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 Betreff des Beitrags: Standgaseinstellung Webra 55
BeitragVerfasst: 18.03.2007, 21:58 
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Bruchpilot
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Hallo,

wo finde ich beim Webra 55GT die Nadel zum einstellen der Leerlaufdrehzahl?? Irgendwie kann ich nur eine Nadel zum verstellen finden.

Oder muß man das über den Gasservo einstellen???

(Ist mein erster Verbrenner.)

Gruß

Maik

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Ronin: Schulze 35.8; org. 450er Brushless; GY 401; HS65HB; SLS 2100mah Lipo
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Verfasst: 18.03.2007, 21:58 


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BeitragVerfasst: 18.03.2007, 22:16 
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Flieger Ass
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Hi Maik,

ich kenn jetzt nicht speziell diesen Motor, aber normalerweise ist die
eine große Nadel zum Einstellen des Gas-Luft-Gemischs. Die Leerlauf-
drehzahl wird durch die Stellung des Vergaser-Kückens (also über das
Servo) bestimmt.

Eventuell gibt es noch eine kleine Nadel zum Verstellen des Leerlauf-
gemischs. Dieses muss i.A. fetter gemacht werden, wenn der Motor das
Gas schlecht annimmt. Im Hubi ist das nicht ganz so wichtig wie bei
Flächenmaschinen, da du hier normalerweise mit konstanter Drehzahl
fliegst.

Gruß
KAL

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BeitragVerfasst: 19.03.2007, 17:19 
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Bruchpilot
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KAL hat geschrieben:
Eventuell gibt es noch eine kleine Nadel zum Verstellen des Leerlauf-
gemischs.


Hab sie gefunden, ist genau gegenüber der Lastschraube.
Ich dachte die dient zur Befestigung des "Kükens".


Gruß

Maik

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BeitragVerfasst: 19.03.2007, 18:02 
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Flieger Ass
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Dann ist es warscheinlich keine Gemischschraube, sondern die
"Drosselklappenanschlagschraube". Hier ist dann beim Reinschrauben
Obacht geboten, sonst kannst du evtl. den Motor nicht mehr über die
Funke ausmachen. Kann ziemlich lang werden, wenn man darauf wartet,
daß der Sprit zu Ende geht :wink:.

Gruß
KAL

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BeitragVerfasst: 20.03.2007, 22:59 
KAL hat geschrieben:
Eventuell gibt es noch eine kleine Nadel zum Verstellen des Leerlaufgemischs. Dieses muss i.A. fetter gemacht werden, wenn der Motor das Gas schlecht annimmt. Im Hubi ist das nicht ganz so wichtig wie bei
Flächenmaschinen, da du hier normalerweise mit konstanter Drehzahl
fliegst.


Jaja, und wenn Du den Auspuff zustopfst, wird der Sound besser... :roll: Sorry, aber Dein Tip mit der Leerlaufnadel könnte Maik den Motor kosten.

@ Maik:
Erstens: Willkommen in der Welt der Männerantriebe 8)
Zweitens: Die Vergasereinstellungen hängen vom Vergaser ab. Webra bietet mehrere Vergasertypen für den Helibetrieb an. Wenn Du z.B. den Promix II verbaut hast, findest Du hier 'ne Anleitung - in der u.a. auch beschrieben ist, warum insbesondere die Einstellung der TEILLASTNADEL (!!!) wichtig ist!

http://www.hoehn-modellbau.de/

Also, rausfinden, welchen Vergaser Du hast, anschließend die Anleitung bei Webra besorgen (PDF-Dokument). Und zwar BEVOR Du anfängst, unbedarft am Motor zu schrauben.
Wenn Du allgemeine Fragen zu Verbrennungsmotoren hast, helfe ich Dir gern weiter.


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BeitragVerfasst: 21.03.2007, 17:35 
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Flieger Ass
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Hi Dekobein,
Dekobein hat geschrieben:
Sorry, aber Dein Tip mit der Leerlaufnadel könnte Maik den Motor kosten.

da mußt du mir 'n bisschen auf die Sprünge helfen...

Ich hab seit 33 Jahren mit "Männerantrieben" :wink: zu tun.
Der einzige Grund für Motortod in meinem ganzen Umfeld waren
entweder zu wenig bzw. schlechter Schmierstoff oder zu viel Nitro
(zu viel Drehzahl).
So sind 's halt die Bastler, basteln äääh mischen sich auch den Sprit selber.

