http://rchelitreff.iphpbb3.com

Fachsimpeln in netter Atmosphäre - hier fühlen sich auch Anfänger wohl
Aktuelle Zeit: 19.04.2024, 20:56

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 13 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: 26.07.2011, 20:18 
Vorabinfos:

Dieser Fred bleibt allein dem Bericht vorbehalten! :toto:
Für alle Diskussionen, Anregungen, Fragen, etc. gehts dann DORT weiter. :)

Nun, legen wird los. Es geht um einen Heli für kampflustige 79,95 Euro. Dabei sollte man dies im Hinterkopf behalten:
Das ist KEIN Billigheli! Eigentlich würde er um 130 Euronen kosten und mit regulären Blades und GFK-Haube
geschätzte 180 Euro. Legt man dann noch Motor und Regler in den Kit, ist man auch schnell bei dem, was
andere 500er in dieser Ausstattung auch kosten würden. Ausserdem kauft man damit nichts anderes als einen
gekürzten und bereits verbesserten 550er Heli. Stabilität ist für den 425er also kein Thema.

Aber dennoch: wieso dann einen Plaste-Gaui? Wenn doch ein Rex schon mit Tunings kommt und auch nicht
wirklich mehr kostet? Berechtigte Frage und wer nicht so recht weiß, was es mit dem Gaui auf sich hat, der
greift auch besser zum Rex. Das ist garantiert kein Fehler.

Doch wer....
... einen etwas anderen Heli will, den man nicht gleich an jeder Ecke trifft
... selber zusammenbauen will, statt nur fertig zu assemblieren
... alle E-Komponenten und Blätter selbst bestimmen will und/oder...
... bereits viele E-Komponenten rumliegen hat
... einen noch handlichen Heli mit guter Sichtbarkeit sucht (550er Mechanik)
... die Flexibilität in Motorwahl und Größe schätzt
... später auch einen 30/50er Scale in Betracht zieht
....etc....

... der mag zum Gaui greifen. Man macht deswegen auch nix um vieles besser, der Gaui ist auch kein
Wunderding. Aber es gibt so Punkte an ihm, die man durchaus schätzen kann - bei mir ist es die Flexibilität.
Man kann problemlos vom 500er auf einen 550er rüsten, der lang genug ist, dass er sogar in 600er Zellen
funktioniert. Also erst als 500er trainer und dann ein 30/50er Scale. Das ist dann schon ganz schön groß.
Aber dank der (dann vergleichsweise) leichten Mechanik bekommt man einen bemerkenswert leichten Scale.
Gut für lange Flugzeiten.

Aber genug, sonst wirft man mir wieder Lobhudelei vor. So ist das nicht gemeint. Aber in einer Zeit da
2 von 3 Piloten einen Rex fliegen, hat man es nicht leicht, die Gründe für eine Alternative zu
bezeichnen. Ist halt so. :)


Zuletzt geändert von Sniping-Jack am 26.07.2011, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 26.07.2011, 20:18 


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: 26.07.2011, 20:29 
Okay, was braucht man denn nun zum Zusammenbau alles?

Zuallererst muss man noch ein Motorritzel mitordern! Welche Größe? Das hängt vom verwendeten
Motor ab. im Internet existieren zum einen Berechnungstabellen und zuzm Anderen wird euch der
freundliche Verkäufer beraten. Wenn ihr schon einen passenden Motor habt (3026er oder
vergleichbar), gebt die KV-Zahl an und man wird euch das passende Ritzel geben. Eventuell muss auch
noch ein anderes Ritzel der ersten Stufe gewählt werden. keine Sorge, das kostet grademal 5 Euronen.

- Imbus 1.5, 2.0, 2,5. Ganz normal gute, keine chinesichen Spezialdingensdongens, einfach das gute deutsche Normwerkzeug.
- Schraubendreher Kreuz in verschiedenen Größen: ca 2mm, 4 und 6mm. Bitte testet vorsichtig aus, welcher am besten passt, dann dreht auch nix durch.
- Sekundenkleber (Haube)
- kleiner Akkuschrauber (nicht notwenig, aber manchmal nützlich)
- Flach- und Spitzzange
- Pinzette (ist immer wieder nützlich)
- Loctite (also ich habe nirgens einen verwendet, aber an wenigen Stellen kann man)
- Cutter (Haube)
- falls ich noch was vergessen haben sollte, kommt das hierher. ;)
- Gute Laune und Lust am Schrauben - eh gloa! :sauf:

Alles also ganz normal und was jeder daheim haben sollte. Es muss auch niemand bereits den inländischen
Schraubenmarkt leerkaufen, alle Schrauben sind ohne jeden Zweifel! :)

Was wäre für ein E-Setup angemessen? Ich versuche nur mal den Rahmen abzustecken, der Gaui ist
da recht flexibel. Ich beziehe mich dabei stets auf das normale Paddelsetup. Wer schon an FBL denkt,
sollte standardgröße Digis verwenden und ein UBEC. Der Rest kann gleich bleiben.

- 3026er Motor aka Scorpion mit 1000-1400KV - je nach Einsatzzweck
- 60-80A-Regler
- Midi- oder noch besser Standard-Servos (Analog bei Paddel reicht, wenn Digi bitte nur mit UBEC oder sonst ein gutes 5A-BEC)
- 2x 3s/2200 mit >=30C (25C gehen auch, sind aber bei flottem Stil/viel Pitch grenzwertig)
- SMM-Gyro deiner Wahl oder Stabi-System


Nun zu den Bildern im nächsten Beitrag: Ich versuche immer erst das Bild, dann den Text zu bringen.
Manchmal kommt halt Text, der zu keinem Bild passt, da wird dann auch keins vermisst. Falls doch, nochmal
am Hinterkopf kratzen und DANN erst fragen. ;)


Zuletzt geändert von Sniping-Jack am 08.08.2011, 19:41, insgesamt 2-mal geändert.

Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 26.07.2011, 20:43 
Dateianhang:
Auspacken1.jpg
Auspacken1.jpg [ 90.27 KiB | 9642-mal betrachtet ]

So, nun isser also dem Postboten aus den klammen Händen gerissen worden und der Karton geöffnet.
Hierzu gibbes nix weiter zu sagen als dass er erstmal entsetzlich stinkt! :lol: Nicht so schlimm, eine
Nacht rauslegen und die Sache hat sich. ;)
Die Anleitung ist auf deutsch, zumindest wer beim Heli-Shop.at gekauft hat. Nur leider ist manches Bild
bei Din-A5 etwas zu klein geraten, die Schrift auch. Doch man kann sich direkt bei Gaui.tw.com die
Anleitungen mit excellenten Bildqualitäten laden und ergänzend ausdrucken, wenn in der deutschen
Anleitung was nicht ganz klar scheint.

Dateianhang:
Frame1.jpg
Frame1.jpg [ 87.32 KiB | 9642-mal betrachtet ]

Und schon gehts los: Es werden alle Lager und Getriebeteile so in den Frame eingelegt, wie auf dem Bild zu sehen. In der Anleitung ist das etwas anders dargestellt, das hat mit dem mittlerweile etwas höheren Vorfertigungsgrad zu tun. Früher durfte man tatsächlich ALLES zusammenbauen und darauf ist auch die Anleitung bezogen. Doch mittlerweile hat man kritische Baugruppen vormontiert. Es gab wohl zuviele Probleme durch falsch zusammengebaute Teile.
Das große Ritzel der ersten Stufe muss jedoch auch hier noch auf den Freilauf gesteckt und festgeschraubt werden. Bitte auf die Einsenkungen für die Maden achten und auch die Beilagscheiben nicht vergessen. Hier lässt die Anleitung aber auch keine Fragen offen. Mitgeliefert wird übrigens das mittlkere Ritzel, es dürfte für die meisten Motoren zwischen 1200 und 1400KV geeignet sein.

Dateianhang:
Gear1.jpg
Gear1.jpg [ 86.22 KiB | 9639-mal betrachtet ]

So schauts dann aus der Nähe aus. Es darf nirgens schleifen - falls doch, nochmal raus und checken, was falsch ist. Macht man alles richtig, passen alle Abstände automatisch.


Zuletzt geändert von Sniping-Jack am 26.07.2011, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 26.07.2011, 20:59 
Dateianhang:
Frame2.jpg
Frame2.jpg [ 95.76 KiB | 9640-mal betrachtet ]

Da steht er also, nachdem wir ihm die 2 dutzend Schrauben und Muttern durchgejagt haben. :)
Hierbei bitte NUR mit Akkuschraubern mit Drehmomentratsche oder eben von Hand arbeiten.
Grund: Die Schrauben sind unten konisch, um die Hälften nochmals unverrückbar zu zentrieren.
Doch wenn man mit Gewalt reindreht, treibt es diese Kegel glatt in den Kunststoff rein!
Also: Gut zuziehen, aber mit Gefühl. :)


Dateianhang:
Akkurutsche1.jpg
Akkurutsche1.jpg [ 72.98 KiB | 9640-mal betrachtet ]

Wer mag, kann jetzt die untere Akkurutsche montieren. Klebstoff ist nicht wirklich nötig. Einfach
zusammensetzen und anschrauben, fertig. Wieso nun "kann"? Weil man so eben bequem mehrere
verschiedene Akkupacks verwenden kann: Mit Rutsche: Dualpacks, ohne Rutsche: Singlepacks.
Diese schräge Platte da ist nur die Reglerplatte, die hier nur noch gedreht und endgültig verschraubt
werden muss. Bitte verwendet diese auch, sie hat sich prima bewärt.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 26.07.2011, 21:31 
Dateianhang:
Kufen1.jpg
Kufen1.jpg [ 82.5 KiB | 9636-mal betrachtet ]

Damit die Sache nun etwas besser steht, schnallen wir schonmal die Kufen unter. Die Kabelbinder und Bänder dienen nur zum Akku festschnallen. Wer die Kabelbinder nutzt: bitte NICHT kurz abschneiden, wie normal! Einfach etwa 10mm überstehen lassen, dann muss man nur den Rest des Stangs anheben und schon geht er auf und ist wiederverwendbar. :)
Aber wie schon gesagt, ist ein Kann, kein Muss. Ich habe dünne Kletts dran. Auch nicht perfekt, geht aber. Die Binder hatte auch auch schon eine Weile, aber weil ich einen gehimmelt hatte, war's dann auch nicht mehr der Bringer.


Dateianhang:
Kufen2.jpg
Kufen2.jpg [ 76.45 KiB | 9636-mal betrachtet ]

Beim Zusammenschrauben nicht die Beilagen vergessen, sie bringen das Heck noch ein Stück weiter aus dem Gras. Mein 500er Notos war ständig grün verschlonzt, der Gaui fast nie. Funktioniert also. :)


Dateianhang:
Kufen3.jpg
Kufen3.jpg [ 85.82 KiB | 9636-mal betrachtet ]

Diese Nase vorne unter den Kufen ist für die Haube gut, die sich dort dann einklinkt.


