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Wie viel wärt ihr bereit für ein Brennstoffzellensystem als Ersatz für die Lipos zu zahlen (System = Brennstoffzelleneinheit + Treibstoffkartuschen + Spezialladegerät)?
Nicht mehr als für einen Lipo (ca. 50€) 26%  26%  [ 5 ]
Nicht mehr als für 2-3 Lipos plus Ladetechnik (ca. 250€) 58%  58%  [ 11 ]
Schon deutlich mehr als für eine Lipo-Ausrüstung (ca. 1000€) 5%  5%  [ 1 ]
Würde ich auf keinen Fall kaufen 11%  11%  [ 2 ]
Abstimmungen insgesamt : 19
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 Betreff des Beitrags: Brennstoffzellen im Modellbau?
BeitragVerfasst: 01.06.2006, 06:16 
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Bruchpilot

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Brennstoffzellen (BZ) sind elektrochemische Energiewandler in denen Wasserstoff (gespeichert in kleinen Drucktanks oder drucklosen Metallhydriden) bzw. Methanol (gespeichert in einem Plastikbehälter) direkt in Strom ungewandelt werden können.

Vorteile der BZ:
Kleine BZ-Systeme arbeiten praktisch geräuschlos, können innerhalb von Sekunden 'betankt' werden und können eine viel höhere Energiedichte aufweisen als Lipos. Ein Vergleich: den Energieinhalt eines 11.1V/1800mAh Lipos kann man in ca. 5 g Methanol bzw. 0.6 g Wasserstoff speichern. Mann könnte also mit einer BZ theoretisch sehr viel mehr Energie pro Gewichtseinheit bereitstellen. In der Praxis heißt das: 2-5fache Steigerung der Betriebsdauer gegenüber Lipos ist sicher mittelfristig möglich.

Nachteile der BZ:
Die Lebensdauer ist momentan noch begrenzt. Viel mehr als 200 Zyklen wird man mit der Zelleinheit nicht erreichen. Die Speicherung von Wasserstoff ist ein Problem, da verliert man noch viel des theoretischen Massenvorteils. Außerdem muß man die BZ vor dem Start 'vorkonditionieren'. Das könnte man mit einem speziellen Ladegerät machen, das die Zellen aufwärmt, mit Wasserdampf durchströmt und mit dem man zusätzlich die Treibstoffkartuschen wieder auftanken könnte.

Wärt ihr grundsätzlich interessiert / bereit so ein Brennstoffzellensystem (System = Brennstoffzelleneinheit + Treibstoffkartuschen + Spezialladegerät) zu kaufen?

Ist eine Steigerung der Energiedichte auf 2-5x Lipo verbunden mit der Möglichkeit das System durch Wechseln der Treibstoffkartusche in Sekunden wieder aufzuladen für euch ein starker Kaufanreiz oder seid ihr mit der Performance der heutigen Lipo-Technik zufrieden?

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Verfasst: 01.06.2006, 06:16 


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BeitragVerfasst: 01.06.2006, 06:33 
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ich stehe zimlich neutral da, mir reicht zurzeit für meinen df4 die flugdauer die ich mit dem lipo erreiche. für kleinere modelle finde ich die idee mit bz nicht so gut ich weiß zwar nicht was zelle, tank und sonstiges zubehör wiegt aber es wird mehr sein als ein kleiner lipo.

Für größere Modell ist es bestimmt interesand.

Was ich dafür ausgeben würde, für ein großen heli weniger als 250€uro

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MfG ChKa


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BeitragVerfasst: 01.06.2006, 11:43 
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Bruchpilot

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PLD hat geschrieben:
Der Schwachpunkt bei der derzeitigen Brennstoffzellentechnik, ist leider wie schon erwähnt, die zum hohen Anschaffungspreis, relativ geringe Anzahl an Ladezyklen und die relativ umständliche Handhabung(Vorkonditionieren)


... BZ haben derzeit eine Lebensdauer im Bereich von 500 Stunden plus/minus. Wie lange glaubst du überlebt dein Lipo? 100 Ladezyklen mit jeweils 10 Minuten Energieabgabe sind grad mal knapp 17 Stunden!


PLD hat geschrieben:
Denn wenn ich mir Ansehe mit welchen niedrigen Wirkungsgraden, in thermischen Kraftwerken, Strom erzeugt wird, dann bekommt man ja graue Haare.


