhalb.
Das ist der Grund, warum ein Digi am Heck so viel Sinn macht und bei V-Stabis. Bei Paddeln verbrauchen Digis an der TS nur unnütz Strom und machen oft ein UBEC erforderlich. 3x Analog und 1x Digi hingegen verkraften die meisten BECs.
Das mit dem Speicher im Gyro klingt interessant. Hab ich keine Ahnung, deckt sich aber mit dem, was ich auch schon sagte: Mitte ist nicht Mitte. Nur hab ich es anders gemeint. Aber deins macht mehr Sinn. Muss ich mal wieder bissi experimentieren, wenn ich wieder mal nen Heli mit paddel und Gyro in den Händen habe.
Wie auch immer, da waren viele interessante Infos dabei und mich persönlich würde mal höllisch interessieren, was du von den DES-Servos hältst. Ich wäre fast geneigt, noch eins zu bestellen und es dir mal zuzuschicken. Mal gucken, vielleicht brauch ich ja mal wieder eins und schiebe es dann erst dir zu.
Edit: Das DES 805 macht bei 6V 0.05s/40° und 8.1kg!
Da bringst du den Finger besser nicht rein, das zwickt schon recht ordentlich.