Zuletzt geändert von Sniping-Jack am 27.07.2011, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 26.07.2011, 21:43 
Dateianhang:
Kufen4.jpg
Kufen4.jpg [ 69.56 KiB | 9635-mal betrachtet ]

Bei diesen Maden aufpassen. Die hat man im Nu zu weit gedreht und sie gehen leer im Kunststoff. Ist
kein Beinbruch, hält auch so. Aber je behutsamer man die eindreht, desto fester hält die Kufe. Das ist
übrigens nicht ganz trivial. Nach unzähligen gegrätschten Rex-Kufen beim 450er habe ich irgendwann
mal damit begonnen, die Kufen zu verschrauben, weil sie sich immer verdreht hatten. Doch siehe da,
sie brachen dann auch weniger! :D

Die Endkappen der Kufen habe ich mit einem kleinen Tropfen CA fixiert. Wär blöd sie zu verlieren.
Wer will, kann nun auch die Gummiringe auf die Kufen ziegen, dann rutscht er nicht mehr. Aber...
ACHTUNG: Wenn die ersten Hüpfer auf Beton oder sonst einem festen Grund anstehen, bitte
unbedingt abziehen! Die rutschen überhaupt nicht und so kann es schnell zu sehr heftigen
"Trampelsprüngen" kommen. Im Gras ist es jedoch kein Thema.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 28.07.2011, 18:34 
Nungut, die Kufen sind nun also dran, die Baustelle steht also auf eigenen Beinen.
Die Bauanleitung würde jetzt die ganzen Hebel am Chassis montieren und es gibt nichts,
was dagegen spräche - wohlan denn.

Dateianhang:
Anlenkung1.jpg
Anlenkung1.jpg [ 81.32 KiB | 9611-mal betrachtet ]

Dateianhang:
Anlenkung2.jpg
Anlenkung2.jpg [ 88.54 KiB | 9611-mal betrachtet ]

Diesmal gleich beide Bilder. Die Lager rein, die Beilagscheibe dazwischen nicht vergessen und die M3x10 in's Chassis. Sollte
kein Problem sein. Irritierend könnten allenfalls die 4 Löcher für je 2 Kugelköpfe sein....ist aber ebenso einfach wie alles andere:
Wie oben schon beschrieben, einfach erstmal stur an's Chassis schrauben und dann ebenso stur die Kugelköpfe in jene Löcher,
auf die diese Striche zeigen. Der Clou ist der: Einmal zeigt die gedachte Mittellinie auf's obere Servo, einmal auf's Untere.
Easy, oder? :)

Zum hinteren Nickhebel gibt es ebenfalls nichts besonderes zu sagen. Reinschieben, aufstecken, passende Schrauben
reindrehen, fertig. Bei den Schrauben immer genau gucken, was die Anleitung sagt. Nie irgendetwas aus einem anderen
Baugruppenbeutel nehmen, wenn es nicht explizit dafür gedacht ist! Andernfalls kommt ihr schnell in Teufels Küche -
versprochen! :twisted: ;)

Und nun noch ein Wort zu den Gängigkeiten: Wenn irgendwo eine Sache komplett kugelgelagert ist, hat sie spielend zu
laufen. Tut sie das nicht, hat man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Beilagscheibe (oft dazwischen)
vergessen oder gnadenlos zugeknallt. Es gibt keinen Grund, dem Heli Gewalt anzutun! Schrauben sollen mit Gefühl
zugezogen werden. Besonders im Plaste ist oft kein deutlicher Punkt vorhanden, wann es zu fest wird. Daher stets mit
Gespür zudrehen. Dreht man Metall in Metall, ist ebenfalls Gefühl angesagt. Auch klar. Und hier macht dann auch EIN
BISSCHEN Loctite Sinn.

Nun zu den Gängikeiten, wo Plaste auf Metall läuft, wie z.b. die Kugelpfannen oder der Pitchkompensator. Bei BEIDEN Teilen
muss man NICHTS nachbessern! Bitte NICHT einlaufen lassen oder Quetschen. Bitte einfach nur aufziehen und fertig. Auch
die neuen Gaui-Pfannen sind perfekt gefertigt, haben aber nun ein geringeres Risiko, beim Aufziehen zu platzen. Am Ende
läuft der neue Kopf "sähmig". Also es schlackert nichts von selbst herum, aber alles ist leicht beweglich und so soll es auch sein.

Zur Ergänzung: Was an einem 250er oder gar kleiner an "Leichtgängigkeit" recht und billig ist, hat man mit zunehmender
Größe neu zu bewerten. Solange es schön sahnig geht, also zwar leicht, aber ohne den Effekt, dass irgendwelche Teile von
allein der Schwerkraft folgen, ist alles in bester Ordnung. Schließlich laufen sich die Teile im Betrieb ja auch noch ein und
gehen schon nach einigen Flügen merklich leichter. Sollte man später wirklich den Verdacht haben, dass irgendein
Fehlverhalten auf eine mögliche "Schwergängigkeit" deutet, kann man immer noch tätig werden. Imho ist das aber nicht der
Fall, wenn alles korrekt gebaut wurde.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 28.07.2011, 19:41 
Dateianhang:
Motor1.jpg
Motor1.jpg [ 102.16 KiB | 9608-mal betrachtet ]

Die Anleitung sieht nun den Motoreinbau vor* und wer ihn schon hat, kann das jetzt auch tun. Wer erst noch ordert, macht
aber auch nichts falsch, das geht natürlich problemlos auch hinterher. Zur Ritzeleinbaulage: Im Plan ist es quasi kopfüber
eingezeichnet und je nach Motorwelle geht das auch. Doch auch die "normale" Lage ist legitim. Man wählt das, was
augenscheinlich am besten passt.

Der Einbau der Platte mit aufgesetztem Motor wird in den meisten Fällen mein paar Versuche benötigen, bis man das Spiel
genau eingestellt hat. Dazu zieht man am besten eine Schraube gaanz leicht an, die andere gar nicht. Um diese eine
Schraube dreht man dann den Motor gefühlvoll vor oder zurück - was man eben grade braucht. Beim Prüfen bitte IMMER
mindestens je vorne und hinten eine Schraube in die Platte drehen.
Warum? Weil nur eine genau parallel eingebaute Platte auch die richtigen Rückschlüsse über das Spiel erlaubt.