Gruß
KAL

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BeitragVerfasst: 21.03.2007, 20:25 
Na, aber gerne doch :wink: .
Helimotoren werden überwiegend im Teillastbereich betrieben - und dieser wird zumeist mit der Teillastnadel (Leerlaufnadel - nein, ich meine nicht den Air Bleed :wink:) eingestellt. Beim Promix-Vergaser sind das immerhin 75 % der Gemischregelung (Leerlauf bis 75 % Gas). Beim TN-Vergaser, den ich in meinem Magic II verbaut hatte, sah es ähnlich aus.
Ist der Teillastbereich zu mager eingestellt, weißt Du selbst, was dem Motor u.U. blüht. Insbesondere im Heli, wo Motoren thermisch hoch belastet werden. Wenn man also nicht gerade auf Autorotation (immer im ungünstigsten Moment) steht...
Davon abgesehen: Wenn der Teillastbereich nicht stimmt und der Motor das Gas nicht ordentlich annimmt, kriegst Du gar keine konstante Drehzahl eingestellt. :wink:
Einen schlampig eingestellten Teillastbereich seh ich im Flugzeug eher unkritisch - bringt halt keine anständige Leistung und klingt schlecht. Überhitzt das Triebwerk, geht's halt im Gleitflug runter und man ärgert sich u.U. über Motorschäden. Im Heli sind Motorprobleme m.E. unangenehmer.

Die anderen Motorenkiller hast Du ja bereits angeschnitten. Ich lach mich jedesmal kaputt, wenn ich im Nachbaruniversum von Vollprofis lese, die ihren Methanolern 20+ % Nitro verabreichen, ohne die Kompression herabzusetzen. Gibt zwar Triebwerke, die kräftig Nitro brauchen (insbesondere die Amis und die Japaner fliegen mit viel Zusatz), aber eben nicht jedes. Zu lange und zu wabbelige Silikonauspuffschläuche sind auch ein Grund, weshalb der ein oder andere Zeitgenosse seinen "kaputten" Motor gefrustet für 'nen Eurofuffzich verkloppt und auf den Hersteller schimpft. Diese Vögel haben dann das Zweitaktprinzip nicht kapiert.


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BeitragVerfasst: 21.03.2007, 20:45 
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Flieger Ass
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Wieder 'n bisschen was dazugelernt.
Hatte bisher die Verbrenner nur in Flächenmaschinen. Da ist die
Teillastproblematik tatsächlich nicht so gravierend. Ausserdem werden
die Motoren ja eher 'n bissl fetter betrieben, damit es im extremen Steig-
flug nicht zu Aussetzern kommt.

Gruß
KAL

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BeitragVerfasst: 22.03.2007, 19:36 
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Bruchpilot
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Danke für den Tip, ich hab wohl den Promix II Vergaser, da alle
55GT... Motoren diesen eingebaut haben.
(Anleitung bereits heruntergeladen.)

Dekobein hat geschrieben:
...Ich lach mich jedesmal kaputt, wenn ich im Nachbaruniversum von Vollprofis lese, die ihren Methanolern 20+ % Nitro verabreichen, ohne die Kompression herabzusetzen...


Wie kann man denn die Kompression heruntersetzen??
Etwa durch dickere Zylinderkopfdichtungen (haben Modellmotoren überhaupt welche??)



Dekobein hat geschrieben:
Zu lange und zu wabbelige Silikonauspuffschläuche sind auch ein Grund, weshalb der ein oder andere Zeitgenosse seinen "kaputten" Motor gefrustet für 'nen Eurofuffzich verkloppt und auf den Hersteller schimpft. Diese Vögel haben dann das Zweitaktprinzip nicht kapiert.


Da gehör ich wohl auch drunter, hab als Jugendlicher an meiner Mofa immer den Krümmer abgesägt! :twisted:
Hat das vieleicht mit dem Stau bzw. Gegendruck der Auspuffgase zu tun, oder warum ist der Schlauch so wichtig??

