Allgemeine Lebensgeschichte findest du
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Und hier noch ein paar Sehenswuerdigkeiten - die links sind in Englisch, aus naheliegenden Gruenden.
Jo die vielen kleinen Flecken nahe dem
grossen Salzsee sind Salzpfuetzen. Frueher wurde das Salz kommerziell aus dem See gezogen, das ist aber mittlerweile verboten. Der Salzsee ist uebrigens ganzschoen gross, aber sehr flach. An etlichen Stellen kannst du kilometerweit reinlaufen ohne dass dir das Wasser ueber die Huefte geht. Leben tut da drin ausser kleinen Krebsdingern nichts. Aber stinken tut er im Sommer so dass du den manchmal noch aus 30km entfernung riechst.
Der Salzsee in Zahlen:
- ca. 15000km Kuestenlinie (kein Scherz)
- Rund 120km lang (nord-sued), rund 55km breit (ost-west)
- Durchschnittlich ca. 6m tief, tiefste Stelle 11m
- Durch stark schwankende Regenfaelle/Schneeschmelze aendert sich die Laenge/Breite des Sees oft pro Jahr um mehrere Kilometer. Die Tiefe des Sees aendert sich dabei nur unwesentlich (+/- 1m)
- Der See hat einen konstanten Zufluss vom Jordan River, aber keinen Abfluss
Im See gibt es eine recht grosse Insel,
Antelope Island. Wie der Name schon sagt gibts auf der Insel Antilopen. Frueher gab es da auch einmal eine Farm und es wurden Rinder und Bueffel dort gezuechtet. Seit den 60ern oder so lebt da aber keiner mehr. Die Insel selbst ist mittlerweile Naturschutzgebiet und durch einen Damm mit Strasse zum Festland verbunden.
Ausserdem gibt es am See zwei Jachthaefen. Normale Motorboote gibt es meines Wissens auf dem See nicht, da der hohe Salzgehalt die Motoren frisst. Powerboats (Wassermotorraeder?) gibts - aber eher selten, da die dann nach jeder Fahrt im Salzwasser komplett mit Suesswasser durchgespuelt werden muessen. Obwohl der See gross genug fuer groessere Segeljachten waer gibts wegen der geringen Wassertiefe aber so hoechstens 10m Segler.
An der Suedkueste gibt es ein mehr oder weniger bekanntes Gebaeude, das
Saltair. Vielleicht keine Sehenswuerdigkeit per se finde ich es trotzdem interessant wegen seiner bewegten Geschichte. Wer "Carneval of Souls" gesehen hat, hat auch Saltair gesehn: Etliche Aussenszenen wurden dort gedreht. Das Saltair selbst ist zweimal bis auf die Grundmauern abgebrannt, und einmal in einem Sturm vom See zertruemmert worden. Was heute als Saltair dasteht ist nur noch ein kuemmerlicher Abklatsch der ehemaligen Pracht. Heute finden im Saltair vor allem Konzerte statt. Da es weit ausserhalb der Stadt liegt kann man da die Mucke aufdrehen und keinen stoerts
Was Modellbau angeht siehts in Salt Lake etwa genauso duenne aus wie in DE. Modellbaulaeden gibt es einige, inklusive einen der sich auf Helis spezialisiert hat:
Some Dude's Hobby Shop.
In meiner Nachbarschaft gibts auch einen, und da er naeher liegt bevorzuge ich den normalerweise:
West Valley Hobbies. Leider haben die Leuts da wenig Ahnung von Helis, aber sind dafuer sehr freundlich und auch immer sehr hilfsbereit.
Modellflugplaetze gibt es einige im Radius von vielleicht 100km. Einen speziellen Heli-Modellflugplatz gibt es direkt auf dem Gelaende der Hill Air Force Base etwas noerdlich von Salt Lake City. Leider weiss ich da nicht sooo genau wo der ist, daher keine Bilderchen
Die groesseren Sehenswuerdigkeiten in Salt Lake sind glaube ich relativ fix aufgezaehlt...