... moderne GuD-Kraftwerke haben elektrische WGe im Bereich von 51% bis 58%. Ich hab noch keine BZ gesehen die einen derart hohen WG erreicht hätte 8)

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BeitragVerfasst: 01.06.2006, 12:54 
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Also längere Flugzeit wäre für mich jetzt nicht der Knackpunkt für einen Wechsel des Energieträgers. Denn viele Komponenten des Helis sind nur für eine kurze Belastung gedacht, also zwischenlanden wird man eh müssen. Aber super wärs natürlich wenn man so oft man will in kurzer Zeit nachtanken kann und sich nicht 5 Akkus kaufen muss um die 5-fache Flugzeit zu erreichen (die danach wieder alle aufgeladen werden wollen, womit der Flugtag zwangsweise zu Ende ist).
Ein Gewichtsvorteil wär natürlich auch nicht schlecht, aber wie siehts denn da mit hochstromfähigkeit aus? Gut ich kenne Autos die dadurch angetrieben werden, aber die Zelle muss ja trotzdem möglichst klein und leicht bleiben :)
Also interessant auf jedenfall und ob ich mir sowas kaufe entscheide ich, wenn ich die Preise kenne und weiss, dass das auch funktioniert. Aber wesentlich mehr als 200€ wäre es mir wohl nicht wert.

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BeitragVerfasst: 01.06.2006, 17:21 
Hi,

im Moment sehe ich noch keine große Anwendung der Technik. Zumal technische Probleme mit er leistungsfestigkeit (Pulsströme) noch nicht gelöst sind. Solange die Stinker noch erlaubt sind (die fliegen auch mit Methanol sind also CO2 neutral, je nach Alloholgewinnung). Diese sind leicht zu tanken und nach 5 min wieder einsatzbereit. Außerdem machen sie Krach und stinken, und es soll Leute geben die mögen sowas :-)
In der kleineren lipoklasse sind die Kosten der entscheidende Faktor. Solange die Preise deutlich über denen der Lipotechnik liegt und die Handhabung nicht mindestens so einfach wird sehe ich keine großen Marktchancen.
Am einfachsten setzt sich eine Technologie durch wenn Du die meinungsführer gewinnst (oder bezahlst) und das sind die Wettbewerbspiloten. da hilft nur gnadenlose high performance und/ oder eine entsprechende Zuwendung.
Da Du ja aus dem bereich kommst bau doch mal einen Prototypen zur Befeuereung eines DF mit zu schwachem Antrieb (irgend ein max 10A Brushless) 3d muss ja nicht sein. Als Marketingobjekt wäre das bestimmt genial, Du kannst auf Firmenkosten Heli fliegen lernen und evl. steht dann robbe und Graupner vor der Tür.
Brennstoffzellen arbeiten doch bei annähren gleichmäßiger, langer belsatung optimal und haben deutliche vorteile beim Energiegehalt, oder?


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BeitragVerfasst: 02.06.2006, 06:22 
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Bruchpilot

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PLD hat geschrieben:
Ich sprach ja auch vom Verhältnis von Anschaffungspreis zur Zyklenzahl! Lieber 20€ für einen Lipo mit 100 Zyklen, als 2000€ und 500 Zyklen!


... man müßte ja nicht jedesmal das komplette Set kaufen, sondern nur die BZ-Einheit selbst austauschen. Und die kostet nicht so viel. Das Ladegerät und die Peripherie muß man ja nur einmal kaufen.


PLD hat geschrieben:
Was sind denn das für Brennstoffzellen? Imho liegt der Wirkungsgrad bei 70-85%!


... der theoretische WG schon, nur den erreicht man in der Praxis nie. Ich hab auch noch keine Verbrennungskraftmaschine mit Carnot-WG gesehen. 35-40% sind für ein nicht-stationäres BZ-System realistisch. Aber das ist trotzdem sehr gut im Vergleich zu den Stinkern :P


fuchs755 hat geschrieben:
Brennstoffzellen arbeiten doch bei annähren gleichmäßiger, langer belsatung optimal und haben deutliche vorteile beim Energiegehalt, oder?


... der Energiegehalt kann prinzipiell extrem viel größer sein. Ein Lipo hat ca. 150 Wh/kg Energieinhalt (davon wird bekanntermaßen nicht einmal alles verwendet), Wasserstofff hat 33300 Wh/kg (exkl. Speicherung), Methanol (ein sehr beliebter BZ-Treibstoff) hat ca. 5500 Wh/kg. Da ist also viel möglich. Idealerweise beteibt man eine BZ über längere Zeit und mit einer konstanten Last. Eine BZ kann aber gleich wie eine Batterie auch einer Last folgen. Da sinkt meistens nur der WG ab.