Und noch was anderes, wie lange und mit welchem Sprit sollte man
einen Verbrenner einlaufen lassen.
Jeder hat bei dem Thema komischerweise eine andere Meinung :roll:
Zum Einlaufen habe ich den"Titan G1" Sprit von Graupner gekauft
und für danach den "Titan SX-8".



Gruß

Maik

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BeitragVerfasst: 23.03.2007, 20:59 
maik hat geschrieben:
Wie kann man denn die Kompression heruntersetzen??
Etwa durch dickere Zylinderkopfdichtungen (haben Modellmotoren überhaupt welche??)


Natürlich haben Modellmotoren Zylinderkopfdichtungen. Diese bestehen i.d.R. aus Kupfer oder Alu. Wichtig: Wenn du den Zylinderkopf demontierst, sollten neue Dichtungen verwendet werden. Die Alten dichten nämlich nicht mehr richtig.
Wie Du schon richtig vermutest hast, wird die Kompression mit Hilfe zusätzlicher Dichtungen herabgesetzt. Faustregel: Ab > 15% Nitro wird pro zusätzliche 5 % Nitro die Kompression mittels einer weiteren 0,2mm-Dichtung zurückgenommen (Beispiel: 20% Nitro = 2 Dichtungen, 25 % Nitro = 3 Dichtungen usw.)

maik hat geschrieben:
Hat das vieleicht mit dem Stau bzw. Gegendruck der Auspuffgase zu tun, oder warum ist der Schlauch so wichtig??


Yup. Im Gegensatz zum 4-Takter ist beim 2-Takter die Abstimmung der Auspuffanlage extrem wichtig. Wenn man z.B. auf den Schalldämpfer 'nen 20cm lagen Silikonschlauch stopft, darf man sich nicht wundern, wenn der Motor sich nicht richtig einstellen lässt und womöglich überhitzt - im blödesten Fall holt man sich 'nen Kolbenfresser. Ursache ist - neben der unzulässigen Verlängerung des Auspuffs und damit der Druckverhältnisse - dass der Schlauch pulsiert (tun die Abgase schließlich auch). Auch hierdurch werden die Druckverhältnisse geändert. Ein Teil der heißen Abgase wird wieder zurück in in den Brennraum des Motors gedrückt / gesogen.
Das hochfrequente Pulsieren der 2-Takt-Abgase macht man sich übrigens zur Leistungssteigerung zunutze: mit Resonanzrohren.

maik hat geschrieben:
Und noch was anderes, wie lange und mit welchem Sprit sollte man einen Verbrenner einlaufen lassen.
Jeder hat bei dem Thema komischerweise eine andere Meinung :roll:


Hehehe, jetzt wird etwas schwieriger. Zunächst einmal stelle ich fest, dass es grundsätzlich nicht schlimm ist, wenn viele Modellflieger viele unterschiedliche Meinungen haben... wenn es in den Internetforen inzwischen nicht nur so von Gehirnfürzen wimmeln würde :evil: .
Grundsätzliches zum Einlaufen von Modellmotoren:
Wenngleich heutzutage die Fertigungstoleranzen sehr gering sind und die verwendeten Materialien immer besser werden, weist jeder neue Motor Unregelmäßigkeiten in den Oberflächenstrukturen auf - mal mehr, mal weniger. D.h. Kolben, Laufbuchse, Pleuel etc. sind, mikroskopisch betrachtet, rauh. Damit ein Motor vollgasfest wird, müssen sich die aufeinander reibenden Teile anpassen. Dies geschieht durch den Einlaufprozess. Entgegen der Meinung vieler Vollexperten beträgt die Einlaufzeit nicht 30 Minuten oder zwei Tankfüllungen. Häufig lügen einem diesbezüglich auch die Anleitungen etwas vor. Schließlich ist Zeit heutzutage ein knappes Gut, und wer will schon 10 bis 20 Stunden "verschwenden", um seinen Motor schonend zu behandeln. So lange kann nämlich ein kompletter Einlaufvorgang tatsächlich dauern!
Webra ist übrigens ein sehr erfahrener und etablierter Motorenbauer. Allerdings verlangen dessen Triebwerke häufig einen etwas längeren Einlaufvorgang als z.B. die neusten O.S.-Treiblnge (die bis in die 70er Jahre hinein bei vielen Modellfliegern 'nen recht miesen Ruf hatten).
Grundsätzlich empfehle ich Dir, einen erfahrenen Heli-Piloten aus Deinem Verein zu bitten, Dir beim Einlaufen zu helfen. Sollte Dir keiner helfen wollen oder können, empfehle ich Dir folgendes als groben Anhalt:

- Motor auf einem Prüfstand montieren, Gasservo und -gestänge anschließen. Du kannst ihn natürlich auch im Heli einbauen. Das macht es für Dich u.U. aber komplizierter. Wichtig: Auch den Einlaufvorgang nur mit montierten Rotorblättern, d.h. unter Last vornehmen. Sonst überdrehst Du womöglich den Rotorkopf oder den Motor. Für die Prüfstandvariante nimmst Du 'ne Luftschraube, die hinsichtlich der Größe für einen vergleichbaren Flugzeugmotor empfohlen wird (z.B. für 6,5 ccm eine 10" x 6").
- Etwas Sprit in den Vergaser geben. Verwende Methanol mit mind. 18 % Rizinusöl und 1-5 Nitro. Es gibt zwar auch synthetische Einlauföle, diese sind aber teurer. Normale Synthetiköle verlängern den Einlaufvorgang erheblich - oder verhindern ihn gar. Auf keinen Fall den Motor mehrfach trocken durchdrehen. Insbesondere Treiblinge mit 'ner ABC-Laufgarnitur klemmen bauarbedingt im oberen Totpunkt und mögen trockenes Durchdrehen gar nicht leiden.
- Starten, den Motor auf Vollgas bringen und die Vollgasnadel unmittelbar im Anschluss so weit rausdrehen, das der Motor kräftig qualmt und deutlich unrund läuft. Wenn Du den Finger knapp hinter den Auspuff hältst, muss Dein Griffel nach 1-2 Sekunden 'nen deutlichen Ölfilm aufweisen. Die fette Einstellung sorgt dafür, dass der Treibling innen kühl bleibt und der erste grobe Metallrotz abgeschmirgelt wird.
- Lass ihn ruhig 2 Tankfüllungen mit entsetzlich fetter Einstellung tuckern. Zwischendrin den Motor richtig auskühlen lassen.
- Ab der 3. Tankfüllung drehst Du die Vollgasnadel etwas zu und stellst die Teillastnadel so ein, dass Du Drehzahlwechsel vornehmen kannst, ohne dass der Motor ausgeht. Dein Triebwerk wird das Gas nur schlecht annehmen und kräftig spotzen - egal, das gehört so!
- Lass weitere 3 Tankfüllungen mit ständig wechselnden Drehzahlen durchlaufen. Dabei stellst Du die Nadeln immer etwas magerer ein. ETWAS! Das Triebwerk muss trotzdem deutlich fett laufen.
- Danach kannst Du den Motor in den Heli einbauen und ausprobieren, ob Du mit weiterhin recht fetter Vergasereinstellung in die Luft kommst. Sollte normalerweise möglich sein. Mache nur lockere Schwebeübungen mit wechselnden Drehzahlen. Nach jeder weiteren Tankfüllung stellst Du den Vergaser etwas magerer ein. Zwischendruch immer ganz abkühlen lassen.
- Der Motor wird von Mal zu Mal besser das Gas annehmen und die Drehzahl halten. Wenn er zuverlässig die Tankfüllung im Schwebeflug wegschluckt, kannst Du Dich an LOCKERE Rundflüge wagen. Keine Loopings, keine Rollen, nix, was den Treibling zusätzlich belastet. Nach einigen weiteren Tankfüllungen wirst Du merken, dass der Motor inzwischen auch mit einer mageren Einstellung zuverlässig läuft und kontinuierlich seine Leistung abgibt. Solltest Du Leistungseinbrüche (z.B. nach 30 Sekunden Vollgas) bemerken, hast du ihm zu früh zuviel zugemutet. In diesem Fall musst Du den Vergaser wieder fetter einstellen.

Wie lange es dauert, bis das Motörchen vollgasfest ist, hängt vom Motor ab. Rechne mal mit ca. 8 Betriebsstunden. Dann solltest Du ihn schon kräftig rannehmen können.
Wichtig: Gerade beim Heli muss der Vergaser auf der fetten Seite eingestellt sein. Dies erkennest du daran, dass der Quirl kontinuierlich eine deutlich sichtbare Rauchfahne hinter sich herzieht. Qulamt es nur bei Vollgas richtig und bei Teillast nicht, ist der Teillastbereich zu mager eingestellt.