Da ist natuerlich der grosse
Tempel der Heiligen der Letzten Tage (auch Mormonen genannt), im Temple Square. Der Tempel selbst (mit gruenem Dach, umgeben von rotem Pflaster) kann nur von aussen besichtigt werden, Zutritt ist nur Kirchenmitgliedern gestattet. Er soll innen recht schoen sein, heisst es - als nicht-Kirchenmitglied hab ich da keinen Zugang
. Um die Kirche selbst ist aber ein sehr schoener Park angelegt, der Zutritt ist so ziemlich jedem gestattet - es stehen allerdings Kirchenmitglieder als eine art Rausschmeisser vor den zugaengen, und hie und da wird dann auch schonmal jemand hoeflich gebeten bitte das Gelaende nicht zu betreten. Das eifoermige Gebilde ist eine ziemlich grosse Versammlungshalle, heimat des Mormonen-Gesangschores. Der wiederum tritt einmal woechentlich, wenn ich mich nicht irre Samstags morgens, auf und ist wirklich hoerenswert. Die Akustik in der Halle ist wunderbar, und der Chor unter Begleitung einer riesigen Orgel einfach unirdisch schoen.
Der Temple Square ist Stadtmittelpunkt. Von dort aus sind alle Strassen numeriert. Die State Street faengt dagegen am
Kapitol von Utah an, das etwas weiter nordoestlich vom Tempel liegt. Angeblich ist die Utah State Street die laengste in Amiland, ich schaetze mal rund 150km lang oder so (geht durchs ganze Tal). Leider ist das Kapitol fuer die naechsten Jahre wegen Umbauarbeiten fuer Besucher geschlossen, das Gebaeude ist naemlich innen recht huebsch dekoriert.
Etwas westlich vom Temple Square gibt es dann das
Gateway Center, direkt neben der grossen Veranstaltungshalle, dem Delta Center. Abgesehn von 2 grossen 3D-Kinos, Restaurants, einem der modernsten Kinos im Tal und den ueblichen Laeden gibt es dort auch ein grosses, gerade erst eroeffnetes Aquarium und das
Clark Planetarium, das unter anderem eines der 3D-Kinos beherbergt. Viel interessanter finde ich aber das Planetarium selbst, besonders die "Entranced" show im Digital Dome... die geb ich mir bestimmt 2x pro Monat
Volle Kanne Trance/Techno und voellig abgefahrene Computergrafik... was will man mehr
Kleine Warnung: Etlichen Leuten wirds dabei grottenuebel...
Wen interessiert wie so die Pioniere anno dunnemal gelebt haben ist im
Pioneer Park gut aufgehoben. Dort stehen alte Blockhuetten und so weiter, und praktisch jedes Wochenende finden sich da freiwillige ein die das Leben vor 150 Jahren nachstellen. Fuehrungen gibt es auch, kostet Eintritt aber ich weiss nicht mehr wie viel.
Grad auf der anderen Strassenseite befindet sich der
Hogle Zoo - ein relativ kleiner, verschlafen gemuetlicher Zoo. Nix besonderes, aber wer Zoos mag und eh grad in der Gegend ist...
Kulinarisch gibts ein paar interessante Restaurants:
The Pie Pizzeria. Urspruenglich eine Studentenpizzeria ist es mittlerweile einfach Kult. Die Waende sind allesamt vollgekrakelt - meinereiner hat sich auch schon verewigt
Pizza essen ist da die etwas andere Erfahrung. Bedienung gibts nicht, man bestellt an der Theke, setzt sich gemuetlich hin und wartet bis man aufgerufen wird. Sofern man's mitkriegt in der Musik...
Die Pizzas sind, wie immer, Geschmackssache. Mir sind sie die Krusten ein wenig zu dick, ich habs lieber papierduenn.
Auf dem Dach des
Joseph Smith Memorial Building direkt neben dem Temple Square gibts ein Lokal der nobleren Sorte: Das Roof Restaurant - ein Buffet der extraklasse. Ordentliche Kleidung ist hier erwuenscht, d.h. keine Jeans & T-Shirt outfits.
