Hömmts? Du hast die 56er gegen...was gesetzt?
Die 56er sind eine ganze Klasse kleiner!
Die sind nur schwach untersetzt, dafür - für die damalige Zeit - leidlich flot. Aber auch schwach. In einem 450er sind die 56er eigentlich voll grenzwertig. Es geht zwar geradeso, aber im Grunde schaffen es die Servos nur mit ach und krach - mit allen damit auftretenden Nebeneffekte wie ...
- laaaangsam
- Rückstellung unpräzise
- hoher Stromverbrauch
- sagte ich schon, dass die dann aaarschlangsam sind?
Die Getriebefrage ist übrigens rein mechanischer Natur und betrifft Schlagfestigkeit, Druckstabilität, Spielfreiheit, Ersatzteilkosten und sowas. An all den anderen Qualitäten ändert das ja nichts. Aber das weißt du ja.
"Knüppelschnalzen": Nun, ich habe hier insgesamt wohl an die hundert Servos liegen. Von Pico bis Standard, von über 30 Jahre alt (ausser Dienst, aber immer noch funktionstüchtig!
) über an die 20 Jahre alte Graupnerservos, die teilweise immer noch im Programm sind und - das ist die überwiegende Mehrheit - moderne Analog- und Digitalservos, die nicht älter als 3 Jahre sind. Ich habe mir also einfach mal einen Querschnitt aus allen genannten Bereichen geschnappt und sie alle deinem "Knüppelschnalzern" unterzogen. Nun nun ratemal, was passiert ist?
Egal ob jung ob al, gleich ob schnell oder langsam, wurscht ob Digi oder Anlaog: ALLE haben brav mit dem Knüppel mitgezittert!
Soviel dazu. Und um auch da etwas Licht reinzubringen: Jeder Sender ist da anders! Der eine hat lange, schwere Knüppel und eine weiche Feder, der andere hat leichte, kurze Knüppel an kurzer Feder. Und nun sag du mir, ob das als Testmethode taugt? Da kann allenfalls der was mit anfangen, der kurze, leichte, harte Knüppel hat und damit ggf. dann doch noch Unterschiede feststellt. Doch was genau sagt das denn schon? Dass ein Servo schneller ist als das andere? Janun, das ist ja meistens auch so gewollt, nicht wahr?
Also: Lasst uns bitte zu dem zurückkehren, was auch seriösen Vergleichen standhält, die JEDER machen kann. Du hast das mit den Äpfeln und Birnen nicht ganz ernst genommen, gell?
Aber es ist halt wirklich so. Man kann nur hergehen und einen bestimmten Zweck als Ziel festlegen und dann versuchen, das beste Servo zu ermittlen - und das ist nicht immer das, das augenscheinlich am nächsten liegt. Da gilt es eine ganze Menge zu berücksichtigen. Iwi funzt es dann schon trotzdem, aber gerade solche Beispiele wie oben, das mit dem 56er, ist dann wieder exemplarisch dafür, wie sich komplett falsche Urteile bilden können, nur weil man den Einsatzbereich eines Servos nicht respektiert hatte - zumindest hat es sich so gelesen.
Fazit: Solange du noch nicht auf FBL umgebaut hast, bist du mit den HS65 immer noch bestens bedient. Wirklich. Und wenn du dann FBL hast, könnte es sein, dass die 65er immer noch die beste Wahl sind. Dann nämlich, wenn noch nicht wirklich alles optimalst umgesetzt wurde, was mechanisch und elektrisch (Strom) nötig ist. Wenn du irgendwo noch Spiel haben solltest, brauchst du keine Digis. Das führt nur dazu, dass sich der Stabi nen Wolf regelt. Ein Analogservo ist da wie ein Dämpfungselement, das solche Zappeleien unterdrückt. Jedenfalls können die Servos das letzte Element des Umbaus sein.
Nebenbei, den 3Digi fliegen auch einige mit Analogservos und ich bezweifle keine Sekunde, dass das klappt. Miene HS225 sind nur im wenige hundertstelsekunden langsamer als die etwa gleichstarken DES676 - denkst du wirklich, dass der 3DIGI deswegen Probleme bekommt? Selbiges bei den 450er Servos.
PS: Ich bestreite nicht, selber so verrückt zu sein, stets das vermeintliche Optimum drin haben zu müssen. Aber das ändert nichts daran, dass es einfach meistens Unnötig ist, bzw. dass solche Tunings nicht selten ganz neue, schwierigere Probs mit sich bringen. Ist das gleiche wie mit dem Alutunig. Man konnte noch nicht fliegen, aber es musste Alu sein. Mittlerweile sehe ich Alu eher als Fluch als als Segen - zumindest wenn es kracht oder wenn Schwingungen auftreten. Plaste dämpft da eben bzw. es geht entweder ganz kaputt oder es bleibt heile. Ein unbemerktes, leichtes verbiegen wie beim Alu gibt es da einfach nicht.
Und bei den schnellen Digiservos können ebenfalls Überschwingungen leichter auftreten und viel verheerender ausgreifen, einfach weil sie schneller sind und weitere Wege in der selben Zeit machen. Das heißt dann auch mal Tailboomcrash, wo es ein analoges Servo schlicht nicht soweit geschafft hätte.
Nur, um auch mal die Schattenseiten aufgezählt zu haben.