Nachdem ich diese Woche von einer Walkera 701 auf eine Futaba FF-6 umgestiegen bin, will ich Euch meinen ersten Reichweitentest nicht vorenthalten. Aber um es vorwegzunehmen: Es handelt sich hier nicht um eine wissenschaftliche Arbeit sondern ich wollte nur feststellen, ob ich mit meinem DF36 bedenkenlos durch die Lüfte schweben kann.
Dazu habe ich den eingeschalteten Sender auf das Armaturenbrett meines Autos gelegt, bin mit dem Modell in der Hand losgelaufen und habe die grüne Empfangs-LED beobachtet. Negative Einflüsse waren durch die Dämpfung von Frontscheibe und Karosserie zu erwarten. Außerdem habe ich die beiden Antennen entgegen der Empfehlung symetrisch parallel rechts und links am Chassis verlegt. (Die Antenne ist der glänzende Draht im hellen Kunststoffrohr)
Außerdem war der Motor abgestöpselt und konnte so nicht für Störungen sorgen.
Dann bin ich losgegangen und habe dabei permanent den Hubschrauber in Schulterhöhe in alle Richtungen gedreht bis ich bei ca. 350m das erste Mal eine Position gefunden, bei der die rote LED (Signalverlust) aufblitzte. Allerdings war es schwer, den Hubschrauber so zu halten, dass die rote LED mal länger anblieb. Bei kleinsten Bewegungen war schon wieder ein stabiles Signal vorhanden. Bei ca. 400 Metern war es dann soweit, dass die rote und grüne LED regelmäßig blinkten und viel weiter würde ich in Bodennähe wohl mit den falsch verlegten Antennen auch nicht fliegen wollen
Danach habe ich die eine Antenne waagerecht und 90° zum Heckausleger hinter dem Empfänger positioniert. Dabei bekam ich bei 350 Metern einmal ganz kurz ein Aufblitzen der roten LED hin. Ab 400 Metern ließ sich dann auch eine Position finden, bei der gar kein Empfang mehr da war (sofern man den Hubschrauber ganz ruhig hält und nicht zittert
) und regelmäßiges Blinken trat bei ca. 500 Metern auf, so dass ich dort auch wohl nicht mehr in Bodennähe fliegen würde. Allerdings bedeutet ja jedes Aufblitzen der grünen LED, dass alle Stellinformationen übertragen worden sind, so dass dort wohl eher mit verzögerten Steuerimpulsen zu rechnen wäre.
Anbei ein Bild von der "Meßstrecke"
Ich denke mal, dass die Reichweite um einiges besser wäre, wenn ich nur senkrecht in den Himmel aufsteigen würde und/oder wenn der Sender nicht im Auto stehen würde. Aber mir reicht das Ergebnis für den sicheren Betrieb des Hubschraubers in meiner derzeitigen Standardentfernung von ca. drei Metern völlig
Heute (27.05.07) habe ich den Test nochmal wiederholt und dazu in einer der wenigen Regenpausen den Sender auf die Hutablage gelegt und den Kofferraum geöffnet. Dazu den Hubschrauber über dem Kopf gehalten (also in ca. 2 m Höhe) und den Punkt gesucht, an dem bei ständigem Drehen des Hubschraubers das erste Mal die rote LED aufblitzt. Diesmal kam ich knapp über 600 Meter und dort war es schwer, das Aufblitzen zu reproduzieren. Wetterbedingungen waren ganz leichter Nieselregen, 100% Luftfeuchtigkeit und überschwemmte Wiesen (Entspricht schon fast der Reichweite über See
.
28.05.2007: Jetzt habe ich meiner Frau einmal die Anlage in die Hand gedrückt und bin mit dem Hubi losgezogen. Ergebnis: Mit falsch verlegten Antennen, Sender vor dem Bauch, Hubi über dem Kopf sind 600 Meter absolut sicher (Dauergrün am Empfänger). Wenn man dann die Antennen noch im 90° Winkel verlegt, dann sind es ca. 650 Meter und ich denke die wenigen sporadischen Empfangsfehler bei knapp 700 Meter wären für sicheren Flugbetrieb in Bodennähe auch noch OK. In zwei Wochen werde ich dann mal gegen eine RoyalEvo antreten und die Reichweiten am Boden vergleichen.
Viel Spass bei der Entscheidungsfindung für oder gegen 2,4 GHz