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BeitragVerfasst: 03.06.2006, 14:55 
Wenns mal billiger wäre, wärs bestimmt auch interresant, das als mobiles Stromgerät zu benutzen. Dann hätte man viel kleinere, leisere und länger funktionierende Notstromagregate, um z.b. das Ladegerät zu betreiben.

Aber sind jetzt BZ hochstromfähig? ansonsten könnte man es ja vergessen, schon allein wegen den anlaufströmen.....


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BeitragVerfasst: 03.06.2006, 15:34 
Wie gesagt, erstmal einen Stack basteln mit etwa 10A load Dauer und einen untermotorisierten DF36 verwenden (BL!!!!!). Die Lastspitzen ließen sich in gewissen Grenzen über Schaltnetzteilkondensatoren abmildern. Wäre sicher interessant sowas fliegen zu sehen. Wobei ich wie gesagt nicht glaube dass die die Brennstoffzellen paradedisziplin ist. Das gilt für Lipos allerdings auch,....
Als Marketinginstrument auf Messen sicher genial.


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BeitragVerfasst: 03.06.2006, 15:49 
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Bruchpilot

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Je größer das Verhältnis aus Energie und Leistung ist, desto klarer ist die BZ im Vorteil. Bei Flugzeiten im Bereich von 10 Minuten ist man tendenziell sicher eher im Bereich von Batterien gut aufgehoben. Die bringen bei vergleichsweise geringer Energiedichte trotzdem sehr gute Spitzenleisungen.

Und wenn ich meinen 36er anwerfe und drei bis vier Lipo-Ladungen leerfliege bin ich im Prinzip zufrieden. Mit mehr Laufzeit könnte man mich auch nicht wirklich ködern, und mehr Spitzenleistung ist mit der BZ nicht wirklich drinnen. Hubschrauber sind aber auch ganz extreme Hochstromanwendungen muß man sagen.

Eines würde mich aber interessieren: jemand hat bei der Umfrage angegeben, dass er bereit wäre das 1000 €-Set zu kaufen. Würde mich interessieren was seine/ihre Motivation wäre so ein Set zu kaufen.

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BeitragVerfasst: 04.06.2006, 11:47 
Ich denke das ist es worauf wir hinaus wollten: Modellbauanwendungen sind meist fast reine Leistungssschlachten. Der Energiegehalt ist sekundär (die beste Energie bringt nix wenn die Leistung nicht abrufbar ist). Lipos hatten in der Anfangszeit ein ähnliches Problem. jeder der versucht hat den DF4 mit Handyakkus zu betreiben weiss wovon ich rede :-)
Meine Frage: schafft man es einen Stack zu basteln in der Rex oder DF Größe mit 12V, 10A Dauer? (also 120W)? sollte zum schweben reichen.
Zitat:
Eines würde mich aber interessieren: jemand hat bei der Umfrage angegeben, dass er bereit wäre das 1000 €-Set zu kaufen. Würde mich interessieren was seine/ihre Motivation wäre so ein Set zu kaufen.

Einer jener technikverliebeten wenig preissensiblem Frühadopter die die Industrie so liebt :-)

Im Modellbau sehe ich die erste Anwendung eher im Dickschiffbereich. hier gibt es ja auch schon echte Vorbilder.
Wenn ich mal ein satmodell baue komme ich auf Dich zurück. Ich hab noch Probleme mit der Trägerrakete, Sponsoren wilkommen :-))


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BeitragVerfasst: 07.06.2006, 22:05 
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Bruchpilot

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fuchs755 hat geschrieben:
Meine Frage: schafft man es einen Stack zu basteln in der Rex oder DF Größe mit 12V, 10A Dauer? (also 120W)? sollte zum schweben reichen.


sicher, die Frage ist nur wie schwer so eine BZ wird :lol:
Nein im Ernst, möglich ist das schon. Wäre sicher eine schöne Diplomarbeit einen Rex mit BZ schweben zu lassen. Ein guter Student bringt das mit ein paar Hundert Euro unter Anleitung eines erfahrenen BZ-Mannes hin. Wenn man die richtigen Quellen kennt weiß man auch wo man die entsprechenden Membran-Elektrodeneinheiten bestellen kann (die kommen übrigens auch schon aus China 8) )

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