Tachsen zusammen,
seit Dezember letzen Jahres keimte in mir die Idee, einen FPV-betriebenen Jet bauen zu wollen, möglichst ein Scalemodell oder wenigstens ein scale-artiges. Dabei sollte die Perspektive aus dem Cockpit heraus dem Blick eines echten Piloten aus einem echten Kampfjet heraus möglichst nahe kommen, angeregt durch ein FPV-Video aus einer F-16 heraus, deren Cockpit sehr vorbildgetreu nachempfunden wurde. Das sah gigantisch aus und die Sicht nach draußen in den Flugraum hinein war garnichtmal so schlecht, wie man meinen könnte. Wow, dachte ich, das kommt ja richtig gut und obwohl es für den Zuschauer unbekanntes Gelände ist, klappte die Orientierung nach wenigen Platzrunden. Die Übersicht blieb tatsächlich besser gegeben, als gedacht - FPV-tauglich!
Dann "lief" mir, als ich in Amiland war, diese wahnsinns Sukhoi über den Weg und es war um mich geschehen. DIE isses!
Vorort kaufen schied leider aus, als Gepäckstück im rauhen Flughafenbetrieb unmöglich, als Handgepäck zu groß... naja, nach etwas Suchen fand ich eine Quelle in Deutschland.
FlyMoTec hat sie zu einem sehr guten Preis.
Ausreichend groß, ausreichendes Schubverhältnis von 1:1, Schubvektorsteuerung (!), sehr gute Rundumsicht durch steil geneigte und hohe Haube, idealer Einbauplatz für den VTX (in dem lustigen Heck-"Rohr"), Einziehfahrwerk serienmäßig, langsamflugtauglich und natürlich...
aaaatemberaubend schön!!!
Heute morgen kam dann endlich das heißersehnte Paket. Groß, oh...! Voilà:
...und offen
Als Kamera wollte ich die CCD-Killer auf dem süßen, kleinen P/T-Servo Directmount einsetzen. Die wurde dann schommal bei GlobeFlight bestellt. Jetzt wo der Flieger da ist, bestätigt sich die Vermutung, daß sie perfekt in die Kanzel passen wird.
zur Anprobe dürfen die Herren mal Platz nehmen
hübsch oder?
Ein Osd mit künstl.Horizont will ich noch dazu und gut ist, lange Rede kurzer Sinn, dies wird ein Umbaubericht der SU-34 zum FPV-Jet fürs perfekte TopGun-Feeling
Die Schubvektorei bereitete mir gestern den ganzen Abend massives Kopfzerbrechen, ich bastel jetzt noch an den Scherben meines Schädels,
. Die FF9 hat ja 8 oder quasi 9 Kanäle. Also zählen wir mal den Bedarf für volle Funktionalität der Sukhoi:
1. Querruder, 1tes Servo
2. Höhe, 1tes Servo
3. Gas
4. Seitenruder = Bugfahrwerk, keine Ruderflächen (sind eeh starr)
5. EZFW
6. Querruder, 2tes Servo (ermöglicht Differenzierung)
7. Höhe, 2tes Servo
8. Schubvektor (Höhe + Quer)
9. Schubvektor (Höhe + Quer)
10. Schubvektor seitlich
11. HT-Pan
12. HT-Tilt
- Mischung der Ruderfunktionen auf Schubvektor ein/aus
- HT an/aus
12 - in Worten: zwölf (!) Kanäle...
tja, und jetzt???
Ok, wo könnt ich sparen bzw vereinfachen?
K1. Querruder (mit Y-Kabel, keine Differenzierung mehr möglich)
K2. Höhe (mit Y-Kabel auf Vektorservos)
K3. Gas
K4. Seitenruder = Bugfahrwerk, Schubvektor seitlich, keine Ruderflächen (sind eeh starr)
K5. EZFW
K6. HT-Pan
K7. HT-Tilt
K8. Sonderfunktion, zB OSD an/aus
K9. HT an/aus
Eigentlich ist es klug, die Schubvektorei zuschaltbar zu machen, denn bei Start und Landung sollte man ohne fliegen, ließ ich mich warnen. Das muß man üben bevor man damit die wichtigsten beiden Figuren - Start und Landung - meistern will
Aber ohne eigene Ausgänge für die Vektorservos, immerhin 3 Stück, fällt das aus. Außerdem fällt der Querruderbetrieb für die Vektorei aus, da ich ja nun alles mit Y-Kabeln lösen muß. So bleiben Seite und Höhe vektorunterstützt, das sollte auch reichen. Ich hoffe, die Unterstützung des QR durch Vektor ist Luxus, den man nicht braucht für vernünftige QR-Reaktionen. Freundlicherweise sind die dafür erforderlichen Y-Kabel dem ARF-Bausatz beigelegt (in der mir vorliegenden Version2, bei der 1er Version m.w. noch nicht).