Und wieviel Spiel nun? Wie überall sonst auch: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Man sollte das große Ritzel der
ersten Stufe merklich in ein geringes Spiel bewegen können, das man eher SPÜRT als man es wirklich sehen kann. Sobald
man keinerlei Rückmeldung mehr über einen "Umschlag" mehr verspürt, ist kein Spiel mehr da und man bekommt Probleme.

Am Ende wieder mit Gefühl alle 4 Schrauben zuziehen und nochmals das Spiel prüfen. Nicht selten stellt man dann doch
nochmal fest, dass das knappe Spiel nun doch ganz weg ist. Wenn es einen Hauch größer geworden ist, kein Problem. Aber
wenn es weg ist, dann nochmal das Ganze.

*Die ganzen Ritzel, die laut Anleitung jetzt verbaut werden, haben wir ja bereits eingebaut, als dies wesentlich einfacher war.


Nun zum Rotorkopf. Ihr werdet schon bemerkt haben, dass die Blatthalter bereits montiert sind und damit ein Fehleinbau
der Lager zunächst ausgeschlossen ist. Doch da man ja auch mal austauschen muss, wurde der richtige Zusammenbau in
der Anleitung dargestellt. Die Anordnung der Lager ist hier absolut korrekt (von innen):
- Dämpfung
- Mehrstufiger Ring (greift in Dämpfung)
- Radiallager
- Blatthalter
- Distanzhülse
- Axiallager (große Scheibe innen, Kugelkäfig, kleine Scheibe aussen)
- Beilagscheibe
- Radiallager

Ist alles zusammengebaut, darf nichts hackeln, alles muss seidenweich zu drehen sein. So wie es ja jetzt im Originalzustand
auch der Fall ist.

Tip: Die äussersten Unterlegscheiben vor den Blattlagerwellenschrauben sind ebenfalls stufig. Im O-Zustand zeigt der kleine
Absatz nach innen und greift IN das äussere Lager. Wenn man es später dann mal knackiger wünscht oder auf FBL umrüstet,
kann man diese Scheiben umdrehen, das quetscht die ohnehin schon strammen Gummis nochmals um 1mm zusammen, der
Kopf wird härter.


Dateianhang:
Anlenkung3.jpg
Anlenkung3.jpg [ 85.42 KiB | 9608-mal betrachtet ]

Bringen wir also den oberen Mischerhebel an, nachdem wir ihm seine Lager und die Beilagscheibe dazwischen verpasst
haben. Der Hebel hat an einer Seite innen eine Nase, die muss zum gegenüberliegenden Blatthalter zeigen. Die Kugelköpfe
waren schon angebracht, wenn ich mich recht erinnere und sind damit bereits in ihrer "anfängertauglichen" Position. Wem
der Hurri mal zu "lahm" werden sollte, der kann hier die Kugelköpfe versetzen und somit ein direkteres, aggressiveres
Handling erzielen.

Das gilt auch für den Bereich an der Paddelwippe. Auch hier lässt sich das Verhältnis des Bell-Hiller-Mischers gezielt
beeinflussen. Wenn der Heli mal eingeflogen ist, kann man hier noch das Setup verändern. Doch für den Anfang würde ich
alles so lassen, da man so sicher sein kann, dass dies die harmonischste Abstimmung sein dürfte.
Halt stimmt nicht, an der Paddelwippe muss man selber eindrehen. Meinem Verständnis nach aussen, damit greifen die
stabilisierenden Korrekturen des Paddelkreises deutlicher in den Kopf, der Heli wird ruhiger. Unten am Pitchkompensator ist
es wiederum die innere Position, welche eine weniger starke Ansteuerung des Paddelkreises bewirkt. An dieser Stelle mögen
aber noch Korrekturen einfließen, hier kann ich mich auch geirrt haben. Aber keine Sorge, die Änderungen sind nicht so
emminent, dass der Heli unsteuerbar würde. Dann probiert man eben andere Positionen bis man sein persönliches Setup
gefunden hat.


Dateianhang:
Wippe1.jpg
Wippe1.jpg [ 85.67 KiB | 9608-mal betrachtet ]

Kommen wir zur Wippe. Hier gibt es nicht viel zu sagen ausser dass man sie auch leicht verkehrt herum einbauen kann. Am
Kopf kann das an vielen Stellen leicht passieren, aber wenn man den Plan genau studiert, ist das kein Problem. Und sollte
man doch mal was verkehrt zusammengebaut haben, wird man früher oder später sowieso stutzig und vergleicht nochmal.
Man muss also keine Sorge haben, dass man da was falsch macht, solange man nur Umsichtig und gewissenhaft arbeitet.

Nachtrag: im Bild oben _ist_ die Wippe falsch drin, das Bild entstand, bevor ich den Irrtum bemerkte. ;)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 29.07.2011, 19:27 
So, wie gehts weiter....achja: Die Anleitung sagt, den offenen Paddelrahmen zusammenbauen.
Dateianhang:
Paddel1.jpg
Paddel1.jpg [ 95.03 KiB | 9591-mal betrachtet ]

Ich habe den Zusammenbau als ein kleines bisschen nervig empfunden. Ein geschlossener Rahmen ist da
schon angenehmer. Aber in der Funktion ist es wurscht, und da wir nichts anderes haben, müssen wir da
eben durch. Also die Paddelstange durch die Wippe, die Lager und die Beilagscheiben aufgefädelt und die
Paddelhebel aufgezogen. Und nun muss man die Madenschrauben eindrehen und erstmal sanft anziehen
und ausmessen. Das Ausmitteln mit einem Messschieber oder einem beliebigen Stab ist ein bisschen ein
Geduldsspiel, aber leider nicht zu ändern.

