Baubeschreibung Dreizylinder Sternmotor

Hallo,
ja die Fotos zeigen nicht alle Teile - in den Kolben sind bereits Buchsen und Kolben mit Ringen, die angeblich aus Guss und fertig zum Gebrauch sind, so wie im Buch beschrieben; allerdings bewegen sich die Buchsen leicht; bin besorgt dass sie nicht die richtige Passung haben; kann man sie "verkleben" oder Wärmeleitmittel eingeben ?
Nockenwellen sind noch nicht geschliffen und gehärtet;
bin natürlich interessiert wie Du das bei Deinem Motor gemacht hast

Hallo Peter,
du hattest dich ja dafür interessiert, wie ich die zentrale Antribswelle des Kurbeltriebs hergestellt habe. Inzwischen habe ich eine Zeichnung angefertigt, die dir - hoffentlich - verdeutlicht, wie ich das gemacht habe. Laut Plan sollten die Zahnräder einen Modul von 0,75 aufweisen und das zentrale Antriebsrad sollte mit 12 Zähnen selbst gefräst werden, wobei die Zähne direkt in die Welle eingefräst werden sollten.
Allerdings habe ich nirgends passende Zahnräder mit M 0,75 gefunden, so dass ich auch die anderen Räder hätte selbst fräsen müssen. Dafür hatte ich einen kompletten Zahnradfräsersatz kaufen müssen, was mir eindeutig zu teuer war.
Deshalb bin ich hier vom Plan abgewichen und habe anstatt Räder mit Modul 0,75 Räder mit Modul 0,5 verwendet und anstatt 12 und 24 Zähnen solche mit 18 und 36 Zähnen aus Stahl vorgesehen. Die haben die gleichen Durchmessen wie die 0,75-er Räder und es gibt sie bei Mädler zu kaufen. Diese müssen dann nur noch auf die entsprechende Breite gedreht und mit der entsprechenden Bohrung versehen werden.

Abweichend vom Plan habe ich in die zentrale Welle an der Motorendseite noch eine M4-Sechskantschraube eingeklebt. Diese dient dazu, beim Einstellen der Ventilsteuerzeiten die zentrale Antriebswelle zu fixieren, so, dass die Mitnehmerscheibe so gedreht werden kann, dass das Einlassventil von Zylinder 1 bei 30° vor OT gerade zu öffnen beginnt. Danach wird die Mitnehmerscheibe mit Hilfe der konischen M4 Imbusschraube auf der zentralen Welle festgeklemmt. Damit ich weiß, wo 30° vor OT ist habe ich entsprechende Markierungen sowohl auf die Mitnehmerscheibe als auch im Inneren des Kurbelgehäuses eingraviert.
Das Einstellen der Ventilsteuerzeiten ist damit recht einfach.

Hier die Zeichnung dazu:

Das Härten und Schleifen der Nockenwellen hatte ich in einem Beitrag weiter oben bereits beschrieben. Wenn du weiter Fragen hast - Nur zu. Ich beantworte sie dir gerne.

Hallo Peter,
zu deinen Kolbenbolzen: du solltest zuerst feststellen, ob der Durchmesser der Bolzen zu klein, oder derjenige der Kolbenbohrung zu groß ist. Die Kolben sollten eine Bohrung 4 H7 aufweisen. Als Kolbenbolzen habe ich fertig gehärtete und geschliffene Stahlwellen 4 g6 verwendet. Ebenso habe ich fertig geschärtete und geschliffene Wellen 5 g6 für die die Pleuelbolzen verwendet.
Von den beiden Wellendurchmessern müsste ich noch etwas haben, so dass ich dir ein passendes Stück schicken könnte.

Hallo Heli- und Motorenfreunde,
momentan bin ich dabei, den Motor in 3D mit allen Bewegungen zu modellieren. Mit dem Kurbelgehäuse inclusive Ventilantrieb bin ich fertig, allerdings habe ich die Steuerzeiten der Ventile nicht eingestellt. Es ist aber sehr gut zu sehen, wie der Ventiltrieb aufgebaut ist und funktioniert. Abweichend vom hardware-Motor musste ich allerdings die Flächen der Ventilstößel, die auf den Nocken aufliegen, halbkugelig gestalten sonst hätte das Programm nicht funktioniert. Beim hardware Motor sind diese Flächen kreisrund flach. Abgesehen davon entspricht der virtuelle Motor exakt dem hardware Motor.

Hier mal ein Video mit Kurbelgehäuse:

https://www.youtube.com/watch?v=EK1OaHxyufc

und ohne Kurbelgehäuse:

https://www.youtube.com/watch?v=jXyhozA ... e=youtu.be

Den Zylinderkopf mit Ventilen und Ventilantrieb, sowie den vorderen Kurbelgehäusedeckel mit Kurbelwelle, Pleuel und Kolben habe ich auch schon so gut wie fertig fertig, allerdings gibt es bei den Funktion noch ein paar Problemchen

Da sieht man mal,was für ne Technik da drin steckt
Gruss JOOGI

Hallo Joogi,
ja, dachte, das könnte vielleicht interessieren.

Hallo Walter,
jetzt bringst Du mich doch wieder zum Video anschauen .

Sieht aber richtig gut aus - Hut ab.
Vor allem wird mir jetzt erst der Aufwand so richtig bewußt bzw. sichtbar gemacht.

Gruß

Dirk

Meinst du den Aufwand beim Bauen oder bei der 3D Simulatuon?

Beides.
Die Konstruktion in der 3D Simulation wird am Ende wahrscheinlich genauso lange oder sogar länger dauern wie der gesamte Bau.
Ich versuche mich gerade in das Thema CAD einzuarbeiten - das reicht mir schon voll und ganz. Von Simulationen bin ich noch soweit weg wie ein Neandertaler von der heutigen Zeit....

Gruß

Dirk