Nur mal so für zwischendurch: merkt denn hier keiner, dass da zwei aneinander vorbeireden?
Der eine hat Vibrationen (Schütteln) und der Andere redet vom Taumeln, das allein durch das ungünstige Verhältnis zu harter Dämpfung bei zu niedriger Drehzahl verursacht wird und garantiert von keinem als "Schütteln" bezeichnet wird, der es einmal gesehen hat.
Das Schütteln hingegen kommt, wenn der Heli eine Ursache für Vibrationen hat und diese dann bei einer ganz bestimmten Drehzahl (das können
mehrere sein, aber eine ist meist besonders ausgeprägt) zu Resonanzen führt. Das hat Carsten ganz richtig erklärt, nur trifft es hier in diesem Fall nicht zu. Also nochmal:
- Vibrationen (Ursache Unwucht, ist IMMER vorhanden, verstärkt sich mit zunehmender Drehzahl bis zur Selbstzerstörung)
- Resonanzen (Schütteln, Ursache Vibrationen, tritt bei einer bestimmten Drehzahl auf, verschwindet aber wieder, wenn dich die Drehzahl ändert)
- Aufschwingen (Taumeln, Ursache zu harte Dämpfung, bzw. zu niedrige Drehzahl*)
* was davon nun "richtig" ist, hängt davon ab, was der Pilot möchte. Wird eine niedrige Kopfdrehzahl gewünscht (Energiesparen, Materialschonung), so muss eine möglichst weiche Kopfdämpfung verbaut werden. Braucht man hingegen eine harte Kopfeinspannung für intensive Manöver, muss die Drehzahl so weit erhöht werden, bis das taumeln aufhört. Und wer BEIDES will, also einen harten Kopf und niedrige Drehzahlen, der kann auf spezielle Blätter zurückgreifen. Helitech bietet sowas an - zumindest für 500er. Und japp, Holzwaffeln sind auch fein und günstig. Aber die haben eben auch ein paar Nachteile. Wer also kleine Drehzahlen mit hochwertigen Blättern möchte, muss sich in Richtung HT oder ähnlichesm umsehen.
Hier im konkreten Fall müssen Vibrationen beseitigt oder zumindest gemindert werden, so gut es eben geht. Danach dann ist eine Drehzahl zu wählen, bei der möglichst keine Baugruppe zu Resonanzen angeregt wird. Das lässt sich aber meist schon gehörtechnisch recht gut bestimmen. Wenn der Heli "seidig" schwebt, ist alles im Lot. Wenn er von Resonanzen geplagt wird, hört man das meist als mehr oder minder rauhen Unterton. Einfach mal testen und ein bisschen Gefühl dafür bekommen. Idealerweise benutzt man dazu - versuchsweise - den Limiter und stellt vorübergehend eine geringfügig höhere Gaskurve ein, um auch höhere Drehzahlbereiche vergleichen zu können.
Dabei muss man sich aber nicht verrückt machen. Jeder Heli reagiert da individuell. Es geht lediglich darum, einmal (und nach crashs erneut) festgestellt zu haben, wie der
eigene Heli auf verschiedene Drehzahlen reagiert. Danach stellt man dann die als am "seidigsten" empfundene Drehzahl fest ein und freut sich. Selbstverständlich muss diese innerhalb gewisser Grenzen liegen. Nicht höher als die Blätter erlauben und nicht niedriger, als der eigene Flugstil es erfordert.
Merke: es ist immer DEIN Heli und keiner ist genau wie deiner. Übernimm nicht einfach Regeln, sondern versuche stets zu ergründen, was
hinter den Regeln steckt und wende es dann auf deinen Quirl an. Berücksichtige stets das, was
du brauchst und von deinem Heli erwartest und handle entsprechend. Dann hast du auch jede Menge Spaß.