*Soonhaeng-vom-Schlauch-schieb*
Also wartma: Du musst stets
beide Komponenten - Drehzahl UND Pitch derart aufeinander abstimmen, dass am Ende der Schwebezustand als Konstante dabei herauskommt. Ob du dies nun durch höhere Drehzahl und weniger Pitch oder umgekehrt erreichst, bleibt sich innerhalb gewisser Grenzen für DIESE Gleichung erstmal wurscht. Und genau an ebendiese Konstante ist auch das Heck gekoppelt. Leuchtet das ein?
Mir fällt nur im Moment nicht viel ein, wie ich es anders erklären könnte.
PS: Obiges bedeutet nicht zwansläufig, dass das Heck in der Praxis nicht etwa doch wegdriften könnte, aber wenn, dann doch nur sehr langsam. Das liegt dann daran, dass die Praxis noch viel komplexer ist als das obige stark vereinfachte Beispiel. Am Ende reden dann auch Reibungskomponenten und so'n Scheinkram noch ein Wörtchen mit, was uns aber zunächst nicht hindern soll, die Dinge soweit zu vereinfachen, dass man ein anschauliches Modell vor Augen hat.
Im Übrigen ließe sich das Modell ja auch recht einfach auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen: Heckrotor OHNE Gyro betreiben und für Schwebezustand mit (nicht zu) kleiner Drehzahl einstellen, danach Drehzahl deutlich erhöhen und erneut in gleicher Höhe schweben. Das Heck sollte nun allenfalls sehr gemächlich davondriften, im Optimalfall bleibt es sogar stehen. Denn wie schon gesagt: mehr Drehzahl impliziert auch weniger Pitch und damit weniger Anstellwiderstand, was das Mehr an drehzahlverursachtem Luftreibungswiderstand wieder kompensieren müsste.
Selber kann ich es leider grade nicht ausprobieren, da meine beiden Helis grade "im Trocken-Dock" liegen.
Anbei wollen wir ja auch nicht vergessen, was das eigentliche Prob ist: Ein Heli, dessen Besitzer es nicht schafft, die Nase überhaupt mal nach links drehen zu lassen. Würden wir das Problem über die Drehzahl lösen können, dass der Heli geradeaus flöge, bliebe ja immer noch die oben zitierte Trägheit bei Steuerbefehlen nach links.
Kurzum: So behebt man keine Fehler, da bin ich mir sicher.
Edit: Obiges gilt natürlich NUR für einen Elektromotor als Heckrotorantrieb!!! Beim Keilrieben-Heck funzt das oben gesagte überhaupt nicht. Warum? Ist doch klar, wenn wir mit höherer Drehzahl schweben, wird das Heck (bei stets gleichem Heck-Pitch) garantiert wie blöd wegdriften, da es nun wesentlich schneller dreht und somit stärker "bläst", das Gegendrehmoment für den HR jedoch annähernd gleichgeblieben ist.