Dateianhang:
Paddel2.jpg
Paddel2.jpg [ 81.95 KiB | 9591-mal betrachtet ]

Wenn wir die Mitte endlich haben, werden beide Paddelhebel waagerecht ausgerichtet und festgezogen.
Nochmal kontrollieren, ob es passt, jut soweit. Und ja richtig, die Wippe ist immer noch falsch rum. :lol:

Dateianhang:
Kugelpfanne1.jpg
Kugelpfanne1.jpg [ 77.87 KiB | 9591-mal betrachtet ]

Ok, nun kommt das erste "selbstgemachte" Gestänge dran und damit wir uns nicht die Finger brechen,
bedienen wir uns allem, was die Arbeit erleichtert. Hier ist das der besagte kleine Akkuschrauber mit
einem Biteinsatz, der ganz formidable zum Kugelkopfaufdrehen geeignet ist. :D
Wer sowas nicht hat, auch kein Problem. Einfach eine nicht zu dünne Welle (ca 8mm, 6 geht auch noch)
mit der Dremel in Kugelpfannenbreite schlitzen und voila, fertig ist das
"Lieblingskugelpfanneneindreheisenwerkzeugdingensdongens[TM]". :n3:

Das Gestänge, um das es geht, ist jenes, welches den Direktanteil von der Taumelscheibe auf den
oberen Mischerhebel leitet. Dort wird es dann mit dem Anteil aus dem Paddelkreis vermixwurschtelt und
wenn die Sterne günstig stehen, dann macht der Heli auch das, was er soll. Ergo drehen wir die
Kugelpfannen mit unserem neuen Lieblingskugelpfanneneindrehwerkzeugdingensdongens - der Kürze
wegen in Zukunft nur noch "das kleine Likueidreiwezedingensdongens" bezeichnet :n34: - soweit ein, bis
wir am Kragen 53mm, bzw über die Ösen gemessen, 86.5mm messen können. "Über die Ösen" meint,
einfach die Spitzen des Messschiebers in die Ösen einhängen und auseinanderschieben.

FALLS sich jetzt schon irgendwer wundern sollte und meint "da stimmt dich was nicht....", der möge sich
bitte gedulden und weiterhin dem text geflissentlich folgen, alles wird geklärt, gelöst, gedingst und
selbstverfreilicht auch gedongst. :)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 29.07.2011, 20:28 
Dateianhang:
Kopf2.jpg
Kopf2.jpg [ 68.62 KiB | 9589-mal betrachtet ]


Nun, da wir das mit dem kleinen Likueidreiwezedingensdongens geklärt haben, wollen wir den Kopf doch
mal komplettieren. Wir schieben die Paddel auf die Stange, bis wir Widerstand spüren. Erst jetzt
beginnen wir damit, sie aufzudrehen. Ca. 10 Umdrehungen sollten genügen. Natürlich vermessen wird
den Abstand erneut. Das Maß ist nicht wichtig, es muss nur auf beiden Seiten gleich sein. Wir prüfen*
also, ob alles so ist, wie es sein soll.

Beide Paddel müssen mit dem Paddelrahmen fluchten. Schon kleine Abweichungen haben Folgen. Das
Problem: Die Paddel halten zwar gut ohne Klemmung, ist aber nicht so leicht zum einstellen. Daher muss
man folgenden Trick anwenden: Man packt die Paddelstange direkt hinter dem Paddel mit einer griffigen
Flachzange und dreht nun genau auf Mitte. Da nun die Stange sich nicht mehr über die Länge verdrehen
kann, können wir sehr genau justieren. Man braucht immer noch ein paar Anläufe, aber es geht mit
Zange deutlich besser.

Nun schieben nun den Mitnehmer wieder auf das Zentralstück (wir mussten es abnehmen, um die Wippe
montieren zu können), schieben die Welle in's Zentralstück (die Seite mit der Bohrung weiter aussen
zeigt nach UNTEN), montieren den oberen Jesusbolt, schieben den Pitchkompensator auf, nachdem wir
diesen ebenfalls nach Plan komplettiert haben und fügen schlussendlich die Taumelscheibe hinzu. Damit
die nicht gleich wider runterpurzelt, montieren wir schonmal den Wellenring und ziehen ihn provisorisch
an seiner vorgesehenen Eindrehung fest. Jetzt noch alle Gestänge laut Plan einklipsen und wir haben den
Kopf soweit fertig. :D

An dieser Stelle ein weiteres Wort zu den Kugelpfannen: Die haben auf einer Seite einen Ring
aufgeprägt, auf der anderen Seite sind sie ganz flach. Also die Ösen meine ich, nicht die Hälse.
Die flache Seite ist die, welche man aufschiebt, der Ring zeigt immer nach aussen.

Der Plan würde den Kopf jetzt bereits ins Chassis integrieren, aber das tun wir nicht. Nicht weils falsch
wäre, aber wir tun uns einfach leichter ohne. Stattdessen wollen wir wieder ein wenig am Chassis
weiterzipfeln. ;) Ich beschreibe hier die Montage von analogen Hitec HS225MG Midiservos, für
Paddelbetrieb ist das völlig hinreichend. Wer jedoch - wie empfohlen - Standardservos gewählt hat, kann
jetzt ein paar Schritte überspringen...oder nein, lieber nicht. Ab und an ist eine Info dabei, die allgemein
gilt, also bitte weiterlesen. :)


Dateianhang:
Servo1.jpg
Servo1.jpg [ 65.52 KiB | 9589-mal betrachtet ]