Immerhin, so bleiben die FPV-Funktionen Pan, Tilt, OSD an/aus erhalten. Das ist am wichtigsten!
So, nu muß ich meinen Tisch eersam komplett freirümpeln, bevor es los geht mit dem Einbau der Kamera. Die Oberfläche ist zwar toll im Finish, aber nicht unempfindlich. Unachtsam herumliegendes, spitziges Zeug (Werkzeug, Fingernägel) hinterläßt dort Spuren, also ist höchste Aufmerksamkeit angesagt!
Damit die Kam volle Bewegungsfreiheit hat, müssen die Sitze raus
Kam drin, perfekt! Hier von der Seite
...und von vorne
da das Dashboard nun viiiel zu nah an der Kam sitz, wurde der Kabinenvorraum freigeräumt
Freiraumzugwinn von der Seite
Nun gilt es, ein geeignetes Interieur zu finden... das soll dann mit Tintenstrahler auf Fotopapier ausgedruckt werden und das Cockpit auskleiden. Erkennen könnte man im Bild darauf eh nix, somit erübrigt sich (zum Glück) die Frage nach einer Funktionalisierung der Anzeigen
Mal sehen, ob ich eins von der SU-37 finde. Die ist eine nahezu maßstäbliche Verkleinerung dieses zweisitzigen Jagdbombers als einsitziger reinrassiger Jäger.
Freue mich natürlich über Anregungen, vllt habt Ihr ja schönere Vorschläge auf Lager...?
Nunja, das Ergebnis wird wohl sooooo schnell nicht zu sehen sein, ist doch noch einiges an Arbeit zu bewältigen...
So stolperte ich gestern abend über ein mir noch unbekanntes Problem:
mein Empfänger (Futaba R319) kann max 3 servos pro Ausgang bedienen, ab dem 4ten fangen sie an zu spinnen (zappeln). Zunächst dachte ich an einen defekten Kanalausgang des Empängers, aber ein Test auf einem anderen Ausgang brachte dieselbe Reaktion. Erst, als ich eins der 4 Servos abkoppelte, war Ruhe im Karton bzw alles normal.
Nun sind es die 4 Servos für Höhe und Schubvektor für Höhe...hrrmm!!
2 Möglichkeiten: einen Ausgang opfern oder einen Signal-Impedanzwandler bauen. Ich favorisiere letzteres. Man nehme einen Rail-to-Rail-OP für assymmetrische Versorgung und gut ist.
Eventunnell muß ein anderer OP her, mal nachm Frequenzgang von dem Ding gucken, ob der für den Erhalt der Flankensteilheit des Servosignals ausreicht...
In Sachen Cockpit jibbet nochn Update:
Die Suche nach guten Cockpitfotos war nicht wirklich ergibig, man stößt immer wieder nur auf die ewig gleichen 3 Aufnahmen aus dem Innern der SU-37/35...
Also bleib ich da erstmal flexibel. Durch die Ausschnitte wurden Teile der tragenden Struktur entfernt, unbeabsichtigt, aber notwendig. Um die strukturelle Integrität wiederherzustellen, habe ich Pappelsperrholzbrettchen bestellt, aus denen die stützende/tragenden Teile wieder eingearbeitet werden. Mein CNC-Fräslein wird also mal wieder was zu tun bekommen
Das OSD will ich auch im Cockpit unterbringen, nur der Videosender soll ins Abwehrradar-Bürzel der SU. Dort ist m.e. die geringste Beeinflussung bzw Abschattung des 5,8GHz Signals zu erwarten, und, weit weg vom GPS-Sensor des OSD.
einfach mal das alte Instrumentenpanel beschnippelt und in die schmalere Umgebung da vorne eingepaßt. Es hängt nur drin und klebt nicht, noch nicht.
hier nochmal im Profil
Der 4eckige Block vor dem schwarzen Teil ist der Rest der Bugfahrwerksabstützung. Klar, daß ich da nicht untätig bleiben kann, sonst ist dessen Lebensdauer wohl auf eine deutlich einstellige Anzahl Landungen beschränkt!
Noch jemand Vorschläge zur Innenraumgestaltung?
(freilich abgesehen von Bömmelchengardinen, Plüschsitzen und Aschenbecher...hmmmm wobei, einen Aschenbecher könnte man ja vorsehen...
)
Ich hab ein schöneres gefunden, hier biddeschöön:
Das Bild darf leider aus urheberrechtlichen Gründen nicht dargestellt werden, aber hier der Link:
Quelle:
http://www.ausairpower.net/000-Su-30MKK-Cockpit-1S.jpg
Das ist doch was, oder? Der Blickwinkel der Kamera wird noch etwas weiter sein als hier, schommal zum Eingewöhnen...
To be continüüd...
o.d.