Gyrobefestigungen auf V und E-Heli:
Was Andi da so locker ablässt kann ich nicht unterschreiben.
Wenn ein E-Heli wirklich rund läuft, was er auch sollte, dann ja.
Wenn nix vibriert, kann auch nix übertragen werden, wenn man den Gyro festschnallt. Also sollte der Spruch so lauten:
"
Wenn der E-heli absolut rund läuft,
dann kann man den Gyro auch festschrauben!"
Aber die Praxis sieht doch eher so aus: spätestens nach den erstem paar Crashs machen auch die E's jedem Verbrenner Konkurrenz!
Und dann ist der eben noch problemlose Kabelbinder ein massives Problem! Und glaubt mir, ich weiß wovon ich rede!
Gerade das Heck ist da ein gaaaanz übler Kandidat. Die Schwingungen von dort sind so hochfrequent, dass der Gyro im HH wegen den Vibs zu driften beginnt.
Nun, wenn das Heck mal vibriert, ist der Gyro auch ohne Kabelbinder betroffen, aber doch nicht ganz so früh und vor allem nicht ganz so krass.
Anbei: bei mir war es neben dem Heck auch noch der Motor - ebenfalls prima geeignet, auch einem vorschriftsmäßig montierten Gyro das leben zur Hölle zu machen.
Nun zum Verbrenner: Michaels Argument mit der Schlabberschlonze ist da durchaus stichhaltig! Doch die Abhilfe kann nicht sein, den Gyro mit was auch immer auf's Pad zu "pressen". Schon ein paar Gramm Anpressdruck vernichten da die Dämpfung und man ist nahe am Kabelbinder. Ergo kann es nicht die Lösung sein, den Gyro durch irgendeine Form von Band zu sichern. Das geht nur mit starren Konstruktionen, die den Gyro nicht, oder nur drucklos berühren.
Idealerweise baut man sich einen kleinen Käfig aus Alu oder CFK, in dem der Gyro weich und gedämpft untergebracht ist und den Käfig schraubt man dann an den Heli. Der Käfig ist freilich dergestalt gebaut, dass der Gyro nur nach abschrauben eines Bügels heraus kann.
Klingt aufwändig, nicht? Aber es ist die einzig sichere Alternative zum Kabelbinder/Klettband und gegen eine Reparatur nach Absturz ist der Aufwand geradezu lächerlich.
Achja, noch ein Wort zu den Klebepads: die allermeisten (jedenfalls alle, die ich kenne) halten einer genaueren Überprüfung nicht stand. Sie vermögen allenfalls kleine Amplituden niedriger Frequenz auf ein brauchbares Maß zu drücken. Doch faktisch betrachtet sind auch Pads nicht wirklich geeignet, Vibs ernsthaft vom Gyro fernzuhalten.
Woran liegt das? Einfach an den immer geringeren Massen der modenen Gyros, die mit abnehmender Masse immer leichter jeder Bewegung folgen können.
Und wie behilft man sich da nun? Ganz einfach: mittels Masse. Der Gyro wird auf eine kleine Eisen- oder gar Bleiplatte geklebt und diese wiederum wird per Dämpfungspad auf den Heli befestigt. Nun müssen die Vibs, die vom Pad nicht verschluckt weden, erstmal die Bleiplatte beschleunigen, was erheblich schwieriger ist als die paar Gramm des Gyro.
Und bitte keine falschen Vorstellungen. Selbst wenn ich 2 cm² Blei unter den Gyro schnalle, sind das grademal knapp 40g Mehrgewicht. Das juckt einen Heli nicht wirklich, hilft dem Gyro aber enorm!