Zuallererst will ich mal die entsetzten Blicke (unteres Bild) etwas beruhigen. :lol: Die Servos haben schon
ein Leben hinter sich, das sieht man ihnen auch an. Und richtig, in einem Rex oder anderem Heli mit
Direktanlenkung könnte man sie nicht mehr verwenden. Aber sie kommen aus einem Heli mit
PP-Anlenkung und sie kommen wieder in einen solchen. Hier macht sich die PP-Anlenkung voll bezahlt.
Die Servos werden bei PP NIE auf Biegung belastet, immer nur auf Torsion. Und das halten die beiden
verbliebenen Schrauben mit Leichtigkeit. Zumal die beiden CFK-Plättchen exakt abgelängt wurden, so
dass sich die Servos nur nach aussen bewegen könnten. Daher kann man auch nicht die Abstandsplättchen
beide festschrauben, man bekäme kein Servo mehr hinein. Also erst eins, dann das Servo, dann das
andere Plättchen. Die Größe ist leicht festzustellen: Ausschnittbreite x (Ausschnittlänge - Servo)/2. bei
mir waren's 21x13mm.... glaubich.... Egal, selber messen! :lol:

Dateianhang:
Servo3.jpg
Servo3.jpg [ 98.76 KiB | 9589-mal betrachtet ]

So sähe das dann aus. Das linke der beiden oberen Plättchen ist - wie schon gesagt - noch nicht
festgeschraubt. Die runden Steuerscheiben waren nur provisorisch drauf, am Ende sind es robuste,
extradicke Steuerkreuze. Beim Paddelheli reicht das auch, doch bei FBL-Einsatz empfehle ich dringend
verdrehsteife Alu-hebel. Die kosten zwar 4 Euro das Stück, sind aber jeden Cent wert. Widmen wir uns
also den Servohebeln bzw. den Gestängen zu den PP-Hebeln.





*Messen (Distanzen): Feststellung eines Maßes in einem genormten Maßsystem (metrisch, zöllig, etc.)
mittels Messwerkzeug
*Prüfen (Distanzen): Ein Vergleich mit einer bekannten Größe (z.B. ein Prüfdorn, eine Elle oder einfach
nur eine abgenommene Länge, die man erneut an der anderen Hälfte der Paddelstange anlegt)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 29.07.2011, 21:23 
Dateianhang:
Gestänge1.jpg
Gestänge1.jpg [ 100.18 KiB | 9586-mal betrachtet ]


Versuchen wir uns also mal dieser speziellen Anlenkungsform vorurteilsfrei zu nähern, denn hierzu
geistern allerhand Märchen (anders kann man es nicht sagen) in den Foren. Von "zu schwer" über "hat
Spiel" bis hin zu "suboptimal weil falsche Hebel" gibt es fast nichts, das man ausgelassen hat. Aber was
wirklich Fakt ist, ist dies:

- Keine Biegebelastung auf die Servos und speziell deren Lager (Hier wären sogar Billigservos ohne
Kugellager absolut legitim, sofern alles andere ok ist)
- Kein Spiel - jedenfalls auch nicht mehr als bei einem "Direktanlenker". Die beiden Stangen sind stets
minimal gegeneinander verspannt, wodurch jegliches Spiel eliminiert wird
- Weitere Über-/Untersetzungsmöglichkeit im Weg zur TS (besonders bei FBL gut). Dass man die
Gestänge nur parallel führen dürfe, ist ein zwar hartnäckiges Gerücht, aber es es belibt eben ein Gerücht.
Selbst wenn man die schrägst möglche Einhängungsgeometrie verwenden würde, bekäme man die
geometrische Verklemmung nicht innerhalb des Arbeitsbereiches mit. Sie ist zwar da, aber geometrisch
bedingt merkt man davon über den Drehbereich der Servos nichts. Sie lassen sich stets von Anschlag zu
Anschlag weich durchdrehen.

Fazit: Ein PP-System macht unsere Anlenkung nur komfortabler. Die Servos werden geschont (Die Lager
darin, das Getriebe natürlich nicht) und die Übersetzung ist so, wie wir sie brauchen. Das kann, je nach
Flugstil, Einsatzzweck oder System (Paddel oder FBL) durchaus unterschiedlich sein. Das soll nicht
heißen, Direktanlenkun wäre schlecht. Die hat auch ihre Vorteile. Ich verwehre mich nur gegen die
Vorurteile gegen PP-Anlenkungen, das ist alles.


Doch zurück zur Montage. Wir beginnen stets mit einem der beiden Gestänge, drehen es schonmal etwa
auf Länge und hernach das Zweite, ebenfalls auf EXAKT die gleiche Länge. Mit exakt ist gemeint: Auf
eine Umdrehung genau. Wir erinnern uns: Die Ringe der Pfannen müssen immer nach aussen schauen.
Ein Ring nach innen und einer nach aussen ist großes Pfuipfui. ;) Nun prüfen wir, ob wir mit der
gewählten Länge hinkommen oder nicht. Dazu genügt es, wenn wir die gestänge auf die Kugeln drücken,
sie müssen zunächst nicht mühselig ein, und wieder ausgeklipst werden. Und schon gar nicht dürfen wir
Einen einklipsen und den Anderen passen danach einstellen. Gaaanz schlechtes Kino! Es werden immer
BEIDE gleich lang eingestellt, bis es passt. Es mag dabei schon sein, dass man eine minimale
Abweichung (ich rede von weniger als einem Millimeter!) in Kauf nehmen muss, das macht nichts.
Wenn beide aufgeklipst sind, dreht man am Servo und wenn das wie normal dreht, ist auch alles in
Ordnung. Ich sagte ja bereits: eine minimale Verspannung ist gar nicht von Nachteil. :) Das machen wir
nun mit allen drei TS-Anlenkungen und freuen uns, weil der heli jetzt schon über die Hälfte
zusammengebaut ist. :D

Dateianhang:
Heck1.jpg
Heck1.jpg [ 46.42 KiB | 9586-mal betrachtet ]

Schauan, schau an, schon gehts ans Heck. So etwa sollten wir beginnen. Der Stützring in der Mitte
kommt nochmal runter, nicht irritieren lassen. Der Punkt ist der: Wir müssen das Heckrohr beim
Zusammenbau des Gehäuses mit einbeziehen, da sonst der Zapfen schier nicht mehr reinzubekommen
ist. So stehts ja auch in der Anleitung. Das mit den Lagern und den passenden Schrauben wisst ihr ja
jetzt schon im Schlaf, keine Notwendigkeit, da drauf einzugehen. Lediglich das mit den beiden schwarzen
M3-Muttern, da bin ich auch nicht ganz im Bilde. Ich habe sie schlicht nicht gebraucht und ich finde auch
keinen Punkt im Plan, wo sie einzusetzen wären. Möglicherweise sind die nur ein Relikt aus früheren
Versionen - egol.