Tischreservierungen sind sehr sinnvoll. Das Restaurant gehoert der Kirche, daher wird dort kein Alkohol serviert. Die Kueche ist extravagant gut. Der Preis bewegt sich locker im Rahmen des ertraeglichen, allgemein kommt man mit vielleicht $50 pro person gut aus. Der Pianist der fuer die Hintergrundmusik sorgt nimmt auch Liedwuensche entgegen und freut sich auch ueber einen Dollar im Spendentopf. Das Restaurant selbst bietet an klaren Tagen einen wunderbaren Blick ueber das noerdliche Salt Lake Tal und das suedliche Ende des Salzsees.
Und fuer alle Fast-Food Fans... das allererste Kentucky Fried Chicken Restaurant wurde anno Dunnemal in Salt Lake City eroeffnet und steht an der Ecke
3900 South/State Street. Das ist uebrigens auch meines Wissens das einzige KFC das noch ein Buffet hat (vollstopfen bis zum Umfallen fuer $7 pro Person oder so...
)
Sehenswuerdigkeiten in naeherer Umgebung:
Da gibts natuerlich die diversen Skigebiete. Snowbird, Alta und Brighton liegen recht in Seitentaelern zu Salt Lake City und koennen im allgemeinen in 30 minuten erreicht werden. Alta ist das hoechstgelegene Skiresort und ist nur im Sommer fuer vielleicht 4 monate geschlossen, je nach Schneefall. Snowbirds Kabinenlift ist auch im Sommer offen, und der Blick oben vom Berg ist einfach fantastisch - am besten nach starkem Wind oder Regen, dann ist die Luft am klarsten. In Snowbird gibt es auch diverse schraege Festivitaeten: Oktoberfest zum Beispiel. Voellig banane. Zum gucken gibt oder gab es da auch jaehrlich das Bellydance Festival, ein Bauchtanzfest. Obwohl ich gestehen muss, maennliche Bauchtaenzer sehen auch fesch aus
Etwas weiter weg liegt
Park City, aber immer noch gut in rund 45 minuten erreichbar. Park City ist eine alte Silberminenstadt die leider durch die Winterolympiade 2002 viel von ihrem Charme verloren hat. Die grossen Skihotels haben die Landschaft schon ein bissel verschandelt, und der unbaendige Wohnungsbau hat dann dem vorher verschlafenen Oertchen den Rest gegeben. Trotzdem kann man noch den Charme der urspruenglichen 1000-seelen-ortschaft fuehlen wenn man durch die Main Street und die diversen nebengassen geht. Da stehen noch windschiefe alte Huetten von Minenarbeitern, alte Holzhaeuser und so weiter. Im Winter wimmelt es nur so von Skitouristen, im Sommer dagegen ist es schoen verschlafen und gemuetlich.
Und natuerlich was waere Utah ohne die grossen Salzebenen, vielleicht eine Autostunde westlich von Salt Lake City. Ich persoenlich find die todlangweilig, aber gesehn muss man die wohl mal haben. Bringt alte Schuhe mit und irgendetwas um die Schuhe halbwegs zu reinigen bevor ihr wieder ins Auto steigt... das Salz ist naemlich Nass und klebt wie bloed am Schuhwerk.
In den Bergen westlich des Tals gibt es die
groesste tagebau-Kupfermine der USA. Einfach nur ein riesiges Loch im Boden und potthaesslich. Man kanns nicht uebersehen, leider.
Im Sueden von Utah gibts dann gut 4-5 Autostunden entfernt die allseits aus Wildwestfilmen bekannten Tafelberge. Diverse Parks sind ebenfalls in PKW-Reichweite, die beiden bekanntesten duerften der
Bryce Canyon Nationalpark und der
Zion Nationalpark sein.
Im Gebiet von Utah gibt es auch ein paar Indianerreservate, die aber meiner Meinung nach nicht unbedingt einen Besuch wert sind. Optisch zumindest sind die Pow-Wows eh interessanter, und mit Indianern unterhalten kann man sich da auch ganz nett. Pow-Wows finden unregelmaessig statt, da muss man dann vorher nachforschen.
Und nu geht mir erstmal die Puste aus