Verbrenner sind 'ne Wissenschaft für sich. Damit sie lange halten, muss man sorgsam mit ihnen umgehen. Ich empfehle Dir das Buch "Modellmotoren in der Praxis" von Werner Frings. Der Mann ist quai ein Modellmotor :wink: . Die paar Euronen sind angesichts der Schäden, die ein unsachgemäßer Umgang mit Methanolern verursachen kann, goldwert! Hier findest Du sämtliche theoretischen und praktischen Grundlagen zu Motoren, Bedienung und Kraftstoffen.
Solltest Du diesen Monat Dein Geld schon für Mitagessen ausgegeben haben, findest Du auch hier sehr gute Tips zum Einlaufprozedere:

http://www.mcb-bregenz.at/berichte/Moto ... nlauf.html

Speziell für Deinen Webra findest Du Hinweise zum Sprit und Einlaufvorgang auf der HP von Hoehn-Modellbau. Und hier:

http://www.3d-heli-fun.de/include.php?p ... ntentid=38

maik hat geschrieben:
Zum Einlaufen habe ich den"Titan G1" Sprit von Graupner gekauft und für danach den "Titan SX-8".


Das sollte passen. Wenn ich mich recht entsinne, ist G1 Rizinussprit mit 1% Nitro. Hau von dem Rizinuszeugs ruhig 3 l durch. Danach steigst Du auf Synthetik um. Diese Öle schmieren und kühlen besser, nicht zuletzt weil ihr Flammpunkt höher liegt als der von Rizinus (d.h. die schmieren auch bei hohen Betriebstemperaturen gut). Außerdem reinigt Synthetik den Motor vom Rizinus und beschert Dir 'nen sauberen Brennraum. Additive schützen vor Korrosion.

- Roman Ende -

Gruß

Carsten


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.03.2007, 19:24 
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Bruchpilot
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Beiträge: 82
Wohnort: Laggenbeck(nahe Os)
Sehr vielen Dank für deine ausführliche Antwort, hast mir wohl den Motor gerettet!!

Puuh, jetzt weiß ich auch warum Elektroantriebe immer beliebter
werden, aber ich liebe Herausforderungen!!

Leider konnte ich erst jetzt Antworten, da wir gerade neu bauen und am
01.05. einziehen müßen und daher habe ich momentan nicht viel Zeit um mich mit den Helis zu beschäftigen.

Hab den Verbrenner jetzt erst mal in die Ecke gestellt.



Gruß

Maik

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.03.2007, 19:53 
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Flieger Ass
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Beiträge: 972
Wohnort: Seligenstadt
DEKO das war ein Lehrreicher Hochgenuss !!

Auch wenn man keinen Verbrenner hat.. (:n108:)

_________________
Gruss Franz

Heute kennt man von allem den Preis, von nichts aber den Wert
(Oscar Wilde)

mit Simulus angefangen, jetzt DF 60B,
XIER PXL 460 Outrunner Motor.13er Ritzel
Sonix 30A Regler
2x 2200mah 18c 11,1V .
Alu Landegestell ,Alu Rotor eingebaut
MX-16s Funke ,Heckservo GWS 100BB geändert, 3x HS55 Hitec
---------------------------------
Ronin fertig !! Jazz 40,8,16, Gyro 401 , xpier 460 , smc 16 SCAN 35.... Geil!!


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BeitragVerfasst: 28.03.2007, 22:40 
Langsam aber sicher vermisse ich den Methanolduft. Seit ich den Rex fliege, waren meine Verbrennerflugzeuge nämlich nicht mehr in der Luft :oops: . Und da ich gerade 'ne Heli-lieb-hab-Phase durchmache, liebäugel ich mal wieder mit 'nem Verbrennerhubi.
Der Umgang mit Verbrennern ist nur 'ne Frage der Übung. Mich hat dafür der Umstieg auf Elektro nächtelange Grübeleien gekostet. Ohne diese Forum würde ich heute wahrscheinlich mit Blei-Gel-Akku am DF-4 hantieren... :lol:


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