Dateianhang:
Heck2.jpg
Heck2.jpg [ 71.24 KiB | 9586-mal betrachtet ]

Wir montieren nun GLEICHZEITIG mit dem Pitchslider den Umlenkhebel auf der Unterseite. Das muss so,
weil sonst die Kugel nicht ins Gegenlager des Sliders mehr einfädeln kann. Auch hier wieder darauf
achten: Auf beiden Seiten des Umlenkhebellagers Beilagscheiben einsetzen. Und nun wieder was
interessantes, das ich bisher auch nur vom Gaui kenne (was nichts heißt): Die Welle hat je ZWEI, also
VIER Madensenkungen! Aber nur zwei Madenschrauben an der Zentralnabe. Wassndattnu?! :shock:

Jaanz simpel, aber nichtsdestotrotz sehr raffiniert: Wenn man die äusseren Löcher wählt, hat man das
Heck bereits fertig auf Vorspur eingestellt - stehts davon ausgehend, dass der Umlenkhebel und das
Servo genau mittig stehen. Wählt man die inneren Löcher, steht auch das Heck genau auf 0°. Ich als
alter Normalmodeflieger (zumindest im Paddelmodus) wähle also die äusseren Löcher. Andere mögen da
eher die 0°-Einstellung bevorzugen, das bleibt jedem selber überlassen. Aber schön, dass man diese
beiden Grundstellungen endlich mal fertig definiert hat und man nicht erst selber rumprobieren muss. :)
Man kann natürlich auch auf die äussere Stellung gehen, um das Plus an möglichem Verfahrweg hinzuzu-
gewinnen - auch das ist eine Motivation.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 29.07.2011, 22:28 
Nasuuper. Ich darf keine Anhänge mehr hochladen, muss nun mit Imageshack weitermachen. Sry. :(

Bild

Die Montage des vormontierten Heckrotors samt Nabe sollte ja kein Problem sein, das bedarf keines
Kommentars. So sollte das Heck jedenfalls aussehen, ehe man es mit dem Chassis verheiratet. Die
Heckabstützung ist natürlich noch locker. Logo.
Zum Gestänge, auch daran wurde in der Vergangenheit herumkritisiert. Die Kröpfung sei eine
Problemstelle. Ja und nein. Ganz streng genommen ist das freilich so. Aber in der Praxis fällt das nicht
ins Gewicht, wenn man ein paar Details beachtet. Doch dazu später. Zunächst schieben wir mal das
Gestänge weit genug nach hinten, dass wir bequem den Kugelkopf aufdrehen können. So. Und nun ist es
soweit, wir machen, dass der Heli nach Heli ausschaut und rammen demselben das ganze "Getschipfel"*
in den Alllerwertesten. Wenn wir den Zahnriemen vorne zu fassen bekommen, schlingen wir ihn ums
Riemenrad und ziehen das Heckrohr mit Gefühl wieder zurück. Der Riemen muss nur satt anliegen, nicht
gespannt sein! Das XL-Modul zum überspringen zu bringen, dürfte schier nicht möglich sein. Aber je
höher die Riemenspannung, desto strenger läuft es und desto unwahrscheinlicher gelingen
Autorotationen. Die Drehrichtung muss so sein: Wenn man den Hauptrotor im Uhrzeigersinn bewegt,
muss sich der Teil des Heckrotors, der nach vorne schaut, nach OBEN drehen, oder GEGEN den
Uhrzeigersinn, wenn man von rechts draufsieht. Und wenn man durchdreht, muss das SEIDENWEICH
laufen. Spürt man dabei ein leises "Rattern", ist das der Zahnriemen, der innen einmal zu oft gedreht
wurde. :shock: Nix gut! :lol:

Bild

Ehe wir aber zuziehen, vergewissern wir uns der Rechtwinkligkeit! Direkt im Anschluss werden die
Stützen am Chassis (von aussen) verschraubt, am Rohr festgezogen und die Schelle ebenfalls
zugezogen. Am Schluss noch die kleine Finne drauf und schon sieht alles ziemlich professionell aus. :)
Zuletzt (für heute) noch der restliche Hinweis bezüglich der Heckanlenkung:

Bild

Oben ist zu sehen, wo sich die zweite Heckschelle für das Gestänge befinden sollte. Und sie hat NUR
dann einen Zweck, wenn man sie mit 1-2 Tropfen CA fixiert! Also erst ausrichten, ganz locker die richtige
Position ermitteln, das Schubgestänge sollte sich möglichst nicht verbiegen. Dann von OBEN auf die
Schelle drücken, Heli senkrecht halten und auf der Unterseite zwischen Rohr und Schelle einen Tropfen
CA laufen lassen. Das sieht man nicht, hält gut und man kann es wieder lösen, wenn erforderlich. Und
wenn ihr nun hinten am Heck versucht auszulenken, werdet ihr sehen, wie starr das ist.

Achja, eigentlich war's das schon. Ihr müsst jetzt nur noch den Hauptrotor einstecken, das Ritzel mit
dem unteren Jesusbolt fixieren (oben den Klemmring erst wieder lösen und NACH dem Ritzel wieder
festziehen, so dass sich die Hauptrotorwelle nicht auf- und abbewegen kann) und die restlichen
Schubstangen einklinken.

Gratulation, du hast jetzt die Mechanik fertig aufgebaut! :n3: :sauf:



*Der Autor hat zuviel "Willkommen bei den Sch'ties" geguckt. ;)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 08.08.2011, 19:49 
Jut, dann lasst uns mal noch den Joghurtbecher...äh, die Haube fertigstellen. Zuallererst nach Kontur
ausschneiden, was dankenswerterweise sehr einfach geht: Mit dem Cutter entlang der Prägung anritzen - nicht
mehr. So tut man sich leichter, der Kontur zu folgen. Danach muss man nur noch entlang des angeritzen
Pfades umknicken und schon ist das Plaste durch. Manchmal muss man nochmal zurück, aber es geht
jedenfalls problemlos.
Wir kontrollieren nun die Kontur und dremeln sachte alles weg, was eventuell noch übersteht. Dabei beachten
wir, dass die Hälften eine Überlappungszohne haben, die natürlich nicht weggeflext werden darf.

Bild

Bild

Bild

Alles klar soweit? Denke schon. :)

Was das Nachdremeln betrifft: Gerade am Falz am Rand der Haube hinten nicht zuviel wegdremeln! Das kann
man hinterher immer noch tun. Oder an der TS z.b. die kleinen Ausbuchtungen, das macht man lieber erst
hinterher genau passend.

Nun werden die beiden Hälften zusammengeklebt. Dazu wird von aussen mit Malerkrepp fixiert - und zwar
durchgehend. Das muss dann passen, ehe man es endgültig verklebt. Lieber nochmal neu fixieren.
Tip: Zuerst nur mit kleeinen Stücken den Sitz fixieren und dann erst den kompletten Streifen drüber, wobei die
jeweiligen Fixierungen dann kurz vorher entfernt werden. Am Ende muss das Malerband noch sauber in die
Fuge gedrückt werden, andernfalls läuft uns da der Sekundenkleber dazwischen, wo wir ihn nicht haben wollen.

Wenn die Haube nun ordentlich fixiert ist, nehmen wir DÜNNFLÜSSIGEN (und nicht bereits veralteten)
Sekundenkleber und lassen ihn nicht zu knapp in die Fuge laufen. Die Kapilarwirkung des Spaltes zieht den CA
dann automatisch rein. Den überschüssigen CA beträufeln wir entweder mit Glasperlen (gibbs extra für solche
Anwendungen im Fachhandel - kann ich sehr empfehlen) oder wir schneiden einen Stoffstreifen ab (etwa 1cm
breit, CEWA geht auch), legen diesen über die Fuge und benetzen ihn komplett mit CA. Wer will und hat kann
mit einem Aktivator die Sache beschleunigen.
Am Ende zieht man das Klebeband ab (Achtung, da kann immer noch flüssiger CA hinterherlaufen, selbst mit
Aktivator - also vorsicht) und legt nochmal eine dünne Raupe CA in die Fuge. Ist diese fest, werdet ihr
feststellen, dass sie Haube erstaunlich stabil und sehr leicht ist.
Wer will kann nun noch die Fuge etwas spachteln - ich habe mir das gespart, da seidenmatt lackiert. Gefällt
mir besser und man sieht die Naht kaum.

Nun die Löcher. ich hatte da mit 7mm gebort, das entspricht dem kleineren Aussendurchmesser der
Gummiringe. Das ist aber zu groß, es fehlt dann der Anpressdruck. Probiert also erst mit 5mm, wenn das zu
straff geht, mit 6mm. Die Gummis müssen nicht knallefest halten, sie sollen ja nur nicht direkt leicht
abzuziehen sein.
Unten das Lock, wo der Stift von den Kufen eingreift nicht vergessen und vorher probieren, wo genau es hinmuss.

Am Ende kleben wir alles ab bis auf den Kabinenbereich und schleifen diesen mit einem 800er Papier nass an,
um ihn lackieren zu können. Der Rest wird mit dem beiliegenden Dekorbogen nach Belieben beklebt. Oder man
macht ein komplett eigenes Design.

Schlussendlich steht er dann da:
Bild


Achja, auf den RC-Einbau gehe ich nur grob ein, da hier kaum Besonderheiten zu erwähnen sind.
- Regler: Auf die vorgesehene Platte links vorne
- Gyro: auf den vorgesehenen "Thron" hinten oben
- Empfänger: hinten unten in den Tunnel
- UBEC: rechts vorne gegenüber Regler
- Akkus: je nach Typ oben und unten mit Zusatzrutsche oder vorne oben ohne Zusatzrutsche (oder mit, ist egal)
- Verkabelung: Einfach mit Kabelbindern sauber verlegen und wo eine Möglichkeit fehlt, einfach ein 3er Loch rein.
- Antenne bei 35MHz: siehe Bild. Und NUR so. Alles andere macht irgendwann Probleme, das da nie.
- Servos: janeisskloa. Meine nur: Bitte nehmt Standardservos, wenn möglich. Midiservos sind einfach deutlich
weniger standfest, das habe ich grade erst wieder gesehen. Am besten (für's Geld) sind da imho die DES 805.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 13 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Heckrotorblätter Gaui 425/550
Forum: Gaui 425 / 500 / 550
Autor: RebellionTwilight
Antworten: 3
Skorpion 2221-8 mit dem Original Align Regler
Forum: Antrieb (Motoren & Regler)
Autor: DahinRahn
Antworten: 3
[V] GY-401 und Gaui 200 Motor 4800KV
Forum: Ich verkaufe
Autor: Whoostar
Antworten: 2

Tags

Bau, Erde, Flug, Haus, Reifen, Tuning, USA, Uni

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group


Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Flug, Bau, USA, Erde, Mode

Impressum | Datenschutz